Berühmte Marken zum kleinen Preis Teil 1

Einstieg in die Traumwagenwelt

Marken wie Ferrari, Bugatti, Lotus üben bis heute eine große Faszination aus. Eines dieser Autos zu besitzen, ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Motor Klassik zeigt, wie man ihn sich erfüllen kann – ohne dabei gleich arm zu werden. Teil 1 mit Ferrari Mondial, Bugatti Typ 44 und Lotus Elite.

Ferrari Mondial, Frontansicht Foto: Archiv 16 Bilder

Ferrari Mondial (1980 - 1993), 25.000 Euro

Trotz V8 und 270 PS: Noch ist der geräumige Mondial sehr günstig

Seit Jahren stagnieren die Preise für den 1980 vorgestellten und bis 1993 gebauten Ferrari Mondial zwischen 25 000 und 30 000 Euro. Dabei besitzt der Mittelmotor-Sportler alles, was traditionsgemäß einen kleinen Ferrari seit dem 308 GTB auszeichnet: einen hoch drehenden V8 quer vor der Hinterachse und eine im typischen Ferrari-Stil gezeichnete Coupé-Karosserie von Pininfarina.

Beim Ferrari Mondial gibt es dazu zwei Notsitze im Fond, wo man bequem sein Sacco, Gepäckstücke und auf kurzen Distanzen sogar zwei Passagiere unterbringen kann. Nur der Mondial-Vorgänger 308 GT/4 konnte das bisher bieten.

Mit der Einführung des Vierventil-V8 (Ferrari Mondial QV von 1982 bis 1985) stieg die Motorleistung von 214 auf angemessene 240 PS, mit dem Mondial 3.2 (1985 bis 1988) sogar auf 270 PS. Bei rund 1,5 Tonnen Gewicht reicht diese Leistung für sportliche Fahrleistungen. Die späteren Versionen mit der neu eingeführten Technik des Ferrari 348 (längs eingebauter V8) gelten als weniger pflegeleicht, was unter anderem an der hydraulischen Kupplung liegt sowie am notwendigen Motorausbau für den routinemäßigen Zahnriemenwechsel. Generell sind etwas teurere Autos mit komplettem Wartungsnachweis zu bevorzugen.

Vom Ferrari Mondial Cabriolet ist eher abzuraten. Der weit vorn platzierte Fahrer (etwas beengter Fußraum) macht im offenen Wagen eine seltsame Figur. Die Bedienung des Stoffdachs ist außerdem sehr kompliziert und damit uncool.

Bugatti Type 44 (1927 - 1930), 200.000 Euro

Großserien-Tourer aus Molsheim

Neben den für ihre Zeit revolutionären Rennsportmodellen und den mondänen Luxus-Coupés baute Bugatti vor dem Krieg auch den Bugatti Type 44. Der in Molsheim als offener viersitziger Tourer ausgelieferte Allrounder verfügte über eine etwas gemäßigtere Motortechnik und wurde für Bugatti-Verhältnisse mit 1.095 Stück ein Verkaufshit. Das erklärt auch den relativ moderaten heutigen Preis für die 44-Baureihe, der jedoch stark von der darauf montierten Karosserie abhängt. Hat sich hier ein berühmter Blech-Couturier in kleiner Auflage oder sogar nur mit einem Einzelstück verewigt, kann der Kaufpreis steil nach oben schießen.

Fast alle der angeboten Bugatti Type 44 sind restauriert und besitzen eine lückenlose Historie. Außerdem sind sie trotz ihres hohen Alters angenehm zu fahren.

Lotus Elite (1974 - 1982), 9000 Euro

Pop-Art-Plastik auf Rädern

Unter Sportwagen-Fans genießt der Name Lotus allein schon aufgrund der 13 Weltmeistertitel in der Formel 1 (Fahrer- und Teamwertung) einen Ruf wie Donnerhall, obwohl bis 1996 die Straßenmodelle nie mehr als vier Zylinder hatten. Natürlich ist der beliebte Roadster Elan der wahre Topklassiker von Lotus.

Doch wer nicht 40.000 Euro aufbringen kann, der ist mit dem Lotus Elite ganz gut beraten. Natürlich teilt das Coupé mit dem heute sündhaft teuren, gleichnamigen Elite von 1957 nur die Anzahl der Zylinder, was beim kleinen Plausch am Pils-Tresen ja keiner wissen muss. Dafür können auch mal die Nachbarskinder in einem Lotus auf den Rücksitzen mitfahren. Die Parallel- und Nachfolgemodelle Eclat und Excel sehen deutlich weniger schrill aus und sind daher etwas teurer.