BMW-Studien seit 1963

Von Spicup bis EfficientDynamics

Die BMW Studien und zukunftsweisenden Technologieträger sorgen spätestens seit dem Turbo aus dem Jahre 1972 auf den großen Automobilmessen regelmäßig für Aufsehen. Wir blicken auf mehr als fünf Jahrzehnte der innovativen BMW Concept-Cars zurück.

Foto: BMW 75 Bilder

1963: BMW 700

Luigi Colani, Enfant Terrible der Designer-Szene, zeigt mit dem Coupé in Monocoque-Bauweise erstmals ein selbsttragende Kunststoffkarosserie. Der Luftwiderstandsbeiwert des rund 350 Kilogramm leichten BMW 700 soll bei cW 0,22 liegen, für Vortrieb sorgt ein Zweizylinder-Boxermotor. Als mögliche Höchstgeschwindigkeit werden 200 km/h angegeben.

1969: BMW 2800 Spicup

Bertone zeigt mit seinem 2800 Spicup einen Targa - eine Kreuzung aus Spider und Coupé. In der Linienführung ist noch der 507 erkennbar, als Basis dient ein BMW 2500, dessen Fahrwerk um 35 Zentimeter gekürzt wurde.

1970: BMW 2200 TI Garmisch

Die Studie 2200 TI Garmisch von Bertone ist der Vorläufer des ersten 5er, der 1972 auf den Markt kommt (Baureihe E12). Im Gegensatz zu der Serien-Limousine ist die Studie allerdings ein zweitüriges Coupé-Concept, doch die Linienführung des ersten 5ers lässt den Garmisch noch erkennen.

1972:  BMW Turbo

Diese Studie sorgte für Begeisterungsstürme: Der BMW Turbo war 1972 Designstudie und Technologieträger zugleich. Besonders die Flügeltüren machten den Turbo zu einem Traumauto vieler BMW-Fans. Der Vierzylinder-Mittelmotor entsprach degegen nicht unbedingt der Leistungsforderung. Die Styling-Studie von Paul Bracq gab die Richtung für die 1976 folgende Entwicklung des M1 vor. Bei dem Seriensupersportwagen fieln zwar die Flügeltüren weg, doch der legendäre Reihensechszylinder setzte den M1 mächtig in Szene.

1976: Karmann Asso Di Quadri

Bei Karmann in Osnabrück entstand 1976 dieser Prototyp eines 2+2-Sitzers von Italdesign, der von dem Vierzylindermotor des 320 angetrieben wurde. Bei BMW hatte das kleine Coupé keine Chancen., doch später wurde es als VW Scirocco realisiert.

1981: BMW M2 Colani

Nachdem der M1 ab 1978 in Serie gefertigt wurde, zeigte Luigi Colani mit seinem organisch designten M2 seine Vorstellungen eines Supersportwagens.

1985: BMW Z1

Der Prototyp Z1 macht vieles anders. Es ist das erste Komplettfahrzeug, das die 1985 neu gegründete BMW Technik GmbH entwickelte. Auffälligstes Merkmal sind dabei die in den breiten Seitenschwellern verschwindenden Türen, der bekannte M20-Reihensechser wird als Frontmittelmotor eingesetzt, die Karosserie besteht zu einem großen Teil aus Kunststoff und GFK.

1991: BMW Z11 (E1), Nazca C2

Das als vernbrauchsgünstiges Innenstadtfahrzeug konzipierte Concept-Car BMW Z11 wird 1991 auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt präsentiert. Das Auto erinnert an den späteren Audi A2 und wird von einem Elektromotor angetrieben. Im gleichen jahr wird auch der von Italdesign (Giugiaro) gezeichnete Nazca C2 vorgestellt. Der Prototyp wird von dem 350 PS starken Fünfliter-V12-Motor aus dem Alpina B12 angetrieben. 470 Newtonmeter maximales Drehmoment sorgen für Kraft in jeder Lebenslage. Der Supersportler wird zum M12 weiterentwickelt.

1992: BMW macht in Bus - der Columbus

1992 wird der 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus gefeiert. Dies nimmt BMW zum Anlass, ein neues Mobilitätskonzept nach dem vermeintlichen Entdecker zu benennen, den BMW Columbus. Als Triebwerk wird der Fünfliter-V12 aus dem 7er mit rund 300 PS als Unterflur-Mittelmotor eingesetzt, doch sonst ist alles anders an diesem Bus-ähnlichen Gefährt. Der Fahrer sitzt mittig vorne, schräg dahinter sind die Passagiere angeordnet. Es gibt insgesamt vier Sitzreihen. Durch drehbare Sessel ist der Innenraum flexibel gestaltbar.

1993: Nazca C2 Spider

Zwei Jahre nach dem Aufsehen erregenden Nazca C2 und M12 zeigt BMW eine offenen Spider-Version des Supersportlers.

1994: BMW Z13

Seine Präsentation feiert der BMW Z13 auf dem Genfer Auto Salon 1994. Er ist ein voll funktionsfähiger Prototyp eines Kleinwagens mit extravagantem Design, Mittelsitz und daneben Platz für zwei Passagiere. Zudem ist es das erste Fahrzeug mit GPS-Navigation an Bord.

1995: BMW Z18

Der offene Crossover Z18 wird zum 15. Geburtstag der BMW Technik GmbH präsentiert. Er ist ein Geländeroadster mit dem Antriebstrang vom BMW X5 samt 4,4 Liter-Achtzylinder und Allradantrieb in einer Rahmenstruktur. Das variable Konzept ermöglicht bei einer Länge von 4.250 Millimetern und einem Radstand von 2.900 Millimetern die Nutzung des Z18 als zweisitzigen Pickup, als Zweisitzer oder 2+2-Sitzer mit Kofferraum.

1995: BMW Z21 (Just 4/2)

Ein radikaleres Concept-Car ist der Z21, der an den späteren KTM X-Bow erinnert. Der Zweisitzer mit freistehenden Rädern ohne Dach und Windschutzscheibe wird 1995 in Tokio vorgestellt. Als ANtriebsaggregat fungiert der Reihenvierzylinder der BMW K 1100 mit 100 PS als Heckmotor, der den 550 Kilo-Flitzer in rund sechs Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Seitenaufprallschutz, Fahrer- und Beifahrerairbag sind mit an Bord.

1995: BMW Z3

Ein Jahr vor seinem Verkaufsstart sorgt der Z3 für Aufmerksamkeit. Der kleine Roadster ist nur 4.025 Millimeter lang und vielen Kinobesuchern schon durch seinen Auftritt in dem James Bond-Streifen "Goldeneye" bestens bekannt. Ab September 1995 wird er gebaut, ab 1996 auch offiziell verkauft.

1997: BMW Z14 - Der Roller C1

1997 präsentiert BMW mit dem C1, intern Z14 genannt, einen innovativen Motorroller, der dank seiner geschlossenen Dachkonstruktion mit Überrollschutz sowii dem Sicherheitsgurt auch ohne Helm gefahren werden darf. Das Konzept kommt gut an, doch die Verkaufszahlen des von 2000 bis 2003 produzierten Rollers bleiben hinter den Erwartungen zurück.

1997: BMW Z8, Tarnname Z07

In Tokio zeigt BMW 1997 das Concept-Car Z07, eine Roadster-Designstudie auf Basis des Z3 und mit Stilelementen des BMW 507 aus den 50er-Jahren. Dieses Concept-Car ist die Vorstufe für den ab 2000 gebauten Z8, der von einem Fünfliter-V8 mit 400 PS angetrieben wird.

1999: BMW Z9 Gran Turismo

Zwei Jahre nach dem Z07 stellt BMW ein Sportcoupé aus modernsten Leichtbau-Materialien in der Form eines klassischen Gran Turismo vor. Als Antrieb wird ein 3,9 Liter-V8 Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 560 Nm Drehmoment gewählt.Die Außenhaut besteht aus Kohlefaser, darunter steckt ein Aluminium-Space-Frame. Das Türkonzept ist spektakulär: Zwei Flügeltüren mit integrierter zweiter, konventionell vorne angeschlagener Tür.

2000: BMW X5 Le Mans

Das Experimantalfahrzeug X5 Le Mans wird auf dem Genfer Auto Salon 2000 präsentiert. Ziel ist es, die Grenzen des X5 auszuloten. Bei dem unverkäuflichen Einzelstück wird der V12-Motor des Le Mans Siegerautos mit über 700 PS und einem Drehmoment von 720 Nm bei 5.000/min. montiert. De Sprint auf 100 km/h soll in 4,7 Sekunden gelingen, die Spitzengeschwindigkeit 278 km/h betragen.

2000: BMW Z22 - High-Tech in seltsamer Hülle

Die Präsentation des BMW Z22 wird 2000 zum 15-jährigen Bestehen der BMW Technik GmbH gefeiert. Der Z22 dient als Technologieträger und wird als Mechatronic Auto vorgestellt. Steer-by-Wire-Lenkung, Active Front Steering, Brake-by-Wire-Bremse, neue Kohlefaser- und Leichtmetallverbund-Technologie sind die Innovationen dieses Concept-Cars. Das Exterieurdesign hatte keine Priorität wie man beim Anblick erkennen kann.

2000: BMW Z9 Cabrio

Auf dem Pariser Automobilsalon steht bei BMW im Jahr 2000 die Studie eines 2+2-sitzigen Cabrios mit klassische Silhouette  - lange Motorhaube und kurzes Heck. Die laminierte Carbon-Außenhaut und das neuartige Bediensystem I-Drive weisen in die Zukunft, die mit dem 7er beginnt. Als Antrieb kommt der 4,4-Liter-V8-Motor mit 286 PS und 440 Nm Drehmoment zum Einsatz.

2001: BMW X-Coupé

Der Crossover aus Coupé und Offroader wird 2001 in Detroit vorgestellt. Die Eckdaten: Dreiliter-Reihensechszylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 184 PS, 450 Nm Drehmoment, Top-Speed von über 200 km/h, allradgetriebenes und geländetaugliches Fahrwerk des X5. Asymmetrien im Exterieur und Interieur, sportliche Schalensitze, 4,58 Meter lang, 1,87 Meter breit, 1,48 Meter hoch, automatische Differenzialsperre ADB-X, Stabilitätssystem DSC und die Bergabfahrhilfe HDC.

2001: BMW M3 CSL

Auf der IAA 2001 verzückt die Leichtbau-Sportwagen-Studie alle M3-Fans. Gegenüber dem Serien-M3 wurde das Gewicht um rund 200 Kilogramm auf rund 1.295 kg reduziert. Bei einer  Leistung von über 350 PS ergibt sich ein mehr als respektables Leistungsgewicht von unter 3,5 kg/PS. Das SMG-Getriebe mit Drivelogic kann mit zwei Schaltwippen am Lenkrad bedient werden.

2001: BMW Z29

Der BMW Z29 wird 2001 vorgestellt. Das vier Meter langes Leichtbau-Coupé mit Kohlefaser-Monocoque ist ein Prototyp mit optischen Parallelen zum Z4 Coupé. Es wird von dem 343 PS starken M3-Motor angetrieben. Das Leergewicht beträgt 1.160 Kilogramm, die Fahrleistungen begeistern: 4,4 Sekunden von Null auf 100 km/h, Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h.

2002: BMW CS-1

Die viersitzige Cabrio-Studie mit 115 PS starkem ,8 Liter-Vierzylindermotor, Valvetronic-Ventilsteuerung, sequenziellem manuellen Getriebe SMG, I-Drive, hoher Frontpartie mit Doppelscheinwerfern und Doppel-Nierengrill wird 2002 in Genf präsentiert.

2003: BMW X-Activity

Der Vorläufer des X3, die Studie X-Activity, wird 2003 in Detroit als Sports Activity Vehicle (SAV) vorgestellt. Für Vortreb sorgt ein Dreiliter-Reihensechszylinder mit 231 PS und einem maximalen Drehmoment von bis zu 300 Nm. Das so genannte Rahmencabriolet besitzt Allradantrieb, eine nach unten klappbare Ladebordwand im Heck und  ist 4.550 Millimeter lang.

2004: BMW M5 Concept

Das M5 Concept-Car wird 2004 auf dem Genfer Auto Salon als das neue Top-Modell der 5er-Reihe vorgestellt. Mit seinem 500 PS starken V10-Triebwerk, das 500 Nm Drehmoment mobilisiert und dem M-typisches Hochdrehzahlkonzept folgt, gibt seine Kraft über ein neu entwickeltes Siebengang-SMG-Getriebe an die Hinterachse weiter.

2004: BMW H2R

Der BMW H2R wird 2004 in Paris als Versuchsfahrzeug ausgestellt. Der leichte Einsitzer wird von dem auf Wasserstoffbetrieb umgerüsteten Zwölfzylinder aus dem 760i mit über 285 PS angetrieben. Der H2R erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 302,4 km/h und stellt zahlreiche Rekorde für Wasserstoff betriebene Fahrzeuge auf.

2005: BMW Z4 Coupé

Ganz seriennah präsentiert sich das Z4 Coupé, das auf der IAA 2005 zu einem Highlight der ganzen Messe wird. Schon 2006 geht das Coupé in Serie. Neben dem Z4 Coupé steht in Frankfurt auch der X3 Efficient Dynamics, ein Konzeptfahrzeug mit Hybridantrieb. Seine Besonderheiten sind unter anderem Hochleistungskondensatoren ("Super-Caps") als Energiespeicher, ein Aktivgetriebe und ein platzsparend integrierter Elektromotor mit einer Spitzenleistung von bis zu 60 kW.

2006: BMW Concept Coupé Mille Miglia

Bei der Präsentation des BMW Concept Coupé Mille Miglia bewisen die Münchner 2006 Geschichtsbewusstsein. Die Studie ist eine Hommage an das BMW 328 Coupé, mit dem  Huschke von Hanstein und Walter Bäumer 1940 die legendäre Mille Miglia gewinnen. Basis der Studie ist das BMW Z4 M Coupé.

2007: BMW M3 Concept

Präsentation in Genf 2007, Conceptcar zum Serienmodell, Hochdrehzahl-V8 mit 420 PS, Achtzylinder in 90 Grad-V-Anordnung für Längs- und Querdynamik, 4,0 Liter-Hubraum, Kotflügel aus Kunststoff mit um 20 Millimeter ausgestellten Radläufen, Leichtbauweise.

2007: BMW CS - Luxus-GT

In China enthüllt BMW auf der Shanghai Motor Show im Jahr 2007 das Concept-Car CS, einen viertürigen Gran Turismo für das Luxussegment. Der CS ist 5.100 Millimeter lang, 1.980 Millimeter breit und 1.360 Millimeter hoch und besitzt einen Radstand von 3.140 Millimeter. Der BMW CS wird als Aussicht auf den neuen 8er gesehen.

2007: BMW X6 Concept

Die seriennahe Studie des X6 wurde 2007 auf der IAA als SAV (Sports Activity Vehicle) vorgestellt. Das Crossover-Coupé ist 4.880 Millimeter lang, 1.980 breit und 1.700 Millimeter hoch und rollt auf mächtigen 21 Zoll-Leichtmetallfelgen.

2008 - BMW M1 Hommage

Das BMW M1 Concept-Car wird 2008 im Rahmen des Concorso d’Eleganza Villa d’Este vorgestellt. Die M1 Designstudie steht in der Tradition des von Paul Bracq gezeichneten BMW Turbo und des von Giugiaro in Form gebrachten Ur-M1, die die heutige Sicht eines M1 und des Mittelmotorkonzepts darstellt.

2008 - BMW X1 Concept

Downsizing in der SUV-Sparte bei BMW: Die seriennahe Konzeptstudie zum X1 ist auf dem Pariser Autosalon 2008 zu sehen. Mit dem Crossover unterhalb des X3 will BMW ab Oktober 2009 verstärkt im Segment der kompakten SUV mitmischen.

2008 - BMW GINA Light

Die spektakuläre Studie GINA wird anlässlich der Eröffnung des neuen BMW-Museums 2008 und auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2009 präsentiert. Das Visionsmodell trägt statt einer konventionellen Metallaußenhaut ein flexibles Hightech-Textilkleid, das elektrohydraulisch verändert werden kann. So öffnen sich die Scheinwerferabdeckungen per Knopfdruck, indem der Stoff gespannt wird.

2009 - BMW Concept 5er Gran Turismo

Das Concept 5er Gran Turismo wird 2009 in Genf als Progressive Activity Sedan auf Basis der 5er-Reihe angepriesen. Das Concept-Car ist ein Mix aus einer repräsentativen Limousine, einem modernen, vielseitig nutzbaren Sports Activity Vehicle und einem klassischen Gran Turismo mit bis zu 1.650 Liter erweiterbarem Kofferraum.

2009 - BMW Vision EfficientDynamics

2009 setzt BMW mit dem Vision EfficientDynamics, einer Hochleistungs-Konzeptstudie mit Hybridantrieb, auf der IAA in Frankfurt neue Akzente. Der futuristische Sportler wird von einem Turbodiesel und zwei Elektromotoren angetrieben.

2010 -  BMW 6er Coupé Concept und Concept Gran Cabrio

Auf der Pariser Motor Show wird die seriennahe Studie des neuen 6er-Coupés präsentiert. Im gleichen Jahr steht das Concept-Car Gran Coupé in Peking.

2011 - BMW Vision ConnectedDrive

Der Vision ConnectedDrive ist der Star am Stand der Münchener auf dem Genfer Automobilsalon. Die zweisitzige Studie vereint spektakuläres Design mit modernster Vernetzungstechnik. Der Roadster kommuniziert mit der Umwelt und soll so für mehr Fahrfreude und erhöhte Sicherheit sorgen.