Kaufberatung BMW 628 CSi bis 635 CSi (E24)

Schnell, geräumig, sparsam, leise

Das exklusive BMW 6er-Coupe basierte zunächst auf der 5er-Plattform des E12 und wurde bei Karmann gebaut, später auf der des E28. Frühe 6er sind in Details und Charakter reizvoller, ab 1982 vom Band gelaufene besser verarbeitet und weit weniger rostanfällig.

BMW 635 CSI, Typ E24, Baujahr 1981 Foto: Frank Herzog 6 Bilder

Karosserie-Check

Zunächst, bis August 1977, wurden die BMW 6er bei Karmann in Rheine komplett montiert. Eine Plakette in der A-Säule deutet darauf hin. Später übernahm BMW in Dingolfing die Komplettmontage der per Bahn angelieferten Rohkarossen. Erst ab 1982 war das Rostproblem im Griff . 6er rosten vor allem an den Federbeindomen und den Stehblechen im Motorraum sowie an den Schwellerenden im Bereich der hinteren Radhauses. Oft sind beim BMW 6er die Aufnahmen der Schräglenkerachse und Verstärkungen für den Wagenheber befallen. Ab 1982 wird die Ausstattung vereinfacht, Teilleder ist nicht mehr serienmäßig, die Instrumentierung die gleiche wie beim zweiten 5er (E28) und beim 7er (E23).

Technik-Check

Der 205 kg schwere klassische BMW-Sechszylinder vom Typ M 30 gehört dank des Kettenantriebs der Nockenwelle und des robust dimensionierten Kurbeltriebs zu den haltbarsten Sechszylindern überhaupt, vorausgesetzt er wird behutsam warm gefahren. Probleme gibt es manchmal mit Blaurauch infolge defekter Ventilschaftdichtungen. Bei hohen Laufl eistungen über 200 000 sind vorsorglich Kette und Kettenspanner zu erneuern. Der 3,5-Liter verzichtet auf Kühlkanäle zwischen den Zylindern, trotzdem ist er thermisch gesund. Die Getriebe von ZF und Getrag halten mindestens so lange wie der Motor. Beim 635 CSi gab‘s ab 1982 die Wahl zwischen zwei Fünfganggetrieben und Automatik.

Preise

Ein guter BMW 635 CSi liegt bei etwa 14.500 Euro, der 628 CSi ist rund 4.000 Euro günstiger. Mäßige Exemplare starten bei 2.000 Euro (628 CSi). Das Topmodell M 635 CSi kostet im guten Zustand etwa 23.000 EUro, mäßige Fahrzeuge liegen bei 5.000 Euro.

Bei Einführung 1976 (BMW 633 CSi) :
43.100 Mark
Bei Produktionsende 1989 (BMW 635 CSi) :
82.000 Mark

Ersatzteile

Über BMW Group Classic sowie lokale BMW-Niederlassungen und Vertragshändler lassen sich E24-Technikteile kurzfristig zu moderaten Preisen beziehen. Das BMW-Baukastensystem mit vielen Gleichteilen (für E12, E23, E28 und E21) erleichtert die Logistik. Bisweilen gibt es Nachfertigungen. Ausstattungteile für den BMW 6er sind rar und oft Spezialistensache.

Schwachpunkte

  1. Kotflügel und Stehbleche
  2. Verborgene Unfallschäden
  3. Federbeindome vorn, A-Säule
  4. Schweller und Wagenheberaufnahme
  5. Hinteres Radhaus/Radläufe
  6. Spurstange und Traggelenke
  7. Zylinderkopf, Ventilschaftdichtung
  8. Fahrwerksbuchsen
  9. Kunststoffteile im Innenraum
  10. L-Jetronic/Motronic
BMW 628 CSi bis 635 CSi (E24)

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Das exklusive BMW 6er-Coupe basierte zunächst auf der 5er-Plattform des E12 und wurde bei Karmann gebaut, später auf der des E28. Frühe 6er sind in Details und Charakter reizvoller, ab 1982 vom Band gelaufene besser verarbeitet und weit weniger rostanfällig.