Neue Rekordpreise bei US-Auktionen
Die 10 Top-Seller von Scottsdale
Es ist eine Auktion der Superlative: Mehr als 3.000 Fahrzeuge werden innerhalb von einer Woche im amerikanischen Arizona versteigert - und mehr als 100 Millionen US-Dollar umgesetzt.
21.01.2013
Kai Klauder
Foto: copyright and courtesy of Gooding & Company.
Photos by Mike Maez
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Volksfest in den USA: Bei den Auktionen von RM Auction, Barrett-Jackson, Gooding & Co und weiteren Auktionshäusern kommen innerhalb von einer Woche mehr als 3.000 Autos unter den Hammer. In diesem Jahr ist der Topseller wieder mal ein Ferrari: Der 250 GT California LWB Spider.
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Das 1958er Modell wurde von Gooding & Company angeboten und erzielte 8,25 Millionen US-Dollar. Das Auktionshaus vermeldet einen Umsatz von 52,5 Millionen US-Dollar, 31 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
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Der angebotene California Spider ist einer von nur 23 Exemplaren, bei denen die Scheinwerfer unter einer Glashaube liegen.
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Angetrieben wird der 250 GT LWB California Spider von einem Dreiliter-V12 mit 240 PS. Das Estimate lag bei 5,5 bis 7,0 Millionen US-Dollar.
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Nur knapp dahinter blieb der Ferrari 250 GT SWB Berlinetta Competizione, der von RM Auctions ins Rennen geschickt wurde.
Foto: Michael Schröder
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Er erzielte 8,14 Millionen US-Dollar.
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Für diesen Preis erhält der neue Besitzer selbstverständlich das originale Bordwerkzeug samt Ersatz-Keilriemen und Bordbuch.
Foto: Michael Schröder
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Die Karosserie des Ferrari 250 GT SWB stammt von der Carrozzeria Scaglietti.
Foto: Michael Schröder
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Schon an dritter Stelle landet das erste Batmobil - mit einem Höchstgebot von 4,62 Millionen US-Dollar. Der Höchstbieter möchte es laut einer Meldung als Wohnzimmerdekoration einsetzen.
Foto: Barrett-Jackson
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Das Auto stammt aus erster Hand - der Vorbesitzer und Schöpfer des ersten Batmobils ist George Barris, der es sich nicht nehmen ließ, selbst bei der Auktion zu erscheinen.
Foto: Michael Schröder
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Mit einem Preis von 3,135 Millionen US-Dollar kommt der Porsche 718 Roadster auf den vierten Platz der teuersten Autos dieser Auktionswoche.
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Im Heck ist ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor montiert, der 148 PS bei 8.000/min leistet.
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Nur 35 Exemplare wurden von dem Porsche 718 RSK gebaut, der von Gooding & Co. Versteigert wurde.
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Für 3,08 Millionen US-Dollar wurde dieser Maserati 150 GT Spider - ein Prototyp - verkauft, ebenfalls von Gooding & Co.
Foto: courtesy of Mathieu Heurtault
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Die Karosserie des Maserati 150 GT Spider stammt von der Carrozzeria Fantuzzi.
Foto: courtesy of Mathieu Heurtault
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Der Zustand des Prototypen wird mit makellos beschrieben.
Foto: Images courtesy of Mathieu Heurtault
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Das Unikat stammt aus dem Jahr 1957 und wird von einem Zweiliter-Vierzylinder mit 190 PS angetrieben.
Foto: Maserati 150 GT
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Gooding & Co. Ist in der Top 10-Liste sechs Mal vertreten. Auch mit dem Mercedes-Benz 500 K von 1935.
Foto: copyright and courtesy of Gooding & Company.
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Die Karosserie des Kompressor-Cabriolets stammt aus dem Werk Sindelfingen. Von dem 500 K sind nur noch elf Exemplare bekannt.
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Für 2,75 Millionen US-Dollar wechselte der 500 K seinen Besitzer.
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Immer ein Garant für Höchstpreise, zumal im Heimatland USA: Duesenberg Model J "Dissappearing-Top" Convertible Coupé von 1933.
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Die Karosserie entstand bei der Walter M. Murphy Company. Der Duesenberg gehörte mehr als 40 Jahre lang dem US-Sammler Bob Estes.
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Der Wagen wird von einem 265 PS starken Achtzylinder-Reihenmotor angetrieben.
Foto: Copyright and courtesy of Gooding & Company.
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Das Estimate lag bei 2,0 bis 2,4 Millionen US-Dollar, erzielt wurden von Gooding & Co. 2,695 Millionen.
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Für 2,365 Millionen US-Dollar wurde dieser 1958er Ferrari 250 GT Coupè Speciale verkauft.
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Das Auto gewann 2009 den begehrten Pebble Beach Concours d'Elegance und weitere internationale Schönheitswettbewerbe.
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2,035 Millionen US-Dollar verkaufte das Auktionshaus Barrett-Jackson diesen Talbot-Lago T-26 Grand Sport.
Foto: Barrett-Jackson
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Die elegante Stromlinien-Karosserie stammt von Franay.
Foto: Barrett-Jackson
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Das verkaufte Fahrzeug ist eines von nur acht T-26 mit kurzem Chassis.
Foto: Barrett-Jackson
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Clark Gable bestellte diesen Mercedes-Benz 300 SL und bekam ihn 1955 ausgeliefert.
Foto: Barrett-Jackson
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Der Name des Schauspielers dürfte den Preis des Flügeltürers auf die 2,035 Millionen US-Dollar erhöht haben.
Foto: Barrett-Jackson
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Barrett-Jackson hat in Scottsdale unter dem Titel "5000 Series" 50 seltene Fahrzeuge versteigert und mehr als 29,2 Millionen US-Dollar dafür erzielt.
Foto: Barrett-Jackson
Nach Scottsdale/Arizona kommen Anfang Januar alle großen Auktionshäuser dieser Welt. Die eine Woche andauernde Mega-Auktion verdient diesen Namen - und gilt als Gradmesser für die Branche.
Was man in diesem Jahr in den USA erleben konnte, lässt eine großartige Saison erwarten - für alle, die einen automobilen Klassiker als Wertanlage sehen, und noch mehr für diejenigen, die sich von ihrem Fahrzeug trennen wollen. Denn es geht aufwärts mit den Preisen, wieder mal: 16 neue Rekordpreise vermeldet alleine das Auktionshaus Gooding & Co.
Topseller: Ferrari 250 GT für 8,25 Millionen US-Dollar
Gooding & Company kann einen Zuwachs um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen und kommt nach eigenen Angaben auf einen Gesamtumsatz von 52,5 Millionen US-Dollar. 101 von 104 angebotenen Lots konnten verkauft werden, was einer Verkaufsquote von 97 Prozent entspricht. Beeindruckender ist aber eine andere Zahl: 519.727 US-Dollar, der durchschnittliche erzielte Preis pro Fahrzeug. Sieben Fahrzeuge erzielten mehr als zwei Millionen US-Dollar, zwölf Klassiker durchbrachen die Millionen-Dollar-Marke.
Gooding & Company hat zwar nur 104 Fahrzeuge angeboten, ist allerdings mit sechs Lots unter den Top 10 der Auktionswoche vertreten. Topseller wurde ein 1958er Ferrari 250 GT LWB California Spider, der seinem neuen Besitzer 8,25 Millionen US-Dollar wert war.
RM Auctions mit einem Zuwachs von 42 Prozent
Auf Platz zwei ist ein weiterer Ferrari, ein 1960er Ferrari 250GT SWB Berlinetta Competizione, bei dem der Hammer bei 8,14 Millionen US-Dollar fiel. Auch RM Auctions zeigt sich durchweg zufrieden mit der abgelaufenen Auktion. Mehr als 36,4 Millionen US-Dollar setzt das Auktionshaus um und meldet einen Zuwachs von 42 Prozent im Vergleich zu 2012. Die Verkaufsquote von RM Auctions lag bei 89 Prozent.
Acht von RM Auctions angebotene Fahrzeuge erhalten den Zuschlag bei mehr als einer Million US-Dollar, zwei erzielen mehr als zwei Millionen Dollar. Zwei Rekordpreise werden nach eigenen Angaben erzielt: Ein 1953er Allard JR "Le Mans" Roadster wurde für 605.000 US-Dollar verkauft. Und ein 1955er Lancia Aurelia B24S America Spider ging für 825.000 Dollar weg.
Batmobil wird zur 4,6 Millionen Dollar teuren Wohnzimmerdeko
Das US-amerikanische Auktionshaus Barrett-Jackson hat in der letzten Woche insgesamt mehr als 1.400 Fahrzeuge versteigert, die 50 exklusivsten wurden unter dem Titel "5000 Series" verkauft. Und diese 50 Fahrzeuge erzielten einen Preis von 29,2 Millionen US-Dollar.
Topseller war hier das erste Batmobil, das ursprünglich 1955 als Lincoln Futura sein Leben begann. George Barris baute das Concept Car 1965/66 zu dem legendären Batmobil um, das in der US-Fernsehserie zu einem automobilen Hauptdarsteller wurde. Barris ist längst selbst zur Legende geworden und stellte bei der Auktion seine Kreation vor, die er jetzt, nach mehr als vier Jahrzehnten verkaufte - inklusive einer signierten Jacke. Der Höchstbieter ließ verlauten, dass er das weltberühmte Filmauto fortan in seinem Wohnzimmer parken werde - zur Dekoration.
Die Top 10 der Auktion in Scottsdale sehen Sie in unserer Fotoshow.
Clark Gables Flügeltürer geht für zwei Millionen Dollar weg
Der Mercedes 300 SL gehört ohnehin schon zu den Ikonen der Oldtimerwelt und hat in den letzten jahren eine enorme Wertsteigerung hingelegt. Wenn zu einem hervorragenden Zustand auch noch ein berühmter Vorbesitzer hinzu kommt, kann es einen neuen Rekordpreis geben. So wie bei dem Flügeltürer von Clark Gable. Der fabrikneue Wagen wurde 1955 an den amerikanischen Schauspieler ausgeliefert. Barrett-Jackson versteigerte das silberne Auto für 2.035.000 US-Dollar.