Ralph Laurens Autosammlung
Europäische Traumautos
Die Autosammlung von US-Modezar Ralph Lauren gehört zu den exklusivsten der Welt. Jetzt ist sie vom 28. April an erstmals in Europa zu sehen.
22.06.2011
Kai Klauder
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
42 Bilder
1/42
Die Ausstellung "The art of the automobile: masterpieces of the Ralph Lauren collection“ zeigt vom 28. April bis 28. August faszinierende Automobile aus den Jahren 1929 bis 1958.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
2/42
Der Modedesigner Ralph Lauren besitzt eine der wertvollsten Oldtimersammlungen der Welt. Darunter auch dieser Jaguar XKD.
Foto: Michael Furman
3/42
Vom vom 28. April bis 28. August ist ein Teil seiner Pretiosen im Pariser Museum "Les Arts Décoratifs“ zu bestaunen.
Foto: Michael Furman
4/42
Der Jaguar XKD von 1955 ist eine Rennwagenikone, eine sehr erfolgreiche: Mit diesem Rennwagen gelang Jaguar der Hattrick, drei Mal in Folge gewannen die Briten zwischen 1955 und 1957 die 24-Stunden von Le Mans.
Foto: Michael Furman
5/42
Ralph Lauren besitzt den Jaguar XKD, mit dem die Amazone Patricia Coundley 1964 zur schnellsten Frau Europas wurde. Charakteristisch ist die lange Finne.
Foto: Michael Furman
6/42
Allen Exponaten gemeinsam ist die europäische Herkunft. Ebenfalls präsentiert wird dieser von Pinin Farina karossierte Ferrari 375 Plus von 1954, der im gleichen Jahr die 24-Stunden von Le Mans gewann.
Foto: Michael Furman
7/42
Wenn sich automobile Ikonen treffen, darf der Mercedes-Benz 300 SL nicht fehlen.
Foto: Michael Furman
8/42
In Paris ist Ralph Laurens Exemplar zu sehen, ein 1955er-Modell - wie alle anderen Exponate in perfektem Concours-Zustand.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
9/42
Der 300 SL war in den 1950er Jahren der Supersportwagen schlechthin. Er hatte den Gegenwert eines Einfamilienhauses. Nur war das nicht so schnell.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
10/42
Scagliettis Meisterwerk: Der Ferrari 250 Testa Rossa von 1958 gilt als einer der schönsten Sportwagen der Automobilgeschichte - und wurde deshalb auch für die Pariser Ausstellung ausgewählt.
Foto: Michael Furman
11/42
Unter der Motorhaube des wegen der rot lackierten Zylinderköpfe Testa Rossa - Roter Kopf - genannten Ferrari arbeitet ein Dreiliter-V12 mit 300 PS. Weniger als 20 Exemplare wurden gebaut.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
12/42
Das Cockpit dominiert der große Drehzahlmesser in der Mitte. Der Schleppzeiger des rassigen Ferrari steht bei rund 6.500 Umdrehungen kurz unterhalb des roten Bereichs.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
13/42
1930 entstand dieser Mercedes Benz SSK, den Graf Carlo Felice Trossi zwei Jahre später in Rom erwarb. Der aristokratische Rennfahrer war ab 1931 zweiter Präsident der Scuderia Ferrari.
Foto: Michael Furman
14/42
Statt dem Ferrari-Rot trägt sein SSK allerdings ein tiefes schwarz und wurde daher auch der "Schwarze Prinz" genannt.
Foto: Michael Furman
15/42
Die strömungsgünstige Karosserie entstand bei dem britischen Karosseriekünstler Willie White.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
16/42
Bis zu dessen Tod im Jahr 1949 blieb der Schwarze Prinz im Besitz des Grafen Trossi.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
17/42
Auch das nächste Exponat begeistert mit seiner formvollendeten Karosserie: Der Bugatti Typ 57SC Atlantic wurde nur vier Mal gebaut. Nur zwei Exemplare des Bugatti Typ 57SC Atlantic sollen heute noch existieren.
Foto: Michael Furman
18/42
Die Karosserie des Bugatti Typ 5SC Atlantic ist einen näheren Blick wert, denn sie wurde vernietet. Der Karosseriekamm führt über das Dach bis zum Heckabschluss.
Foto: Michael Furman
19/42
Im Jahr 1937 war der Bugatti 57SC mit seinem 200 PS Reihenachtzylindermotor schon mehr als 210 km/h schnell. Mit seinen weit ins Dach reichenden Türen und ellypsoiden Fenstern soll der Bugatti 57SC Atlantic an das zeitgenössische Flugzeugdesign erinnern. Paul Bracq nannte den Bugatti 57SC Atlantic ein Denkmal des französischen Karosseriebaus. Die Skulptur strahle eine unglaubliche Leichtigkeit aus.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
20/42
Mit diesem Bentley Blower von 1929 hat Modezar Ralph Lauren ein weiteres außergewöhnliches Stück in seiner Sammlung.
Foto: Michael Furman
21/42
Der Bentley-Boy Sir Hilary Birkin baute die per Roots-Kompressor aufgeladenen Bentley Blower-Renner.
Foto: Michael Furman
22/42
1928 gewann ein Bentley Blower die 24-Stunden von Le Mans. Legendär war der Blower auch für seinen extremen Benzindurst.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
23/42
Mehr als 100 Liter sollen bei Rennen pro 100 Kilometer durch die Vergaser des Bentley Blower (links) geflossen sein.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
24/42
Vorne: Ein Reihenachtzylinder mit 2,3 Liter Hubraum treibt den Alfa Romeo 8C 2300 Monza von 1931 an. Der Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen und wird von einem Kompressor zwangsbeatmet.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
25/42
Der Alfa Romeo 8C 2300 Monza trägt auf der Motorhaube das spätere Ferrari-Pferd zur Schau. Zu seiner Zeit war die Scuderia Ferrari die Rennabteilung von Alfa Romeo.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
26/42
Der Bugatti 59 Grand Prix von 1933 hat wie sein ziviler Cousin Atlantic eine Reihenachtzylindermotor. Ein Kompressor verhilft dem 3,3 Liter großen Aggregat zu 250 PS.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
27/42
Vom Bugatti 59 Grand Prix wurden insgesamt nur acht Exemplare hergestellt, auch erkennbar an den filigranen Speichenrädern. Das Exemplar von Modeschöpfer Ralph Lauren fuhren bereits Grand Prix Größen wie Tazio Nuvolari oder Achille Varzi.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
28/42
Hinten: Der Alfa Romeo 8C 2900 Millie Miglia von 1938 hat unter der Haube, wie der Name schon vermuten lässt, einen 2,9 Liter großen Achtzylinder. Um seine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h zu erreichen, sorgen gleich zwei Kompressoren für Überdruck.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
29/42
Hinten: Ein Transaxle-Getriebe an der Hinterachse mit vier Gängen und Einzelradaufhängung sind weitere Highlights des Alfa Romeo 8C 2900 Mille Miglia. Einen besonderen Vorteil im Rennen hatten Fahrer des Alfa Romeo 8C 2900 Mille Miglia dank der hydraulischen Bremsanlage. Konkurrent Ettore Bugatti setzte bei seinen Produkten auf einfache Seilzugbremsen.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
30/42
Den Jaguar XK 120 von 1950 treibt eine Reihensechszylindermotor mit 3,5 Liter Hubraum an.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
31/42
Ohne Kompressor leistet das Aggregat 180 PS. Nur 200 Exemplare wurden zunächst vom XK 120 gebaut.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
32/42
Nachdem der Wagen aber äußert guten Anklang fand, vor allem bei Hollywood Sternchen, ging Jaguar mit dem XK 120 in Massenproduktion. Jaguar baute den XK weiter bis 1961. Nach dem XK 120 folgte der XK 140. Der XK 150 war die letzte Ausbaustufe der Reihe.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
33/42
Hinten: Der Porsche 550 Spyder fuhr mit seinem 1,5 Liter kleinen und 110 PS starken Vierzylinder-Boyermotor 218 km/h schnell. Er sollte vor allem Fans von James Dean ein Begriff sein. In einem solchen Modell verunglückte der Jungschauspieler 1955 tödlich.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
34/42
Mitte: Der Jaguar XKSS von 1958 ist die Straßenversion des Le Mans-Gewinners Jaguar XKD.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
35/42
Mitte: Der 3,4 Liter große Reihensechszylinder im Jaguar XKSS leistet 250 PS und beschleunigt den Wagen auf knapp 250 km/h.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
36/42
Die Ferrari 250 GT Berlinetta SWB von 1960 hat einen 20 cm kürzeren Radstand als die Standardversion des 250 GT.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
37/42
Pinin Farina designte die Alukarosserie der Ferrari 250 GT Berlinetta SWB. Scheibenbremsen und 280 PS unter der Haube machten aus der Berlinetta einen veritablen Tourenwagen.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
38/42
Ralph Lauren gehört die Nummer 31 von insgesamt 165 Ferrari 250 GT Berlinetta SWB. Dank des starken Motors und des guten Handlings war eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h kein Problem.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
39/42
Der Ferrari 250 GTO von 1962 wurde nur 39 mal produziert. Der Wagen gewann die Tourenwagenmeisterschaft 1962, 1963 und 1964.
Foto: Michael Furman
40/42
Die leichte Karosserie, gepaart mit dem 300 PS starken Zwölfzylindern unter der langen Motorhaube ließen den Ferrari 250 GTO 280 km/h schnell rennen.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
41/42
Die Karosserie stammt von Scaglietti. Der Coda Tronca genannte harte Heckabschluss sorgte für ein gutes Aerodynamikverhalten. All das machte den Ferrari 250 GTO zum Gran Tourismo par Excellence.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
42/42
Der McLaren F1 LM von 1996 ist Teil einer nochmals verschärften Sonderserie von nur fünf Exemplaren. Der Wagen wurde nur in Papaya-Gelb gebaut. Den McLaren F1 LM treibt ein 691 PS starken Zwölfzylinder von BMW an. Er beschleunigt den Wagen in nur 5,9 Sekunden - auf 210 km/h.
Foto: Pierre Olivier Deschamps courtesy of Polo Ralph Lauren
Das Pariser Museum "Les Arts Décoratifs" zeigt vom 28. April bis 28. August siebzehn Pretiosen europäischer Herkunft aus der Sammlung von Ralph Lauren. Schon 2005 waren Teile seiner Sammlung Gegenstand einer Ausstellung im Boston Museum of Fine Arts. Jetzt werden einige der schönsten Oldtimer aus der Lauren-Sammlung zum ersten Mal in Europa gezeigt.
Ein Mann mit ausgezeichnetem Auto-Geschmack
Anhand der ausgestellten Oldtimer kann sich jeder Kritiker des US-Designers und Modeunternehmers vor allen Dingen von einer Tatsache überzeugen: Ralph Lauren hat definitiv einen guten Geschmack, in Sachen Automobil sogar einen sehr guten und exklusiven. Und darüber lässt sich in diesem Fall kaum streiten. Denn die Oldtimer, die in Paris im Museum "Les Arts Décoratifs" ausgestellt werden, gehören zu den herausragendsten Vertretern der automobilen Hochkultur.
Seit Jahrzehnten ist Ralph Lauren im Modegeschäft aktiv. Der Sohn weißrussischer Immigranten wuchs in der Bronx auf und arbeitete hart an seinem persönlichen amerikanischen Traum. Zuerst als Verkäufer, später als Gründer eines Krawattengeschäfts. Sein Geschmack traf den Nerv der Zeit, sein Label Polo Menswear wurde zu einem Erfolg. Später brachte er unter seinem eigenen Namen Mode an den Mann und die Frau. Mittlerweile beschäftigt sein Unternehmen rund 13.000 Mitarbeiter.
Amerikanischer Traum und europäische Traumautos
Zu seinem amerikanischen Traum gehören für Ralph Lauren auch Traumautos. Und auch in Sachen Automobil besitzt der amerikanische Designer ein besonderes ästhetisches Empfinden - in seiner Sammlung finden sich einige der schönsten Fahrzeuge der Klassiker-Welt wie zahlreiche Prämierungen bei automobilen Schönheits-Wettbewerben beweisen. Alle ausgestellten Fahrzeuge befinden sich - typisch für den amerikanischen Geschmack - in makellosem Concours d'Elegance-Zustand. Ein kleiner Teil seiner Sammlung wird jetzt an die Seine-Metropole verschickt.
Ausgewählt und präsentiert werden die Fahrzeuge von Kurator Rodolphe Rapetti und Designer Jean-Michel Wilmotte. Zahlreiche Filme und Tonaufnahmen sollen den sportlichen Charakter der Exponate erlebbar machen. Unter anderem zeigt die Ausstellung "The art of the automobile: masterpieces of the Ralph Lauren collection" einen Mercedes-Benz 300 SL-Flügeltürer, eines von vier gebauten Bugatti 57 SC Atlantic Coupés und einen Ferrari 250 Testa Rossa.
Ältestes Fahrzeug in der Ausstellung ist ein Bentley Blower von 1929, der "schnellste Lastwagen auf Rädern", wie Enzo Ferrari diesen Boliden einst bezeichnete. Der Klang dieses durch einen Roots-Kompressor zwangsbeatmeten Bentleys ist unnachahmlich. Ein Jahr jünger ist der Mercedes-Benz SSK, der dem Grafen Carlo Felice Trossi gehörte, dem zweiten Präsidenten der Scuderia Ferrari.
Zwei Le Mans-Sieger in Paris
Mit dem Ferrari 375 Plus von 1954 und dem Jaguar XKD von 1955 kann man in der französischen Hauptstadt auch zwei Le Mans-Sieger bestaunen. Der Ferrari 375 Plus holte 1954 den Sieg bei dem 24-Stunden-Rennen, der Jaguar XKD triumphierte in den drei folgenden Jahren auf dem legendären Kurs.
Mehr Informationen zu der Ausstellung gibt es auf der Internetseite des Museums: www.lesartsdecoratifs.fr
Kontakt, Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Musée des Arts décoratifs
107, rue de Rivoli
75001 Paris, Frankreich
Telefon: +33 (0)144 555750
Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis sonntags jeweils von 11.00 bis 18.00 Uhr.
Eintrittspreise:
neun Euro pro Person
ermäßigt 7,50 Euro
Besucher unter 18 Jahren und Behinderte sowie deren Begleiter haben freien Eintritt