Diesel- und Kartellaffäre

VDA-Chef Wissmann soll weg

Der Vorsitzender des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, steht offenbar vor der vorzeitigen Ablösung, meldet der Spiegel mit Bezug auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Foto: VDA

Der Wechsel an der Spitze soll nach Informationen des RND nach der Bundestagswahl und nach der IAA, die vom (16. bis 24. September in Frankfurt stattfindet, erfolgen. Die Suche nach einer neuen Verbandsspitze soll Daimler-Chef Dieter Zetsche koordinieren. Auch Headhunter seien beteiligt. Die Führungen der drei großen deutschen Automobilproduzenten Daimler, BMW und VW wollen nach RND-Informationen mit einer personellen und inhaltlichen Neuaufstellung die weitere Debatte um Verbrennungsmotoren und mögliche Fahrverbote bestreiten.

Der 68-jährige frühere CDU-Minister und Ex-Parlamentarier Wissmann steht seit Juni 2007 an der VDA-Spitze. eben seiner VDA-Tätigkeit als Präsident, ist Wissmann im Aufsichtsrat oder Beirat in mindestens acht weiteren Spitzenunternehmen und Organisationen tätig. Sein Vertrag als VDA-Präsident war erst im November 2016 um zwei weitere Jahre verlängert worden.

Im Rahmen der Diesel-Affäre war es zu internen und teils auch öffentlich gewordenen Unstimmigkeiten zwischen der VDA-Spitze und nicht zuletzt auch mit Daimler-Boss Zetsche gekommen. Auch im Rahmen der kartellvorwürfe hatte Wissmann verschiedene Autobosse mit seinen Aussagen irritiert.

VDA und Autobauer dementieren

Wie die dpa meldet, haben der VDA und die Autohersteller die Medienberichte über eine angeblich geplante baldige Ablösung von VDA-Chef Matthias Wissmann zurückgewiesen. Der VDA hat die Gerüchte als „völlig abwegig“ abgetan. BMW, VW und Daimler wollen auf Anfrage von dpa an Wissmann festhalten.