Karosserie-Check

Es ist nicht das Platzangebot, sondern die Verarbeitungsqualität, die den Ford Scorpio von der echten Oberklasse unterscheidet. Schon nach kurzer Zeit begann das Blech an Kanten, Schwellern, hinteren Querträgern und Türscharnieren zu rosten, und es zernagte die Auspuffanlagen. Betroffen sind auch Türböden, Radhäuser und -läufe sowie die Heckklappe. Oft lohnt eine Sanierung wirtschaftlich nicht, da die Kosten den Zeitwert des Wagens weit übersteigen. Anders als das der Brot-und-Butter-Autos widersteht das Interieur der Ghia-Variante dem Zahn der Zeit sehr gut.

Technik-Check

Die Motorenpalette des ersten Ford Scorpio reicht von 90 (1,8 Liter) bis 195 PS (2,9 Liter V6 24V Cosworth). En gros gelten alle als robust. Bei den Vierzylindern empfiehlt sich der ab Mai 1989 angebotene DOHC-Motor, da seine Nockenwellen über Kette angetrieben werden.

Probleme mit dem Antrieb des Ford Scorpio entstehen in der Regel als Folge von Vernachlässigung. ABS-Steuergeräte und Elektronik können mit den Jahren Zipperlein haben, Aufhängungen, Kupplung, Lenkgelenke und Antriebswellen leiden unter Laufleistung.

Preise

Classic-Analytics notiert einen Ford Scorpio 2.0i im Zustand 2 mit 2.600 Euro. Für 500 Euro gibt es mäßige Exemplare.

Ersatzteile

Klammert man die Cosworth-Motoren aus, ist die Versorgung mit Technikteilen beim Ford Scorpio unproblematisch und kostengünstig. Für die Karosserie findet man vieles bei Autoverwertern oder rührigen Ford-Händlern. Knifflig wird es indessen mit der Elektronik, Kabelbäume etwa finden sich nur mehr schwer.

Schwachpunkte

Wertungen

Fazit

Viele Ford Scorpio ereilte ein Schicksal als Winterauto. Sie wurden verbraucht und abgewrackt, sehr selten nur gemocht und gepflegt. Die Preise sind im Keller, das Angebot ist überschaubar, besonders reizvoll ist ein Ghia mit Aeroheck und wenigen Kilometern.