Entweder ODER - Suzuki

Jimny vs Ignis

Gelände-Rabauke gegen City-Winzling. Beide knackig-kompakt und mit Allrad. Aber Jimny und Ignis tragen jeweils eine ganz eigene Mode auf.

Entweder ODER Suzuki Jimny Ignis Vergleich Review Youtube Foto: ams 52 Bilder

Jeder will ihn, doch kaum einer hat ihn bekommen: Der Suzuki Jimny verdreht mit seinem kantigen Design jede Menge Köpfe, doch nur 6.800 Stück wurden an 2018 an deutsche Händler ausgeliefert. Selbst in Japan beträgt die Wartezeit für den kompakten Offroad-Profi rund zwei Jahre. Doch Suzuki hat eine Alternative im Angebot, wenn es um kleine Autos mit Allrad-Antrieb geht: Den Ignis. Ob der eigenwillig designte Kleinwagen sich gegen den Publikumsliebling durchsetzen kann, klären wir in dieser Ausgabe von Entweder ODER. Das ausführliche Duell finden Sie zudem als Video weiter unten im Artikel.

Das Format

Entweder ODER Suzuki Jimny Ignis Vergleich Review Youtube Foto: ams
Im Format Entweder ODER liefern die Redakteure Patrick Lang und Thomas Grau immer die Kaufberatung zu zwei Modellen des selben Herstellers, um herauszufinden, welches Auto für Sie das bessere ist.

Erklären wir zunächst noch schnell, was Sie hier erwartet. In unserem Format „Entweder ODER“ vergleichen die beiden Redakteure Patrick Lang und Thomas Grau immer zwei Fahrzeuge des selben Herstellers. Wir erheben hier keine Messdaten oder testen nach dem klassischen auto motor und sport-Schema. Hier geht es um eine Kaufberatung und darum herauszufinden, welches der beiden Modelle für Sie das richtige ist. Dabei werfen wir einen Blick in den Konfigurator, checken den Innenraum, das Exterieur und den Kofferraum. Zusätzlich gibt es natürlich Eindrücke vom Fahren in puncto Übersichtlichkeit, Komfort, Sportlichkeit, Assistenzsysteme und so weiter. Je nachdem, welche Kriterien sich jeweils bei den entsprechenden Fahrzeugen anwenden lassen.

Ausstattungs-Feuerwerk für 2.070 Euro

Was den Jimny betrifft, ist die Beschreibung der Testwagen-Ausstattung schnell abgehandelt. Der Basispreis liegt bei 17.915 Euro, unser Auto kostet 20.315 Euro und ist quasi volle Hütte. Warum die Differenz zum Grundpreis so gering ist? Nun ja, viele Optionen gibt es nicht, denn die Serienausstattung ist bereits sehr umfangreich. Zwei Trim-Level gibt es – Comfort und Comfort+. Letzteres bringt eine Klimaautomatik, Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer, Navi mit Smartphone-Anbindung, DAB-Radio, getönte Scheiben und beheizbare Außenspiegel mit. Für einen Mehrpreis von 2.070 Euro! Die Empfehlung dürfte klar sein. Viele Motoren gibt es übrigens auch nicht – um genau zu sein: Es gibt nur einen. 1,5 Liter Hubraum, 130 Newtonmeter maximales Drehmoment und 102 PS, stecken in dem Vierzylinder-Benziner.

Die Ergonomie im Cockpit ist gut – alle Elemente sind problemlos erreichbar, die Instrumente lassen sich deutlich ablesen und keine der Anzeigen wirkt überfrachtet. Das hätte nun auch wirklich nicht zu diesem kernigen Burschen gepasst. Dass der Jimny ein eben solcher ist, wird besonders bei der Fahrt auf normalen Straßen spürbar. Bei jedem Schaltvorgang wird man sich der ineinandergreifenden Zahnräder unter der Verkleidung bewusst. Durch Leiterrahmen und Starrachsen ist der Fahrkomfort, diplomatisch ausgedrückt, eingeschränkt. Viel Dämmmaterial wurde nicht verbaut, sodass Geräusche aus dem Motorraum und der Umwelt doch zu größeren Teilen den Weg ins Innere des Allradlers finden.

Flotter dank Gewichtsvorteil

Der Ignis ist da schon etwas bequemer unterwegs, nicht gar so rabaukig. Dafür flotter – trotz geringerer Leistung von 90 PS nimmt er dem Jimny (12,8 Sekunden) gut zwei Sekunden von null auf hundert ab. Das liegt natürlich am Gewicht, denn der Ignis wiegt etwas weniger als eine Tonne, beim Kontrahenten sind es derer 1,2. Vier Zylinder arbeiten auch im Ignis, den wir als Allgrip mit Allrad zum Testwagenpreis von 18.440 Euro unter die Lupe nehmen. Los geht es hier bereits bei 12.740 Euro.

Dass der Ignis praktischer ist, lässt sich nicht wegdiskutieren. Vier Türen, deutlich mehr Ladevolumen (204 Liter gegenüber 85 Liter), dazu eine verschiebbare Rückbank. Außerdem ist die Ladekante niedriger und für die Innenausstattung und Außenakzente gibt es mehr Gestaltungsspielraum. Dafür gibt es keinen klar definierten Bremspunkt, man hat eher das Gefühl in Treibsand zu waten. Nicht, dass Bremsen eine Paradedisziplin des Jimny gewesen wäre. Mit dem Schaltgetriebe des Ignis aber, kann man arbeiten. Wer in der Summe seiner Eigenschaften am Ende überzeugen kann, erfahren Sie direkt hier in der kompletten Folge Entweder ODER.