Techno Classica 2010 - Die Clubs
Loopings, Dracula und Anatomieunterricht
Vor allem in den Hallen 8.1, 6.1 und 7.1 der Techno Classica sind die kreativsten Oldtimerfans zu finden. Hier bauen die Clubs alljährlich ihre Stände auf. Schon Monate vorher beginnen die ersten Arbeiten, in den Tagen vor der Eröffnung werkeln hier die Oldie-Fans wie fleißige Ameisen.
17.04.2010
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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Schaffen den Hattrick: De Trabi Frönde Niederrhein gewinnen nach den beiden Erfolgen in den Vorjahren zum dritten Mal den World Club Grand Prix.
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Keine Mühen für den Techno Classica-Auftritt gescheut: In dem aufwändig gestalteten Messestand steckt die Arbeit von rund einem Jahr.
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Diesmal stand der Messeauftritt unter dem Motto "Dr. Iwi Kniebl ausm Osdn" - Ähnlichkeiten zu einem weltbekannten amerikanischen Stuntman ausgeschlossen.
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Die Macher und Bastler: Oliver Hempowitz (links) und Thomas Herz bauten den Stand fast im Alleingang - ihre Frauen halfen mit.
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Der Looping wurde gemeinsam mit einem Schreinermeister entwickelt und gebaut - die Statik sollte schließlich passen und der Ring sicher stehen (bleiben).
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Die Simson Schwalbe-Modelle stellte ein Sammler zur Verfügung, der mehrere Dutzend der kleinen Ost-Zweiräder besitzt.
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Fast wie auf dem jahrmarkt: fünf Meter misst der riesige Holz-Ring der Trabbi Frönde Niederrehein im Durchmesser.
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Keine Frage: Schon von weitem erregt der Techno Classica-Stand Aufsehen. Die Prämierung sollte die harte Arbeit schließlich vergessen machen.
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Nur bei der Deko hatten die beiden männlichen Trabi-Frönde etwas weibliche Hilfe.
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"Statt einem weiteren Standbild wollen wir vor allem den Kindern etwas bieten.", erklärt Thomas Herz das kreative Engagement.
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Der Triumph Stag Club Deutschland stellte eine Szene aus dem Blockbusterfilm "Dracula jagt Minimädchen" nach.
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In dem Film von 1972 mit den legendären Christopher Lee und Peter Cushing hat ein Triumph Stag einen großen Auftritt.
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Zu jeder vollen Stunde - oder nach Bedarf und dem Wunsch flehender Kinder folgend - raucht und jault es am Clubstand.
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Dann taucht Dracula mit einer spärlich bekleideten Blondine auf den Armen aus der Dunkelheit auf. Dieser hält auch Sonnenlicht aus.
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Der Tatra-Club erinnert mit einem abgebrannten Tatra 75 an ein schicksalhaftes Ereignis am Stubenberg 1985.
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Hier brannte bei einer Rast während der Fiva-Rallye dieser Tatra 75 komplett aus. Das, was übrig blieb ist dennoch sehr sehenswert.
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Große Aufgabe: Die wenigen Überreste sollen nun wieder zu einem vollständigen Auto restauriert werden.
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Die Schautafel zeigt dem Techno Classica-Besucher, wie schnell ein Fahrzeug ausbrennen kann.
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"Eine Stichflamme schoss zehn Meter aus dem Motorraum" - erst die Feuerwehr konnte den Wagen löschen.
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Wie er aussehen könnte, demonstriert das schön restaurierte und für die Techno Classica herausgeputzte Exemplar neben ihm.
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Die Kadetten-Schule: Fünf Schüler - verschiedene Opel Kadett A-Modelle - lauschen den Ausführungen des "Lehrers".
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Die Lehrkraft: Ein Opel Commodore B von 1973 mit einer 70er-Jahre Hornbrille.
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Die sehr aktive Interessengemeinschaft T2 - Freunde des VW-Busses von 1967 bis 1979 e.V. ...
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... hat den Standplatz gekiest und zeigt ein Diorama im Maßstab 1:1, wie es vor rund 40 Jahren in jeder Stadt beobachtet werden konnte.
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"90 Bierkisten passen in den T2" - Hermann Hülder und Rüdiger Albry wissen genau Bescheid, wenn es um die Ladekapazität des T2 geht.
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Die beiden weisen auf ihrem Stand auf das Bullimuseum hin, das im niedersäschsischen Hessisch Oldendorf entsteht.
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Hermann Hülder (links) und Rüdiger Albry von der T2-IG bei der Arbeit. Ob die Bierkisten bei der Ankunft voll waren ist nicht bekannt.
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Wer das Museum unterstützen möchte, kann einen oder mehr Kubikmeter des Bullimuseums erstehen.
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"Pro Kubikmeter 15 Euro", nennt Hülder den Preis, "und wer fünf oder mehr Kubikmeter kauft, bekommt ein Sondermodell in limitierter Auflage dazu."
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Den T2-Bus in 1:87 gibt es nur in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren. Also, mithelfen und sichern.
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Ein weiterer Club, der sich den Erhalt des Bulli zur Aufgabe gemacht hat: Die Bullikartei eV. präsentiert: "Bullis in der Manege".
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Das Gute-Laune-Auto als Rollendes Heim der Wahrsager. Hier ein seltener T1 mit geteilter Frontscheibe.
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Die Queerlenker, Deutschlands erster schwuler Oldtimerclub erinnern mit NSU Ro 80 und Co. an ...
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... die Verlorene Vielfalt. Hier werden Borgward Isabella und all die Vergessenen erinnert.
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Auf dem automobilen Friedhof finden sich "Exoten" wie ein später Wartburg, ...
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Oder ein Volvo-Bestatter, in dem die Miniaturen ihre letzte Ruhestätte finden.
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Die Queerlenker mahnen bei den Techno Classica-Besuchern den Erhalt der automobilen Außenseiter an.
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The other Club - der Bentley und Rolls-Royce Touring Club - zeigt einen Rolls-Royce in deutlich gebrauchtem ZustanO.
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Die Techno Classica-Besucher können einen Blick auf die Motorunterseite werfen und ...
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... sind ausnahmsweise mal ganz explizit aufgefordert, den Rolls-Royce zu betasten.
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Das 500Forum.de weist auf die Camping-Qualitäten des kleinen Minimal-Autos Fiat 500 hin.
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Der VW Kübel-Klub hat zwei VW 181 auf Schienen einer Achterbahn gesetzt.
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In der so genannten Franzosenhalle zeigen die Citroen-Clubs ihre Fahrzeuge. Wie immer gibt es hier liebevoll gestaltete Stände zu sehen.
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Der Citroen DS-Club hat eine Wüstenszene aufgebaut - und demonstriert die Wartungsfreundlichkeit des DS.
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Der Scheich bringt den nie versiegenden Kraftstoff, der Mechaniker wechselt das Rad - dabei fährt die DS doch bekanntermaßen auch auf drei Rädern.
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Der GS-Club zeigt den Nachbau eines Sondermodells anlässlich der Wahl zum "Europäischen Auto des Jahres 1971".
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Außerdem wird eine Citroen GS Pallas von 1976 mit C-Matic präsentiert. Der GS feiert seinen 40. Geburtstag.
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in einer Vitrine werden Miniaturen der Geburtstagskinder Citroen SM und GS gezeigt.
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Tiefe Einblicke gibt es auch: Ein Vierzylinder-Boxermotor des Citroen GS als Schnittmodell.
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Ob es diese Schautafel auch im Unterricht an französischen Schulen gab? Wohl kaum. Hier wird ein Citroen GS 1220 gezeigt.
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Der toprestaurierte Citroen GSA Cottage, derauch in unserer YOUNGTIMER zu finden ist, konnte ebenfalls begutachtet werden.
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Die IG-T3 stellt den Syncro-Bulli ins Zentrum. Er galt und gilt für Weltreisende als Allzweckgerät für jede Art von Untergrund.
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Außerdem feiert der Allrad-Bus in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Hier ein Modell mit Dachzelt und Seilwinde.
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Und dieser T3-Syncro-Fan weiß es ganz genau: "Ohne syncro siehst Du alt aus"
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Die vier Fahrzeuge auf dem Stand befinden sich in liebevoll gepflegtem Sammlerzustand.
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Tiefe Einblicke gibt es hier auch in die Allradtechnik des VW T3 syncro. Und wer Fragen hat, dem kann hier schnell und kompetent geholfen werden.
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Hier war ein Lackierkünstler am Werk: Ein Mauerfall-Trabi am Stand des Trabi-Registers.
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Der Traum vieler DDR-Bürger: Ein Trabi besitzen und dann mit Campinganhänger nach Rimini.
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Bauernhof-Szenerie in Halle 8.1: Mit Wartburg, EMW-Traktor und den tierischen Bewohnern.
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Die liebevoll gestalteten Stände der Clubs sind das Salz in der Suppe der Techno Classica.
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Ossi-Flügeltürer: Der Sportwagen aus der DDR wird vom Melkus RS 1000-Register gefeiert.
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Fiat lebenslänglich: Der Fiat-Raritätenclub stellt vier Ersthand-Autos vor.
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Fiat 1500 S Cabrio von 1965. Schöner Fiat-Klassiker mit guter Wertentwicklung: Neupreis 9.800 DM, heutiger Wert: etwa 17.000 Euro.
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In erster Hand seit 1966: Fiat 1500 GT Ghia.
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Der Fiat X1/9-Club zeigt das Sondermodell "Lido" in ansprechender Kulisse.
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Rettet den Panda! - www.superpanda.de informiert im Netz und auf der Techno Classica über die tolle Kiste.
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Auch als Rallyeauto bei historischen Veranstaltungen kann der Panda starten.
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Die Fiat 500/126 Freunde Deutschland e.V. beweisen, dass ein Auto-Motor klein wie ein Staubsauger sein kann.
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Der Scirocco 16V-Club hat die schönsten Exemplare der Sportcoupés und der ...
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... passenden Schaufensterpuppen gefunden.
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Offenherzig machen sie auf das Kultpotential des 80er-Jahre-Traums aufmerksam.
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Ein heruntergerittenes VW Golf Cabriolet wird hier als Wurfbude missbraucht.
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Der Fiat 600-Club hat eine besondere Pizza gebacken die Spezialität des Hauses - eine Quattro Stagioni.
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Mit Haflinger und 650T: Steyr-Puch-Freundeskreis Deutschland.
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Nebenan hält eine Polizistin die Besucher an: Stop - Der Isetta-Club.
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Das Gefühl der 5er- und 60er-Jahre.
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Seltener Lloyd LT 600 bei den Freunden der Bremer Marke.
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In "Günnis Schrauberbude" zeigt ein BMW 700 sein Unterteil.
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Der DAF-Club Deutschland feiert 25 Jahre Bestehen mit zwei seltenen DAF Kalmar.
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Mazda RX-7 - eingerahmt von zwei Geishas.
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Ford lässt gemeinsam mit den Clubs die Jubilare hochleben: 50 Jahre Badewannen-Taunus ...
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... und 40 Jahre Knudsen-Taunus.
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Im Untergeschoss findet sich die Kawasaki Z-Club-Werkstatt von Frankensteins Tochter.
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Pony-Feier: 25 Jahre Mustangclub.
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Der Aufbau dauert oft mehrere Tage, die Planung dagegen viele Monate. Wie etwa bei den Trabi Frönden Niederrhein, wie Oliver Hempowitz und Thomas Herz berichten. Sie stehen vor einem der eindruckvollsten Clubstände, einem Holzlooping, in dem ein paar Simson Schwalbe-Roller aufgehängt sind.
Die Trabi Frönde Niederrhein holen zum dritten Mal in Folge den World Club Grand Prix, den Preis für den schönsten Clubstand der Techno Classica.
Trabi Frönde Niederrhein - Die Seriensieger
Die Trabi Frönde vom Niedderrhein haben für die diesjährige Techno Classica ihren Stand unter dem Motto Dr Ibi Nievel entworfen. Die Anspielung auf den legendären Stuntman Evel Knievel ist offensichtlich. Gemeinsam mit einem Schreinermeister - "wegen der Statik" - wurden die Module für den fünf Meter hohen Holzlooping entworfen und gebaut. Beplankt wurde er mit alten Holzrolläden. "Jede Sprosse haben wir einzeln gebohrt und verschraubt - eine Heidenarbeit" - Thomas Herz ist zu recht stolz auf den Messestand. Der Aufwand hat sich immer gelohnt - in den beiden vergangenen Jahren holten sich die Trabi Frönde den Sieg bei der Clubstand-Prämierung. Und auch in diesem Jahr liegen sie wieder ganz vorne in der Gunst der Besucher und der Jury.
Kein weiteres Standbild, sondern ein Erlebnis für kleine und große Kinder
"Wir wollen auch immer die Kinder miteinbeziehen und ihnen etwas bieten - mehr als nur die üblichen Standbilder einer Messe", sagt Thomas Herz, "vielleicht erinnern sich einige Techno Classica Besucher noch an den Sandmännchen-Stand oder den Trabi auf dem Gerüst. Das ist zwar immer eine Riesenarbeit, doch es macht uns einfach Spaß. Dieses Mal entschieden wir uns für Zweiräder. Viele Besucher beklagten sich, dass es so wenige Motorrad-Stände gibt." erklärt Herz die Entscheidung für die Simsons. Und Hempowitz pflichtet ihm bei: "Und außerdem war das mit den Mopeds leichter zu realisieren."
Warum gerade der Trabi? - Ein Jurist erklärt seine Leidenschaft
"Zu zweit haben wir von Karfreitag bis 15 Minuten vor der offiziellen Eröffnungs-Pressekonferenz den Stand aufgebaut. Nur bei der Deko hatten wir Hilfe von zwei Damen. Und schon vor einem Jahr ging es mit dem Entwurf und den Arbeiten los."
Hempowitz, ein Jurist aus Jülich, umreißt kurz die Begeisterung für den Trabi: "Wir hatten keine Verbindung in die DDR und auch keine Ostverwandtschaft. Ich war zum ersten Mal 1991 in Berlin und sah dort zum ersten Mal bewusst den Trabi. Eigentlich fand' ich ihn immer grausam. Doch irgendwann musste ich mal mit einem mitfahren. Eine Freundin hatte damals einen Trabi als Alltagsauto. Und was soll ich sagen, als ich drin saß, gefiel er mir so gut, dass ich mir 1998 einen Trabant P60 Kombi kaufte. Der Preis war hoch - 2.000 DM -, die Zuverlässigkeit auf der Heimfahrt katastrophal: Das Licht fiel aus, der Scheibenwischer streikte und die Tachowelle brach."
Nach dem ersten Schrecken restaurierte der Mann aus Jülich mit seinem Vater die kleine Rennpappe. Beide machten sich ohne besondere Vorkenntnisse an die Arbeit. "Mein Vater ist Elektrotechnik-Ingenieur, ich Jurist - wir mussten uns alles erarbeiten. Beim Lackieren half ein Golf II Kotflügel vom Schrottplatz und auch sonst haben wir viel im Try-and-Error-Prinzip erledigt. Die Komplettrestaurierung war 2003 beendet - seidem läuft der Trabi wieder. Mittlerweile wartet ein zweiter Trabi auf seine Restaurierung. "Das sind einfach erhaltenswerte Autos."
Dracula jagt Minimädchen - Der Triumph Stag-Club
Zu jeder Stunde raucht und jault es am Stand des Triumph Stag Clubs. Die Freunde des viersitzigen V8-Roadsters haben aufwendig eine Filmszene nachgebaut. Und bei jedem Stundenschag der Uhr - oder auf Wunsch des Fotografen - erscheint John Alucard auf dem Clubstand mit einer ebenso hübschen wie ohnmächtigen Blondine auf den Armen.
"Der Stand war schnell aufgebaut. An einem Tag waren wir fertig. Neun Clubmitglieder halfen mit", berichtet Frank Schlag vom Messealltag. Doch auch beim Stag-Club fingen die Vorbereitungen schon Monate vorher an. Ein Grafikdesigner hat den Stand nach dem filmischen Vorbild entworfen. "Unser Stag hat in drei Filmen ihren großen Auftritt. Der bekannteste ist natürlich James Bond 'Diamantenfieber'. Dann gibt es noch 'Wer Gewalt sät' - im Original Straw Dog - mit Dustin Hoffman - und eben 'Dracula jagt Minimädchen', in dem der Fürst der Finsternis als Playboy in London sein Unwesen treibt", zählt Lambert Korff die cinematographischen Highlights auf. Und wie es in der Zeit üblich war, ist der Dracula-Film von 1972 natürlich erotisch ordentlich aufgeladen.
Die Stag-Freunde feiern mit ihrem Messeauftritt gleich zwei Jubiläen in 2010: Der Triumph Stag wird in diesem Jahr 40 Jahre alt, der Club kommt auf 30 Lenze. Das Modell, das in Essen auf dem Stand das Filmauto gibt, ist in der seltenen Farbe safran-yellow lackiert und in hervorragendem Erhaltungszustand. "Entgegen einer weit verbreiteten Meinung, sind die Triumph Stag durchaus zuverlässige und gute Autos."
VW T2-Club - 90 Kisten passen da locker rein
Hermann Hülder und Rüdiger Albry wissen genau Bescheid, wenn es um die Ladekapazität des Bulli geht. Die zwei Mitglieder des VW T2-Club stehen zwischen zwei Transportern in klassischer Lackierung von Gewerbetreibenden der 60er-Jahre. Der Boden des Standes wurde mit Kies bedeckt, die Deko-Artikel scheinen aus dem Fundus großer Fernsehsender zu stammen.
Sieben Helfer werkelten am Dienstag und Mittwoch-Vormittag. In diesem Jahr wollen die T2er vor allem auf das Museum in Hessisch-Oldendorf aufmerksam machen, das gerade entsteht und Exponate vom T1 bis T5 zeigen soll. Mit rund 600 Mitgliedern und mehr als 1.000 Fahrzeugen gehört der T2-Club zu den mitgliederstärksten. "Sogar aus Südamerika haben wir ein Mitglied", freut sich Hülger. Und der T2-Club ist einer wenigen, die sich nicht über mangelnden Nachwuchs beklagen: "Gerade die Jungen - so Anfang bis Mitte 20 stehen auf den kultigen T2", meint Rüdiger Albry, der zum Preisniveau folgende Auskunft gibt: "Auch wenn die Preise in den letzten Jahren stark anziehen, ein fahrbereiter T2 ist für rund 5.000 Euro zu haben. Wer allerdings ein gutes bis sehr gutes Camping-Exemplar sucht, sollte mit etwa 20.000 bis 25.000 Euro rechnen."
Wer das Bullimuseum in Hessisch Oldendorf unterstützen möchte, kann einen oder mehr Kubikmeter erwerben. "Der Kubikmeterpreis beträgt 15 Euro, ab fünf Kubikmetern bekommt der Spender einen von nur 300 Wiking-Sondermodellen des T1." Insgesamt hat das Museum ein Volumen von 14.188 Kubikmetern - wer helfen will, kann sich auf www.bullimuseum.eu informieren.
Mehr Infos zu den Clubs gibt es in unserer Fotoshow.