VW deckelt Vorstandsgehälter

VW-Chef bekommt maximal 10 Mio. Euro

Der VW-Aufsichtsrat hat eine Neuregelung der Vorstandsvergütungen beschlossen. Der Konzernchef bekommt maximal 10 Millionen Euro, die anderen Vorstande maximal 5,5 Millionen.

Matthias Müller Foto: VW

Die Neuregelung sieht vor, dass die Grundvergütung um bis zu 30 Prozent auf 2,125 Millionen Euro für den Vorstandsvorsitzenden und 1,35 Millionen Euro für die übrigen Vorstandsmitglieder angehoben wird. Die Maximalvergütung eines Jahres wird für den Vorstandsvorsitzenden auf zehn Millionen Euro und für die übrigen Vorstandsmitglieder auf 5,5 Millionen Euro begrenzt. Diese kann aber nur bei einer herausragenden Unternehmensentwicklung erreicht werden. Damit sinkt die theoretisch mögliche Maximalvergütung gegenüber der vorherigen Systematik um bis zu 40 Prozent.

Widerstand im Management

Ganz geräuschlos ging diese Neuregelung aber nicht vonstatten. Da die neuen Regeln auch für die heutigen Vorstände gelten, also sofort und für alle, mussten alle Manager freiwillig einer Änderung ihrer bisherigen Gehaltsregeln zustimmen. Wie die Welt berichtet, führte zu einigem Unmut. Es knisterte zwischen Vorstandsmitgliedern, den Vertretern der Arbeitnehmer und des Landes Niedersachsen im Aufsichtsrat. Am Ende drohte Vize-Aufsichtsratschef und IG-Metall-Boss Jörg Hofmann, jeden Vorstand, der sich gegen die neuen Verträge stemmt, namentlich bekannt zu machen. Das brach den Widerstand, bedeutet aber nicht, dass an der Spitze von Volkswagen die Bescheidenheit ausgebrochen wäre. Denn wenn man sich das neue Vergütungssystem genau ansieht, dann müssen die Top-Manager gar nicht auf so viel Geld verzichten.

Zwar sinken die Gehälter, doch nach Berechnungen der „Welt am Sonntag“ steigen im Gegenzug die Pensionen von fast der Hälfte der Vorstände, denn die Pensionen berechnen sich allein nach dem Fixgehalt.