Straßenmodelle von Maserati
Die 20 heißesten Maserati
Die wechselvolle Geschichte von Maserati beginnt 1914 mit der Gründung einer Werkstatt für sportliche Autos. Bis 1947 baute Maserati nur hochwertige Rennwagen, danach auch Straßenautos für Enthusiasten.
21.10.2014
Franz-Peter Hudek
Foto: Archiv
23 Bilder
1/23
Die Geschichte von Maserati beginnt 1914, als Alfieri Maserati in Bologna seine eigene Werkstatt eröffnet. Auch seine 5 Brüder waren als Rennfahrer oder Techniker mit dem Auto-Bazillus infiziert.
Foto: Archiv
2/23
Der Maserati 1500 Gran Turismo (A6) ist das erste Serien-Coupé und wurde von 1946 bis 1950 gebaut. Die Karosserie entwarf Pinin Farina, als Antrieb kam ein 6-Zylinder mit 1.488 cm3 und 65 PS zum Einsatz, der eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h ermöglichte.
Foto: Archiv
3/23
1954 folgte der Maserati 2000 Gran Turismo (A6G), ebenfalls mit Pinin-Farina-Karosserie. Im Bild ein A6GCS mit 6-Zylinder (1985 cm3, 150 PS, 210 km/h). Ende der Produktion war 1957.
Foto: Archiv
4/23
Ab 1957 hatte Maserati mit dem 3500 GT & GTI ein Luxus-Coupé im Angebot, das neue Käuferschichten ansprach. Die Karosserie von Touring gefiel ebenso wie der 6-zylinder-Einspriter mit 3.485 cm3 und 220 PS. Vmax: 235 km/h, Produktionsende 1964.
Foto: Archiv
5/23
Der Maserati 3500 GT, hier als Spider von Vignale, war es auch, der den Erfolg brachte: 2.225 Exemplare wurden verkauft.
Foto: Archiv
6/23
Nur 34 Stück wurden dagegen von dem 5000 GT gebaut - hier einer von Allemano. Begeisternde Motordaten: V8 mit 4941 cm3, 340 PS, 270 km/h, 1959–1966.
Foto: Archiv
7/23
Auf Basis des 3500 GT entstand der Sebring mit einer Karosserie von Vignale. 6-Zylinder mit 4014 cm3 und 265 PS, 255 km/h, Bauzeit: 1962–1968.
Foto: Archiv
8/23
Auch der Mistral basiert auf dem Erfolgsmodell 3500 GT. Frua zeichnete die Karosserie. Antrieb: 6-Zylinder, 3.694 cm3, 245 PS, 250 km/h. Bauzeit von 1963 bis 1969.
Foto: Archiv
9/23
Michelotti entwarf die 2+2-Karosserie des Maserati Mexico, bei Vignale wurde sie gefertigt. 260 PS leistet der V8-Motor mit 4146 cm3 Hubraum, 250 km/h beträgt die Spitzengeschwindigkeit. Der 4,7-Liter-V8 leistet 290 PS. Gebaut wurde der Mexico zwischen 1966 und 1972.
Foto: Archiv
10/23
Legendäre Limousine für vier: Der erste Quattroporte - von Frua gezeichnet - kam 1963 und definierte Sportliches Reisen für vier Personen neu. Souverän angetrieben von dem 4,7-Liter-V8 mit 290 PS waren 255 km/h möglich. Bis 1969 gebaut, dann kam die zweite Generation.
Foto: Archiv
11/23
Giugiaros Meisterwerk: Der Ghibli wurde von Giorgio Giugiaro für Ghia entworfen - und das zweisitzige Coupé schlug ein wie eine Bombe. 1.280 Stück wurden zwischen 1967 und 1972 gefertigt. Der V8 mit 4,7- oder 4,9 Liter Hubraum leistet im Ghibli zwischen 310 und 340 PS, 270 km/h Spitze.
Foto: Archiv
12/23
Der Maserati Indy ist das letzte Modell, das vor der Übernahme durch Citroen entwickelt wurde. Das eher unbekannte 2+2-Coupé mit Vignale-Karosserie bekam die V8-Triebwerke und die technische Basis des Ghibli. 26 bis 300 PS und bis zu 250 km/h sind die Quartett-Daten. Bauzeit von 1969 bis 1975.
Foto: Archiv
13/23
Erstes Mittelmotor-Coupé von Maserati: Der Bora - ebenfalls ein Entwurf von Giugiaro - entstand unter der Ägide von Citroen. Auf bis zu 280 km/h beschleunigt der 320 PS starke 4,9-Liter-V8 den 1.138 mm flachen Bora.Von 1971 bis 1978 wurde er gebaut.
Foto: Archiv
14/23
Der Khamsin trat ein schweres Erbe an - er war der Nachfolger des erfolgreichen Ghibli. Statt Frontmotor bekam er den mittlerweile klassenüblichen Mittelmotor.
Foto: Archiv
15/23
Der Khamsin ist der letzte unteer der Leitung von Giulio Alfieri entwickelte Maserati. Der Karosserie-Entwurf stammt von Marcello Gandini von Bertone, wo sie auch gefertigt wurde. Wieder kam der 4,9-Liter-V8 mit 320 PS zum Einsatz. 280 km/h Spitze, Bauzeit von 1974 bis 1982.
Foto: Arturo Rivas
16/23
Von 1990 bis 1996 markierte der Maserati Shamal die Spitze der Biturbo-Ära. Sein doppelt aufgeladener 3,2-Liter-V8 leistet 326 PS und beschleunigt das Coupé auf bis zu 270 km/h.
Foto: Archiv
17/23
der Maserati Merak gehört mit einer Bauzeit von rund 11 Jahren zu den Langlebigen Maserati. Das Coupé mit Citroen-Technik wurde von 1972 bis 1983 gebaut.
Foto: Archiv
18/23
Der Biturbo war der maserati für die Masse: Er sollte mit BMW und Mercedes konkurrieren. Von den Fahrleistungen her schaffte er das durchaus, doch die Qualität machte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung.
Foto: Archiv
19/23
Von dem Biturbo gab es zahlreiche Varianten, wie die Baureihe 420/425/430. Die viertürigen Limousinen basieren auf dem um rund 85 mm verlängerten Chassis des Biturbo.
Foto: Archiv
20/23
Bei Spyder und Karif war das Chassis um etwa 115 mm verkürzt, der Karif (Bild) bekam ein fest verschweißtes Dach, ansonsten ....
Foto: Archiv
21/23
... entspricht er dem Biturbo Spyder, der von Zagato entworfen worden war.
Foto: Archiv
22/23
Mit dem Kyalami ehrte Maserati den Formel 1-Sieg von Pedro Rodriguez auf der gleichnamigen südafrikanischen Rennstrecke im Jahr 1967. Der GT wurde von 1976 bis 1983 gebaut.
Foto: Archiv
23/23
Mit 16 Jahren auf dem besten Weg zum gesuchten Youngtimer: Der Maserati 3200 GT wieder von Giorgio Giugiaro entworfen und bekam den Biturbo-V8 des Quattroporte und Shamal.
Foto: Archiv
Maserati - eine Familie von Rennfahrern und Technikern
Von den sechs Maserati-Brüdern Carlo, Bindo, Alfieri, Mario, Ettore und Ernesto, die zwischen 1881 und 1898 in Voghera bei Pavia zur Welt kamen, entwickelten sich die meisten zu angesehenen Automobiltechnikern und teilweise auch Rennfahrern. Ihr Vater Rodolfo, ein technikbegeisterter Lokomotivführer, und der älteste, leider früh verstorbene Bruder Carlo waren die großen Vorbilder. Vier von den Brüdern lernten und arbeiteten bei der Automobilfirma Isotta Fraschini.
Alfieri widmete sich zusammen mit Ettore in den folgenden Jahren der Kundenbetreuung von Isotta-Fraschini-Fahrzeugen, um dann im Jahr 1914 seine eigene Werkstatt in Bologna zu eröffnen. Als Personalchef schloss sich noch Ernesto dem jungen Unternehmen an, das zunächst fünf Personen beschäftigte. Dies war die Geburtsstunde der Marke Maserati. Neben der Wartung und bald auch Optimierung von hochwertigen Sportwagen sowie der Vorbereitung eigener Rennwagen machte sich Alfieri Maserati auch mit der Produktion von Zündkerzen einen guten Namen.
Alfieri Maserati holt Klassensieg bei der Targa Florio
Zunächst benutzte man Komponenten verschiedener Hersteller, um einen schnellen Grand-Prix-Rennwagen auf die Räder zu stellen. Schließlich baute Alfieri Maserati 1926 einen eigenen kompressorgeladenen 1,5-Liter-Reihenachtzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Trockensumpf-Schmierung. Die technische Basis stammte noch von dem für Diatto entwickelten erfolgreichen Vorgängermodell.
Gleich bei seinem ersten Einsatz während der Targa Florio gewann der Tipo 26 mit Alfieri Maserati am Steuer die 1,5-Liter-Klasse und wurde Neunter im Gesamtklassement. Der Tipo 26 trug erstmals den Maserati-Dreizack am Kühler. Das Markenzeichen entwarf Alfieris jüngerer Bruder und Kunstzeichner Mario. Dem Tipo 26 folgten zahlreiche legendäre Rennwagen.
Adolfo Orsi übernimmt 1937 Maserati
Fünf Jahre nach dem frühen Tod von Alfieri im Jahr 1932 als Folge eines Rennunfalls erhielt die stets von Geldsorgen geplagte Firma einen neuen Besitzer: Der Industrie- und Immobilien-Baron Adolfo Orsi übernahm 1937 Maserati und garantierte Ernesto, Ettore sowie dem neu eingestellten Bindo für zehn Jahre die technische Leitung. Nach deren Ausstieg musste der Name Maserati jedoch exklusiv für die jetzt in Modena gebauten Fahrzeuge bestehen bleiben.
Erster Straßensportwagen wird 1947 vorgestellt
Die Kriegsjahre und die Zeit danach überstand Maserati mit der Produktion von Batterien, Akkus und kleinen Elektrolastwagen. Auf dem Genfer Automobilsalon von 1947 stand schließlich der Vorläufer des ersten Straßen-Coupés. Diesem futuristischen Pinin-Farina- Entwurf folgte eine etwas gemäßigtere Variante. Vom 1500 Gran Tourismo entstanden bis 1950 immerhin 61 Exemplare. Es war der Beginn einer neuen Maserati-Ära, in der jetzt die Straßenfahrzeuge dominierten.
Die Konstrukteure Gioacchino Colombo und Giulio Alfieri, der ab 1954 bei Maserati Chefingenieur war, ersetzten die inzwischen ausgeschiedenen Maserati-Brüder. Ernesto, Ettore und Bindo gründeten 1947 die neue Sportwagenmarke OSCA. Vor allem der neue Technikchef Alfieri prägte bis zur Ölkrise im Jahr 1973 die goldene Maserati-Ära mit den großen Klassikern wie 3500 GT, Quattroporte, Mistral und Ghibli.
Neuanfang unter Alejandro de Tomaso
Seit 1967 gehörte Maserati zu Citroën, für deren Luxus-Coupé SM ein neuer V6-Motor entstand. Hierfür wurden 500 neue Arbeiter eingestellt, sodass bei Maserati jetzt 920 Menschen tätig waren. Es entstanden die Modelle Indy, Bora, Khamsin und Merak.
Energiekrise, Tempolimit und Luxussteuer machten Maserati Mitte der Siebziger schwer zu schaffen, sodass das Unternehmen in das Firmenkonsortium von Alejandro de Tomaso eingegliedert wurde. De Tomaso reduzierte das bisherige Maserati-Programm auf das Kompakt-Coupé Biturbo und setzte auf höhere Stückzahlen. Aus dem Biturbo entstand eine ganze Modellfamilie, die das Überleben der Marke bis zur Übernahme durch Fiat 1993 sicherte. Außerdem machen es heute die Biturbo-Modelle möglich, für kleines Geld einen Maserati zu fahren.