Techno Classica 2011
Die Clubszene in Essen
Auf der Techno Classica finden zeitgleich so viele Clubtreffen statt wie sonst nirgendwo - rund 230 Clubs sind 2011 nach Essen gekommen.
01.04.2011
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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Bei der Techno Classica sind die Oldtimer-Clubs traditionellerweise in den Hallen 6.1, 7.1,8.1 und 9.1 anzutreffen. Doch auch in den anderen Hallen findet der Besucher vereinzelt Club-Stände.
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Die Freunde der amerikanischen Autos sind im Untergeschoss in Halle 1A zu finden. Hier präsentiert unter anderem der First-Mustang-Club-of-Germany seine Schätze.
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Schräg gegenüber zeigt der Z-Club-Germany eine zum mittelalterlichen Turnierpferd verkleidete Kawasaki Z900. Excalibur, das heilige Schwert ist auch zu sehen.
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Immer mehr Internetforen stellen sich auf der Techno Classica vor. Hier die Oldtimerfreunde von www.allrad-oldtimer.de. In passender Kulisse.
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In Wurfweite entfernt, ebenfalls in Halle 1A hat das 500forum.de zwei Fiat 500 in überdimensionale Blisterverpackungen gesteckt.
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Die Munga IG widmet sich dem Mehrzweck-Universal-Geländewagen mit Allradantrieb von DKW. Die Technik des Allradlers ist anhand von einigen Exponaten zu sehen. Und die Mitglieder der IG erklären sie gerne.
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Nochmals schweres Gerät gibt es bei dem Unimog Veteranen Club zu sehen. Ein früher Mercedes-Benz Unimog zieht in diesem Diorama massive Holzstämme.
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In der dunkelsten Ecke der Messehalle 1A sind die freundlichen Mitglieder des Camping Oldie Clubs mit ihren klassischen Wohnanhängern zu finden.
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Der Club Nürburgring stellt fest: "Die Suche nach Scheunenfunden wird immer schwerer - jetzt mal in den Hühnerställen nachsehen."
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Die Clubs, die sich um die Fahrzeuge aus dem Osten Deutschlands und Europas kümmern, haben in Halle 7.1 ihre Zelte aufgeschlagen. Hier ein Dachzelt am Stand des A.I.C.E. - des Allgemeinen IFA Clubs Europas.
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Die Vorjahressieger "De Trabi Frönde Niederrhein" haben 2011 das Thema "Leipziger Allerlei" gewählt und zeigen interessante Exponate.
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Hier in Halle 7.1 gibt es Schwalben und Simson S51 zu sehen - und die zeitgenössischen Camping-Utensilien der DDR.
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Ab in die Luft mit den Tatra-Freunden International, die neben einen Tatra 613 ein Flugzeug aufgebaut haben.
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Am Stand des 1. Deutschen Wartburg Fahrer Clubs erzählen Jörg Siebert aus Leipzig (links) und Martin Völz aus Prenzlau/Uckermark, warum der Wartburg Club in Essen gegründet wurde.
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Der 1. Vorsitzende Martin Völz hat einen ganz besonderen Wartburg mit nach Essen gebracht: einen Wartburg Pritschenwagen, der nur rund "20 bis 50 Mal" gebaut wurde.
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Der Fiat Raritäten Club feiert auf der Techno Classica 2011 seinen 30. Geburtstag. Unter anderem mit einem Fiat TV Transformbile von 1957.
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Am Messestand des Bertone X1/9 Clubs Deutschland gibt es einen originalen und einen mächtig aufgeblasenen X1/9 zu sehen.
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Klein, quadratisch, gut - die kleine Kiste Fiat Panda wird am "Superpanda"-Stand in seiner ganzen überzeugenden Einfachheit vorgestellt.
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Etwas äußerst Seltenes kann man am Stand des Citroen-Maserati-Club Deutschland bestaunen: Einen Citroen SM von 1972 in Cabrio-Version mit Hardtop.
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Das Lamellendach lässt sich beidseitig zur Mitte hin zusammenschieben und ermöglicht so edles Offenfahren.
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Um das kleine Krabbeltier VW Typ1 haben sich etliche Clubs gebildet. Hier präsentiert der Käfer-Club Letzeburg ein 1965er Herbie-Nachbau.
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Die Käferfreunde Pendelachse Düsseldorf stellen die Frage "Elektroauto - wer hat's erfunden?"
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Fusseltuning und Fusselforum in Halle 8.1: Ein bekannter VW Passat, den wir schon bei der letztjährigen Veterama trafen und ...
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... ein "Hot Wheels"-Bulli mit Rallyestreifen - er kann es sich sogar leisten, sie quer zu tragen -, tiefer gelegt, breit gebaut und mit Tiefbettfelgen.
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Marten Wichert aus Düsseldorf und Stefan Schramm aus Hannover vom Fusselforum mit einem schwer "gefusselten" VW Polo.
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Seit 50 Jahren gibt es die VW Mittelklasse, seit 25 Jahren die Typ3-Liebhaber. Anzutreffen in Halle 8.1 auf der Techno Classica Essen.
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Die Geschichte des legendären VW Käfer lässt sich auf der Techno Classica nacherleben.
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Die Volkswagenfreunde stellen einen großen Teil der auf der Techno Classica vertretenen Clubs. Hier die Vereinigung der VW 411/412 Besitzer.
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Unter dem Motto "Eight Watchers - Klassiker von Vollfett bis Light" treten die Queerlenker auf, Deutschlands erster schwuler Oldtimerclub.
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Die BMW 700 Freunde zeigen eine Rarität: Einen BMW Höhreich Sportprototyp von 1959 mit einer Aluminiumkarosserie auf Gitterrohrrahmen.
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Karneval beim Opel Kadett B und Olympia A Club Deutschland mit dem Herner Stadtprinzenpaar Michael III. und Regine I. in Halle 6.1
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Der Kadett B und Olympia A Club Deutschland e.V. 1987 hat in Halle 6.1 unter dem Motto "Wir setzen Himmel und Hölle in Bewegung". Die dunkle Seite wird von dem Sensenmann und einem Opel Kadett B vertreten.
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Die Engel werden von Kadett B Limousine und Coupé verkörpert.
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Die Fiat 600 Freunde Deutschland mit einer Liebeserklärung an die kleine Knutschkugel. Hier ein Fiat Abarth TC.
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Hier gibt es alle Karosserievarianten zu sehen: Cabriolet, Coupé und Limousine mit und ohne Faltdach.
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Die Lloyd-Freunde-IG bieten tiefe Einblicke in den kleinen Leukoplastbomber am Spieß.
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Kleine Autos, große Sympathieträger: Die BMW Isetta und 600 haben viele Freunde unter den Oldtimerbegeisterten.
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Am Stand des DAF-Clubs erklären zwei Experten die innovative Technik der Variomatic direkt am Objekt.
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Die DAF-Technik klebte noch in den kleinen Volvo 66 weiter. Am Stand des DAF-Clubs sind DAF-Volvo 66 DL, Volvo 340 und DAF 44 zu sehen.
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Der Matra Club Deutschland begeht auf der Techno Classica seinen 25. Geburtstag und zeigt Murena, Bagheera und M 530.
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Mazda RX7 Club Europe e.V. mit einer Rennversion des Wankelsportlers.
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In der Franzosen-Ecke kann man die Technik des Citroen DS genau studieren. Ein Traum für Schrauber, die wenig Platz in der Garage haben.
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Der MB /8 Club Deutschland zeigt einen 230 in Langversion, der als Neuwagen aus den USA zurück nach Deutschland reimportiert wurde. Nur noch elf dieser Fahrzeuge sollen zugelassen sein.
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Sehenswert ist der Messestand der Citroen-Clubs, die 50 Jahre Citroen Ami feiern. Das skurrile Auto lief von 1961 bis 1969 vom Band.
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In Essen steht auch der Prototyp, der noch eine ganz anders gestaltete Nase besitzt als das spätere Serienmodell.
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Die verschiedenen Karosserievarianten sind in Halle 9.1 der Techno Classica Essen zu sehen.
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Engländertreffen: 30 Jahre Mini-Register mit einem Mini, der höher als breiter und länger ist. Nebenan das Morris Minor Register Deutschland.
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Der Adler Motor-Veteranen-Club stellt die Marke Adler und ein Restaurierungsexemplar vor.
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Wer die Techno Classica in Essen besucht und nach stundenlangem Füßeplattlaufen einen Kaffee, nette Leute und etwas Entspannung braucht, ist in der ersten Etage - in den Hallen 6.1, 7.1, 8.1 und 9.1 - genau richtig. Denn hier oben ist die Luft besser, weil weniger Gedränge, und der ganze Messerummel etwas gedämpfter. Und nur hier trifft man Leute, die sich auch für die Underdogs der Oldtimerszene interessieren.
Wartburg-Pritschenwagen
Dazu gehören auch Martin Völz und Jörg Siebert von dem 1. Deutschen Wartburg Fahrer Club, kurz EDWFC. Sie haben ihren Messestand in Halle 8.1 aufgebaut - ein Schild erklärt: "Hier baut die Feierabendbrigade 'Zitternde Maurerkelle' die 1000. Konsum-Verkaufsstelle". Auf der Baustelle stehen ein alter IFA-Pritschenwagen, Ilo-Roller und ein ganz besonderer Wartburg-Pritschenwagen.
Martin Völz ist 1. Vorsitzende und Besitzer dieses Wagens. "Der Pritschenwagen ist sowas wie der Melkus, nur nicht so spektakulär" grinst Völz. Und so ein Massenauto wie der Melkus war er auch nicht. Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wie viele von diesem Auto entstanden sind, doch es sollen zwischen 20 und 50 gewesen sein. Den Wagen hat ein Kfz-Meister aus Bad Salzungen aufgebaut, die Pritsche ist tiefer gelegt und die Hinterachse ist an längsliegenden Trabi-Blattfedern aufgehängt. "Der wäre ein echter Bestseller geworden", ist Völz überzeugt, "doch die Zulassung war ein Problem. Erst 1989 bekam der Wartburg offiziell eine, vorher war er mit Papieren von verschrotteten Autos betrieben worden." Das Auto ist komplett original und trägt noch die Lackierung mit Bad Salzungen- und Thüringen-Wappen und dem Schriftzug, der an den Erbauer, Rolf Ihling, erinnert: 353W - RIS, die Typbezeichnung des Ausgangsfahrzeugs und die Abkürzung für Rolf Ihling Spezial. Heute sollen weniger als eine Hand voll dieser Wartburg-Pritschen bekannt sein.
Fusseltuning - Kein Hochglanz, keine hohen Kosten
An dem Stand nur wenige Meter weiter entzünden sich die Geister der Oldtimerszene. Hier stehen zwei Autos, die wenig mit dem Original zu tun haben oder vorsätzlich ihrem Glanz beraubt wurden. Stephan Schramm und Marten Wichert vom Fusselforum polarisieren mit ihren Fahrzeugen.
Als Basis diente in beiden Fällen ein alter VW Polo. Stephan aus Hannover verpasste seinem Fox eine mächtig aufragende Motorhaube, eine Farbrollenlackierung in braun, raubte ihm seiner Stoßstange und baute zahlreiche Teile an, die er auf dem Schrottplatz fand. Heraus kam ein Unikat - und darum geht es den "Fusslern" auch, ein individuelles Auto. Das Fusselforum ist seit eineinhalb Jahren im Netz und hat bereits mehr als 250 registrierte Mitglieder mit Fahrzeugen aus den 1960ern bis in die 1990er, vom Opel Rekord bis zum 5er-BMW.
Stephan Schramm nennt die einfachen Regeln des Fusseltunings: "Bei uns geht es nicht um Hochglanz und wir scheuen hohe Kosten. Dabei müssen die Fahrzeuge nicht auf Teufel-komm-raus etwas Auffälliges und Besonderes sein. Wir wollen einfach Autos zum Fahren im Alltag." Und sparen kann man beim Fuseltuning auch, wie Marten Wichert beweist. "Ich habe einfach alles Überflüssige rausgeschmissen und alles angeschliffen - ich schleife eigentlich immer alles an, innen und außen." Sein Polo hat so deutlich Gewicht verloren, "von 850 Kilo bin ich auf 719 Kilo gekommen - vollgetankt natürlich. Damit geht selbst der kleine 1,3-Liter gut ab und der Verbrauch geht runter."