Sachsen Classic 2014

Die Fahrzeugklassen der Sachsen Classic

Bei der Sachsen Classic steigt nicht nur der Gesamtsieger aufs Treppchen, sondern es werden auch sechs Klassensieger ermittelt. Die Palette reicht dabei von Vorkriegsfahrzeugen über Wirtschaftswunder-Autos bis zu Youngtimern.

Fiat 520 Competizione Foto: Archiv 6 Bilder

Klasse 1 (bis Baujahr 1930)

Von den Anfangszeiten des Automobils bis ins Jahr 1930 spannt sich der Bogen der ältesten Fahrzeugklasse. Motoren bis an die acht Liter Hubraum, meist verteilt auf sechs oder acht Zylinder, befeuern unter großen Kühlerhauben zweisitzige Roadster oder treiben Limousinen an, die an Postkutschen erinnern. Nur optisch ein typischer Vertreter dieser Klasse ist der Fiat 520 Competizione aus dem Jahr 1928, dessen Sechszylinder es bei bescheidenen 46 PS aus 2,2 Litern Hubraum bewenden lässt.

Klasse 2 (von 1931 bis 1946)

Fahrzeuge zwischen 1931 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden auch als "Post Vintage"-Automobile bezeichnet. Die Grenzen des automobilen Wachstums sind erreicht. Zumindest was die Hubräume betrifft, scheint dies sicher zu sein. An den Obergrenzen tummelt sich der Horch 853 aus dem Baujahr 1937, sowohl hinsichtlich der Außenmaße wie der Motorgröße. 5 Liter Hubraum holen aus 8 Zylindern 100 PS, die auf einer Drehmomentwoge schweben wie der Horch durch die Landschaft.

Klasse 3 (von 1947 bis 1961)

Die Zeit bis 1961 wird auch als "Post War"-Epoche bezeichnet. Brezel-Käfer, Opel Kapitän
 oder Ford Taunus mobilisierten nach dem Krieg die Massen. Für die besser betuchten wurden Mercedes Flügeltürer, Porsche 356, Austin-Healey oder die Straßenkreuzer in den USA Ikonen wachsender mobiler Freiheit. Geld allein reichte in der damaligen DDR nicht, um ein Skoda Tudor Cabriolet zu fahren. Den offenen 1100er von 1949 schoben 32 PS über die leeren Straßen.

Klasse 4 (von 1962 bis 1969)

Im Laufe der Sechzigerjahre tritt die deutsche Wirtschaftswunderzeit in ihre letzte Phase. Typische Fahrzeuge dieser Epoche sind die Mercedes Pagode, der VW Käfer und die BMW der "neuen Klasse" oder der Peugeot 404 unseres französischen Nachbarn. Aus dieser Periode stammt auch der Volvo P 1800, quasi die Sportversion des Amazon. Das italienisch beeinflusste Design begeistert noch heute, der 100 PS starke 1,8-Liter lässt keine Langeweile aufkommen.

Klasse 5 (von 1970 bis 1976)

Wer diese Autos in seiner Jugend noch als Neuwagen erlebt hat, möchte sie zu den Youngtimern zählen, aber mit um die 40 Jahren auf dem Buckel zählen sie mittlerweile zu den Oldtimern. Der VW Golf I etwa, der den ewigen Käfer ablöste. Auch ein Mercedes-Benz der Baureihe W 115, ein Ford Capri oder der erste Fiesta sind hier eingegliedert. Und der VW K 70, damals unverstandener Wegbereiter des modernen Volkswagens, hier ein Baujahr 1973 mit 75 PS-Reihenvierzylinder.

Klasse 6 (von 1977 bis 1992)

Die Youngtimer-Klasse. Autos, die meist zwischen 20 und gut 30 Jahre alt und auf dem besten Weg sind, ein Klassiker zu werden. Dazu zählt der Audi Quattro von 1988, aber auch ein Porsche 911 Carrera, ein Mercedes-Benz W 126 und ein VW-Bus T3b. In der Volkspolizei-Ausführung erst als Museumsauto gern gesehen ist der Lada 2101, hier von 1984. Basierend auf dem Fiat 124 von 1966, war er damals eigentlich bereits ein Oldtimer.