Grandprix Originals Portrait

Stoff für Helden

Seit mehr als zehn Jahren versorgen Stefan und Marco Ruf die Oldtimer- und Youngtimer-Szene mit coolen Klamotten von Grandprix Originals. Wir zeigen Ihnen ein Portrait der Gebrüder Ruf.

Grandprix Originals, Steve McQueen Foto: Frank Herzog 12 Bilder

Steve McQueen ist omnipräsent. Egal ob am Nürburgring, in Goodwood oder Le Mans, auf welcher Oldtimer- oder Youngtimer-Party auch immer: Überall kommt einem der King of Cool entgegen – pardon: zumindest seine Jacke. Der beigefarbene Blouson mit den charakteristischen Gulf-Farben und Heuer-Stickereien ist der Renner und wanderte in den vergangenen zehn Jahren zigtausendfach über die Ladentheke.

Erfolgsgeschichte mit Badeshorts

"Dabei haben wir ganz vorsichtig begonnen und zur IAA 2003 lediglich 50 Stück auf unserem Stand gehabt – die waren sofort verkauft", erzählt Stefan Ruf von den Anfängen: "Wir konnten ja nicht ahnen, was für eine Lawine wir damit lostreten." In der Tat umfasst die Kollektion von Grandprix Originals, so der Markenname, neben den Gulf-McQueen-Jacken in verschiedenen Schnitten aus Stoff und Leder ein breites Spektrum an T-Shirts, Hemden, Pullovern, Schals und Taschen, alles im charakteristischen, ständig leicht variierten Design.

Stefan und Marco Ruf sind mit ihren GPO-Ständen auf allen wichtigen Veranstaltungen und Messen in Europa vertreten, dazu betreiben die Brüder drei Conceptstores in der Classic Remise in Düsseldorf, in der Klassikstadt Frankfurt und in der Motorworld Stuttgart. Und natürlich einen Onlineshop, der von der Zentrale in Ettlingen bei Karlsruhe beschickt wird. Kurzum: Der Laden brummt.
Shorts und Lederjacken.

Ihren Anfang nahm die Erfolgsgeschichte mit – Badeshorts. "Ich habe eigentlich Schlosser gelernt", erklärt Stefan Ruf, "doch mein Lehrherr hat immer rumgeschrien, also wollte ich möglichst bald was Eigenes machen." Nach der Lehre eröffnete er daher zusammen mit einem Sandkastenfreund 1984 in Karlsruhe ein Klamottengeschäft.

Grandprix Originals mit Qualität aus Europa

"Um einen Urlaub in Thailand zu finanzieren, haben wir dort 1.000 Badeshorts produzieren lassen und hier verkauft", sagt der 49-Jährige. Es folgten Lederjacken, die in den Achtzigern in Düsseldorf genäht wurden. Aus dieser Zeit stammt auch der Firmenname Dakota: "Da haben wir unser Faible für amerikanische Autos eingebracht. Damals war alles toll, was aus den USA kam", sagt Marco Ruf.

Der 46-Jährige trat 1994 nach einer Kochlehre und längerer Zeit bei der Bundeswehr in die Firma seines Bruders ein, seither führen sie das Unternehmen gemeinsam. Produziert wird längst in Fernost, die Lederjacken zum Beispiel in einem Familienbetrieb in Indien. Allerdings gibt es einen klaren Gegentrend: "Wir lassen wieder immer mehr in Europa fertigen, unsere Schuhe etwa kommen aus einer kleinen Manufaktur in Italien, unsere Pullover aus Portugal – die Qualität, die wir in diesen Bereichen wollen, gibt es in China nicht", erläutert Marco Ruf.

Bleibt bei all dem überhaupt noch Zeit zum Autofahren? "Gelegentlich geht es zu Track-Days auf die Rennstrecke, kürzlich hat mein Bruder mit seinem Jaguar an einer Rallye teilgenommen", sagt Marco Ruf. "Und dann suchen wir gerade einen klassischen Porsche 911 zum gemeinsamen Rallyefahren."