Silvretta Classic 2013

Die Fahrzeugklassen der Silvretta Classic

Bei der Silvretta Classic steigt nicht nur der Gesamtsieger aufs Treppchen, sondern es werden auch sechs Klassensieger ermittelt. Die Palette reicht dabei von Vorkriegsfahrzeugen über Wirtschaftswunder-Autos bis zu Youngtimern.

Foto: Archiv 6 Bilder

Klasse 1 (bis Baujahr 1930)

Aus den Anfängen des Automobils bis ins Jahr 1930 reicht diese Klasse von historischen Fahrzeugen. Oft sind es Motoren bis an die acht Liter Hubraum, meist verteilt auf sechs oder acht Zylinder, die unter den großen Kühlerhauben zweisitzige Roadster befeuern oder Limousinen antreiben, die an Postkutschen erinnern. Der Bentley 4 1/2 Litre aus dem Baujahr 1929 begnügt sich mit 4 Zylindern und mobilisiert 140 PS aus 4,5 Litern Hubraum.

Klasse 2 (von 1931 bis 1946)

Die Grenzen des automobilen Wachstums sind erreicht. Zumindest was die Hubräume betrifft, scheint dies sicher zu sein. Deshalb werden Fahrzeuge zwischen 1931 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch als "Post Vintage"-Automobile betitelt. Diese Entwicklung wird auch deutlich am Alfa Romeo 6C 2300 GT von 1934. Unter seiner langen Motorhaube schnurrt ein kleiner Sechszylinder mit 2,3 Litern Hubraum.

Klasse 3 (von 1947 bis 1961)

Die Zeit bis 1961 wird auch als "Post War"-Epoche bezeichnet. Hier treten nicht nur Brezel-Käfer, Opel Kapitän oder Ford Taunus in Erscheinung, die nach dem Krieg die Massen mobilisierten. Auch ein Mercedes Flügeltürer, Porsche 356, Austin-Healey oder die Straßenkreuzer in den USA sind Ikonen wachsender mobiler Freiheit. Auch damals schon zu den Exoten zählte der BMW 507, dessen 3,2-Liter-V8 gesunde 150 PS zur Verfügung stellt.

Klasse 4 (von 1962 bis 1969)

Nur acht Jahre umschließt das Zeitfenster, in dem diese Autos gebaut wurden. Die deutsche Wirtschaftswunderzeit tritt in ihre letzte Phase. Typische Fahrzeuge dieser Epoche sind die Mercedes Pagode, der VW Käfer und BMW 1600 oder der Peugeot 404 unseres französischen Nachbarn, die sich in den dichter werdenden Straßenverkehr eingliedern. Spitzenmodell aus Untertürkheim war 1963 der seltene Mercedes-Benz 300 SE.

Klasse 5 (von 1970 bis 1976)

Wer sie in seiner Jugend noch als Neuwagen erlebt hat, möchte sie zu den Youngtimern zählen, mittlerweile aber haben sie weit mehr als 30 Jahre auf dem Buckel und dürfen sich Oldtimer nennen. Etwa der VW Golf I, der den Käfer nach langer Bauzeit ablöste. Auch ein Mercedes-Benz der Baureihe W 115, ein Ford Capri und sogar der erste Fiesta sind hier eingegliedert. Und natürlich der Capri-Gegner Opel Manta A, die kultige Coupé-Version des Volumenmodells Ascona.

Klasse 6 (von 1977 bis 1992)

Hier tauchen überwiegend Youngtimer auf. Autos, die meist zwischen 20 und 30 Jahre alt und auf dem besten Weg sind, ein Klassiker zu werden. Dazu zählen der Audi Quattro von 1988, ein Porsche 911 Carrera oder ein Citroën 2 CV, Baujahr 1986, und ein VW-Bus T3b. Aber auch ein japanisches Massenmodell, der Mazda 323 von 1978, darf bereits H-Kennzeichen tragen - viele haben nicht überlebt.