Indianapolis "Indy" 500
Eines der gefährlichsten Rennen der Welt
Indy 500 - ein Mythos unter den bekanntesten Rennen der Welt und zugleich eine der gefährlichsten Motorsportveranstaltungen. Seit der Premiere 1911 sind auf dem 2,5 Meilen langen Rundkurs mehr als 60 Personen tödlich verunglückt.
14.05.2013
Foto: IMS LLC
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Beim Indy 500 gibt es seit 1911 einen fliegenden Start, um Startunfälle zu vermeiden. Doch wenn die Pace Car-Runde beendet ist und das Feld Gas gibt, kommt es reihenweise zu Kollisionen.
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Abflug ins Roggenfeld: In der Frühphase, hier im Jahr 1914, landeten die Fahrer mit ihren Rennwagen im Feld im Inneren des Rundkurses.
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Und wer auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke abflog, nahm meist auch mindestens einen weiteren Rennwagen mit - wie hier im Jahr 1958..
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Das Indianapolis 500, kurz Indy 500, entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Motorsportevents der USA. 1966 gab es eine von vielen Massenkarambolagen in der 100-jährigen Geschichte.
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Hier wird's heiß: Rennfahrer Bill Holland fährt durch eine brennende Benzinspur, die ein verunglückter Rennwagen verloren hat.
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In die Zange genommen: Anthony Joseph Foyt gewann fünf Mal die Indy 500, hier driftet er im Jahr 1955 unfreiwillig im Duett.
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Rudolf Carracciola wollte 1946 beim Indy 500 starten, verunglückte jedoch schon beim Training. Ein Vogel war ihm direkt ins Visier geflogen.
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Es gibt zwar nur vier Kurven auf dem Kurs, doch bei Geschwindigkeiten von weit jenseits der 300 km/h verlieren die Rennwagen schon mal den Bodenkontakt.
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Melvin Eugene Bettenhausen, genannt Tony, war 1951 und 1958 US-Meister. Hier verunglückte er beim Indy 500 im Jahr 1956. Fünf Jahre später verunglückte er bei Trainingsfahrten in Indianapolis tödlich.
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Gebrochene Nasen sind beim Indianapolis 500 an der Tagesordnung. Solange man noch weiterfahren kann, ist das kein Grund zur Aufgabe.
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Dieser Monoposto wurde allerdings vorne wie hinten recht kräftig kaltverformt.
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1981 verunglückte Danny Ongais schwer. Der Sieger der 24-Stunden von Daytona 1979 fuhr bis 1987 jedoch weiter.
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1996 startete er erneut beim Indy 500 - und wurde auf Lola Siebter. Ein Jahr später beendete er nach einem weiteren Unfall in Indianapolis seine Karriere.
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Glück gehabt: Len Sutton dreht sich hier beim Indy 500 von 1961. Er rutscht auf einen Streckenmarshall zu.
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Sutton rutscht über den Kurs und kommt nur wenige Meter vor einem Streckenmarshall zum Stehen. Ein Jahr später holt er an gleicher Stelle den Gesamtsieg.
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Dreher sind in Indianapolis an der Tagesordnung, hier schlägt ein Fahrer an der Streckenmauer ein und sorgt für gefährlichen Funkenflug.
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Die Sicherung der Strecke bestand 1958 nur aus einer rund 1,20 Meter hohen Mauer - seither hat sich nur wenig getan. Immerhin steht hier ein Feuerlöscher in Reichweite.
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Die Familie Unser ist eine der bekanntesten Rennfahrerclans der USA. Hier verunglückt Al Unser 1989 im Alter von 50 Jahren beim Indy 500. Zwei Jahre zuvor gewann er zum vierten Mal das Indy 500.
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Gefährlich sind bei den Unfällen vor allem auch die umherfliegenden Teile. Hier etwa ist eine Bremszange abgerissen und fliegt in niedriger Höhe über die Strecke.
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Wenn ein Rennwagen wie hier Unterluft bekommt, gibt es keine Rettung mehr - unkontrollierbar fliegt der Fahrer in seinem Wagen durch die Luft.
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Hier sieht man gut, wie wenig die Amerikaner von Sicherheitsabstand zur Tribüne halten. Die leichten Fangzäune halten im Falle eines Einschlags kaum etwas zurück.
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Mittlerweile sind die Monocoques der Indy 500-Rennwagen allerdings auf hohem Sicherheitsniveau.
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Trauriger Rest eines Rennwagens: Die Hinterachse samt Motor-Getriebeblock und zahlreiche Teile der Karosserie.
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1914 waren die Geschwindigkeiten deutlich niedriger, und die meisten Unfälle gingen glimpflich aus. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 1914 82,474 Meilen pro Stunde, das entspricht 132,73 km/h.
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Heute sind die Rennwagen fast doppelt so schnell unterwegs. Den Rekord stellte 1990 Arie Luyendyk mit 185,981 Meilen pro Stunde - 299,3 km/h!
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1941 brannten mehrere Boxen in Indianapolis ab und vernichteten zahlreiche Rennwagen.
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Hier parkt ein Monoposte auf einem anderen (im Hintergrund zu sehen). Die Marshalls und ein Rennfahrer (dritter von rechts, auf der Strecke) eilen herbei, um zu helfen.
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Direkt an der Strecke befinden sich zig Ärzte in Krankenwagen, um bei Unfällen schnell helfen zu können.
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Hier hat es Hal Cole erwischt. 1950 hatte er eine Kollision, im gleichen Jahr startete der Amerikaner auch in der Formel 1.
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Oft kam es beim Indy 500 wie hier im Jahr 1958 zu Unfällen, weil ein Rennwagen, der in den Innenkreis geriet Staub aufwirbelte und so den nachfolgenden Fahrern die Sicht nahm.
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Ohne Beteiligung eines Fahrers und Rennwagens gab es 1960 einen Unfall: Ein Strommast knickte ein.
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Zum Glück räumen nach den Renntagen fleißige Männer gründlich auf. Hier nutzt ein Staubsaugerhersteller die Indy 500 für eine Marketing-Aktion.
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Schon beim ersten Indy 500-Rennen 1911 kam ein Teilnehmer zu Tode. Der mitfahrende Mechaniker Sam Dickinson starb bei der Premierenveranstaltung bei einem Unfall, sein Fahrer Arthur Greiner überlebte.
Erst auf Schotter und Teer, später auf Ziegelsteinen und Asphalt
Heute kann man Glück sprechen, dass beim Indy 500 nicht noch mehr schwere Unfälle passiert sind. Schließlich bestand die Rennstrecke zunächst aus unberechenbarem Schotter und Teer, 1909 wurde das Oval mit mehr als drei Millionen Ziegelsteinen befestigt, sodass ab 1911 die schnellsten Rennwagen beim Indy 500 Gas geben konnten. Seitdem hat die Strecke von Indianapolis auch den Namen Brickyard, zu deutsch Ziegelei. in den 1930er-Jahren wurden teile die Strecke asphaltiert, erst 1961 sorgte ein durchgehender Asphaltbelag für etwas mehr Sicherheit.
Die morbide Statistik des Indy 500-Veranstalters listet 14 Todesfälle von verunglückten Fahrern während des Rennens auf, die ersten beiden Fahrer verloren beim Indy 500 im Jahr 1919 ihr Leben. Während der Trainingsfahrten kamen im Lauf von 100 Jahren insgesamt 24 Fahrer bei Unfällen um.
Zu Beginn der Indy 500-Historie war das Langstreckenrennen noch viel gefährlicher, so war es in den ersten Jahren üblich, dass die Fahrer einen Mechaniker an Bord hatten, der bei Pannen und technischen Defekten sofort helfen konnte. Zwischen 1931 und 1939 starben zwölf der "Riding Mechanics" genannten Helfer.
Nicht nur die Besatzung der oft spektakulären Rennwagen, sondern auch die Streckenmarshalls haben beim Indy 500 ein gefährlichen Job, vier Todesfälle werden in der Statistik gelistet. Doppelt so viele Zuschauer kamen seit der ersten offiziellen Rennveranstaltung in Indianapolis 1909 ums Leben.