Benetton-Ford B191 von Schumacher wird versteigert
Schumis F1-Auto unterm Hammer
Der Benetton-Ford B191/191B, in dem Michael Schumacher seinen ersten Podiumsplatz herausfuhr, kommt bei Bonhams erneut unter den Hammer. Auch Martin Brundle und Nelson Piquet bewegten den Rennwagen.
11.04.2016
Kai Klauder
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Mit Lot-Nummer 28 ging dieser Benetton-Ford am 30. November 2014 ins Auktionsrennen. Bonhams wollte das Formel 1-Auto bei seinem "Bond Street Sale" versteigern.
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Gut eineinhalb Jahre später steht das alte F1-Auto von Michael Schumacher erneut für eine Bonhams-Versteigerung parat.
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Diesmal ist das Estimate allerdings geringer. Bonhams ruft für die Auktion in Monaco am 13. Mai zwischen 220.000 und 280.000 Euro auf (£180.000 - 230.000).
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Neben Schumi fuhren auch Nelson Piquet und Martin Brundle im Formel 1-Wagen mit der Chassisnummer B191B-06.
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Der dreifache Weltmeister Nelson Piquet (geboren 1952) fuhr 1991 seine letzte Formel 1-Saison.
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Er musste einem aufstrebenden Talent Platz machen: Michael Schumacher.
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Der junge Deutsche überzeugte in seiner ersten Saison und wurde Gesamt-Dritter.
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Mit dem jetzt angebotenen Benetton-Ford holte Schumi seine erste Podiumsplatzierung.
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Beim Grand Prix von Mexico wurde er B191B-06 Dritter.
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Von dem B191wurden insgesamt 7 Chassis gebaut.
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Besondere Aufmerksamkeit galt der Nase - Chefkonstrukteur John Barnard entwarf eine spitze, glatte Front, um die Aerodynamik zu verbessern.
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Unter dem Höcker sitzt das Herzstück des Formel 1-Wagens, der 3,5-Liter-V8 von Ford.
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Der Achtzylinder leistet rund 730 PS bei 13.800/min.
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Das Chassis besteht aus Kohlefaser und wiegt gerade Mal 38 kg.
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Benetton-Ford B191/191B Formula 1 Racing Single-Seater Chassis no. B191B-06.
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Am 30. November 2014 versteigerte Bonhams in seiner vorletzten Auktion des Jahres 2014 einen legendären Rennwagen - die "Flunder"
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Warum der Porsche 908/02 diesen Spitznamen bekam, wird spätestens in der Seitenansicht deutlich.
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Der Rennwagen wurde seit 1969 bei zahlreichen Rennen eingesetzt - und sammelte eine einmalige Rennhistorie.
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Am Steuer des Porsche 908/02 saßen viele Fahrerhelden: Richard Attwood, Vic Elford fuhren 1969 in ihm die 12-Stunden von Sebring - und holten den 7. Platz.
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Der Mittelmotor-Rennwagen wird von einem 8-Zylinder-Boxer angetrieben.
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Das luftgekühlte Aggregat leistet zwischen 350 und 370 PS bei 8.400/min.
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Chassisnummer 908.02-05 kam 1970 ab dem zweiten WM-Lauf in Sebring bei allen WM-Läufen der Saison zum Einsatz.
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Der Porsche 908/02 wurde auf den bekanntesten Rennstrecken der Welt eingesetzt: Nürburgring, Sebring, Daytona, Le Mans, Watkins Glen, Brands Hatch und Monza.
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Jo Siffert kaufte den Wagen, um ihn an Steve McQueens Produktionsfirma für die Dreharbeiten zum Kinofilm "Le Mans" zu vermieten.
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Nach Sifferts tödlichem Formel-1-Unfall im Oktober 1971 kam der Porsche in die Sammlung des Schweizers Hans Grell.
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Der Sammler und Autohersteller aus der Schweiz verkaufte den 908/2 dann an Ernst Schuster, der ihn in den USA mit der Langheck-Karosserie restaurieren ließ
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Danach wurde der Wagen unter anderem beim Goodwood Festival of Speed eingesetzt.
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US-Porsche-Sammler Julio Palmaz aus der kalifornischen Stadt Napa war ebenfalls einer der in der Szene bekannten Vorbesitzer.
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Der rund 350 PS starke Achtzylinder-Motor wurde vom ehemaligen Werksmechaniker Gustav Nitsche wieder aufgebaut.
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Jetzt wird der Porsche 908/02 Flunder in der Langheck-Ausführung des ...
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24-Stunden-Rennens von Le Mans, einer der bekanntesten Porsche-Sportprototypen der 1970er Jahre wieder angeboten.
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Die internationale Porsche-Sammlerszene ist sensibilisiert, denn das Resultat wird als Gradmesser gesehen.
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Der Käufer ersteigert mit dem 908/02-005 nicht nur ein exklusives Rennauto, sondern gleich die Gewissheit mit, ans Volant zu greifen , an dem schon die Helden der 1970er-Jahre drehten.
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Bonhams gibt ein Estimate von 1 bis 2 Millionen Pfund an - rund 1,25 bis 2,5 Millionen Euro.
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Beim "Bond Street Sale" versteigert Bonhams insgesamt 30 Lots. Ein weiteres Zugpferd der Auktion ist Lot Nummer 3, ein Dino 246 GT.
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Der Sportwagen stammt aus dem Jahr 1972 - und hatte einen berühmten Besitzer.
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Im November 1972 kaufte Elton Hercules John of Wentworth den Wagen. Mittlerweile ist aus Elton ein Sir geworden - und der Dino ein gesuchtes Modell von ferrari.
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Dabei wurde der Dino offiziell weder unter dem Namen Ferrari verkauft, noch trug er den Schriftzug auf seiner karosserie.
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Die wunderschönen Formen des Dino entstanden bei Pininfarina.
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Der Sänger kaufte im November 1972 den Dino 246GT.
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Nur 496 Exemplare des Dino wurden als Rechtslenker-Version gebaut. Das angebotene Exemplar trägt die Chssis- und Motornummer 03300.
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Angeboten wird der Dino 246GT nun mit einer Gesamtfahrleistung von 29.200 Meilen.
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Angetrieben wird der 246GT von einem 65°-V6 mit 195 PS.
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Elton John trennte sich allerdings recht schnell von dem Dino. Er schenkte in nach noch nicht einmal einem Jahr im Juni 1973 seinem Drummer Nigel Olsson.
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Zu diesem Zeitpunkt hatte der Dino 5.600 Meilen auf der Uhr.
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Es folgten noch 5 weitere Besitzer, bis 2002 der aktuelle Eigner den Wagen mit einer Laufleistung von 24.200 Meilen kaufte.
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In den vergangenen 12 Jahren kamen nur 5.000 Meilen hinzu.
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Der Zustand des Dino 246GT wird als sehr gut beschrieben, die Historie ist gut dokumentiert.
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Das Estimate beträgt 220.000 bis 280.000 Pfund - umgerechnet 350.000 Dollar.
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Am 30.11.2014 findet in London die "The Bond Street Sale"-Auktion statt. Lot 1: 1964er Jaguar E-Type Roadster. Das Estimate liegt bei 140.000 bis 180.000 Euro.
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Lot 2: 1956er Aston Martin DB Coupé. Das Estimate liegt bei 200.000 bis 260.000 Euro.
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Lot 3: 1972er Ferrari Dino 246 GT Coupé. Das Estimate liegt bei 280.000 bis 360.000 Euro.
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Lot 4: 1929er Bentley. Das Estimate liegt bei 610.000 bis 710.000 Euro.
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Lot 5: 1965er Ferrari 275 GTB Berlinetta. Das Estimate liegt bei 1.9 bis 2.6 Millionen Euro.
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Lot 6: 1969er Ferrari 365 GT B/4 Berlinette Competitizone. Das Estimate liegt bei 450.000 bis 570.000 Euro.
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Lot 7: 1965er Abarth Simca. Das Estimate liegt bei 150.000 bis 200.000 Euro.
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Lot 8: 1966er Fiat-Abarth 1000 SP Tipo. Das Estimate liegt bei 100.000 bis 150.000 Euro.
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Lot 9: 1988er Porsche 959 Komfort Coupé. Das Estimate liegt bei 510.000 bis 640.000 Euro.
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Lot 10: 1953er Bentley R-Type Continental. Das Estimate liegt bei 1.1 bis 1.2 Millionen Euro.
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Lot 11: 1955er Austin-Healey 100 S. Das Estimate liegt bei 770.000 bis 1 Million Euro.
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Lot 12: 1938er Austin 12/4 Landaulet. Das Estimate liegt bei 28.000 bis 33.000 Euro.
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Lot 16: 1909er Mercedes Simplex 35 hp. Das Estimate liegt bei 480.000 bis 690.000 Euro.
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Lot 17: 1963er Aston Martin DB 4. Das Estimate liegt bei 510.000 bis 630.000 Euro.
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Lot 18: 1963er Jaguar Mk 2. Das Estimate liegt bei 88.000 bis 100.000 Euro.
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Lot 19: 1934er Talbot AV 105. Das Estimate liegt bei 1 bis 1.5 Millionen Euro.
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Lot 20: 1964er Ferrari 330 GT. Das Estimate liegt bei 200.000 bis 230.000 Euro.
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Lot 21: 1912er Rolls-Royce. Das Estimate liegt bei 500.000 bis 630.000 Euro.
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Lot 22: 1973er Porsche 911 Carrera RS Touring Coupé. Das Estimate liegt bei 690.000 bis 810.000 Euro.
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Lot 23: 1969-70er Porsche 908.02 Gruppe 6. Es liegt kein Estimate vor.
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Lot 24: 1985er Ferrari 288 GTO Berlinetta. Das Estimate liegt bei 1.8 bis 2 Millionen Euro.
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Lot 25: 1951er Jaguar XK 120 Coupé. Das Estimate liegt bei 150.000 bis 190.000 Euro.
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Lot 26: 1959er Ferrari 250 GT Coupé. Das Estimate liegt bei 390.000 bis 450.000 Euro.
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Lot 27: 2000er Aston Martin Vantage Le Mans V 600 Coupé. Das Estimate liegt bei 310.000 bis 380.000 Euro.
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Lot 28: 1991-1992er Benetton-Ford B 191/191 B Formel 1. Das Estimate liegt bei 300.000 bis 380.000 Euro.
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Lot 29: 1954 Aston Martin DB 2/4. Das Estimate liegt bei 180.000 bis 210.000 Euro.
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Lot 30: 1959er Porsche 356 A 1600 Super Cabriolet. Das Estimate liegt bei 140.000 bis 160.000 Euro.
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Der Benetton-Ford B191/191B ist kein Unbekannter im Auktionshaus Bonhams. Bereits am 30. November 2014 stand der alte Rennwagen von Michael Schumacher unter der Lot-Nummer 28 zum Verkauf. Bonhams gab damals für die Versteigerung das Estimate mit 240.000 bis 300.000 Pfund an. Das waren umgerechnet 300.000 bis 380.000 Euro.
Gut eineinhalb Jahre später steht Schumis altes F1-Auto erneut für eine Bonhams-Versteigerung parat. Diesmal ist das Estimate allerdings geringer. Bonhams ruft für die Auktion in Monaco am 13. Mai zwischen 220.000 und 280.000 Euro auf (£180,000 - 230,000).
Der in den auffälligen Benetton-Farben Gelb, Blau, Grün lackierte Formel 1-Rennwagen führt die Karrieren von 3 Ausnahmefahrern zusammen: Der dreifache Formel 1-Weltmeister Nelson Piquet fuhr in der Saison 1991 16 Rennen und sammelte 26,5 Punkte in der WM-Wertung. Sein Vertrag bei dem Team Camel Benetton-Ford sah vor, dass er pro Punkt 100.000 Dollar erhält - macht ein Jahressalär von 2,65 Millionen Dollar. Auf dem jetzt angebotenen Wagen holte er 1991 beim Kanada-GP in Montreal seinen letzten GP-Sieg, bevor er im Alter von 39 seine Formel 1-Karriere beendete.
Piquet macht Platz für Schumacher
Er musste schließlich einem neuen Talent Platz machen, dem Flavio Briatore Großes zutraute - zu Recht, wie sich zeigen sollte. Denn der junge Pilot hieß: Michael Schumacher. Briatore kaufte Schumi in der laufenden Saison aus dem Jordan-Team heraus und setzte ihn zunächst im Team mit Nelson Piquet ein. Doch in der Saison 1992 musste Piquet gehen - Schumacher hatte den erfahrenen Piloten überholt.
Teamkollege des erst 23 Jahre alten Schumacher wurde in der Saison 1992 der 10 Jahre ältere Martin Brundle. Der erfahrene Brite war 1988 Sportwagen-Weltmeister auf Jaguar geworden und hatte 1990 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen. Die Saison verlief erfolgreich, mit 91 Punkten wurde Benetton-Ford hinter Williams-Renault (164 Punkte) und McLaren-Honda (99 Punkte) Dritter in der Konstrukteurs-Wertung.
Erste Podiums-Platzierung für Michael Schumacher
Für Michael Schumacher war der Benetton-Ford B191/191B das Sprungbrett zu seiner Rekord-Karriere. Beim Mexico-Grand Prix, dem zweiten Rennen der Formel-1-Saison 1992, überholte er in der zweiten Runde seinen Teamkollegen Martin Brundle und holte mit dem dritten Rang seine erste Podiums-Platzierung hinter Nigel Mansell und Riccardo Patrese. Auch das Saisonergebnis machte auf den jungen Deutschen aufmerksam, nach dem Umstieg auf den Benetton-Ford B192 wurde er Gesamt-Dritter. 1993 folgte der 4. Platz, bevor Schumacher 1994 auf Benetton-Ford seinen ersten von insgesamt 7 WM-Titeln holte.
Der von Bonhams angebotene Benetton-Ford B191/191B trägt die Chassisnummer B191B-06 und ist eines von 7 gebauten Chassis. Seinen ersten Einsatz hatte der Wagen beim Ungarn-GP mit Nelson Piquet am Steuer. Er fuhr das Auto auch bei den GPs von Portugal, Spanien, Japan und Australien.
Für die Saison 1992 wurde B191B-06 überarbeitet und zunächst von Martin Brundle beim Grand Prix von Südafrika eingesetzt, bevor am 22. März 1992 Schumacher beim Mexico-GP Dritter wurde.
Die Technik des Benetton-Ford B191/191B
Herzstück des von John Barnard entworfenen Formel 1-Rennwagens ist ein 3,5-Liter-Ford-V8 mit einem Zylinderwinkel von 72 Grad und Bohrung x Hub von 95 x 61,1 mm. Bei einer Verdichtung von 12:1 erreicht das Triebwerk seine Höchstleistung von 730 PS bei 13.800/min, die es an das quer eingebaute Benetton-Sechsgang-Getriebe weitergibt.
Das Fahrwerk mit Push-Rods an allen vier Rädern und das Kohlefaser-Chassis mit einem Gewicht von nur 38 kg entsprechen dem damaligen Stand der Technik. Ganz neu war allerdings die spitze Nase des B191/191B. Chefkonstrukteur Barnard erinnert sich: "Als wir den B191 vorstellten, regten sich alle über die Nase auf. Dabei war sie der des Tyrrell 019 sehr ähnlich, nur noch glatter, um die Aerodynamik zu verbessern.