Veterama 2013
Highlights vom Insidertag
Einen Auftrag gibt es heute zu vergeben: Der Wettergott soll gnädig sein und am morgigen Samstag und auch noch am Sonntag Sonnenschein und Trockenheit schicken – sonst verrostet noch alles.
11.10.2013
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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So farbenfroh wie dieser Tempo Hanseat von 1952 war es nur auf dem Marktplatz der Veterama. Das Dreirad wurde seit seiner Restaurierung erst 500 km bewegt. Preisvorstellung: 15.000 Euro.
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Gleich an der "Hauptstraße" der Veterama gab es Regenmäntel zu kaufen. Eine gute Investition für alle, die guter Hoffnung auf trockenes Wetter nach Mannheim gekommen waren.
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Schon am Mittag des Insidertages war es voll - und die Besucher rollten und röhrten auf allerlei Selbstbaugefährten durch die Gassen.
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Gespannwagen-Beifahrer Franz Heini aus der Schweiz kommt seit 25 Jahren zur Veterama.
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Er macht mit seines Eidgenossen Felix Felder (vorne) und Alfred Strahm ein Männerwochenende. Der "Schweizer Kaffee" hat es in sich - und hält die drei warm.
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Geschlafen wird im Bus, Das Dreirad vorne stammt ungefähr aus dem Jahr 1900 - und soll 900 Euro kosten.
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Auf dem Marktplatz stehen gegen Nachmittag schon rund 80 Fahrzeuge.
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Ein Highlight der Veterama 2013: Ein 1923er Morgan Threewheeler im Originalzustand.
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Das Dreirad lief in Frankreich und war lange in einer Scheune untergebracht.
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Das Klima war offensichtlich trocken, Rost gibt es nur oberflächlich, davon aber reichlich.
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Die originalen Windschutzscheibenrahmen sind auch noch an Bord.
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Zahlreiche Anbauteile finden sich im Fußraum.
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Das originale Verdeck samt Gestänge gehört ebenfalls dazu. Der Preis für das ganze Paket liegt bei 23.000 Euro.
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Blickfang ist der Tempo Hanseat.
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Der Mercedes 350 SL von 1967 soll 21.900 Euro kosten.
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BMW mit Mercedes-Motor: In dem Barockengel-502 nagelt das Diesel-Herz eines 220-Mercedes-Benz. 5.999 Euro Festpreis.
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Vorkriegsroadster: Morris Eight von 1934 in restauriertem Zustand für 14.500 Euro.
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Wer hat das bessere Näschen? Sympathisches Mann-Hund-Gespann auf Teilesuche.
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1. Hand: 1991er Chrysler Le Baron mit 3-Liter-V6 vom Zürichsee. 4.950 Euro.
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Stand 16 Jahre lang in einer Scheune und wurde erst vor Kurzem wachgeküsst: Mercedes 280 SE (W116) für 9.900 Euro.
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Guter Originalzustand: 60PS-VW Golf I aus 1. Hand mit 50.000 km für 7.900 Euro.
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Wer passende Zündkerzen für seinen Klassiker sucht, wird auf der Veterama fündig.
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Eines der Highlights auf dem Marktplatz: Seltenes Mitsubishi Sapporro Cabriolet mit Anhängerkupplung in sehr gutem Zustand. Das 1981er Exemplar mit 102 PS-Zweiliter-Vierzylinder wird für 7.500 Euro VB angeboten.
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Franzosen-Klassiker: Vorne ein Peugeot 202 UH. Im Hintergrund eine Chenard & Walker von 1924.
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Der Peugeot Pickup von 1948 soll 5.850 Euro kosten.
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1.Hand: Mercedes 300 CE-24 von 1993 mit 195.000 km. Für das gut ausgestattete Cabrio werden 10.990 Euro aufgerufen.
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1952er Opel Olympia für 6.750 Euro.
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Der Talbot Matra Murena von 1983 wird als "Oldtimer für Bastler mit vielen Ersatzteilen" angeboten. 4.500 Euro. Der Wagen dahinter verlangt nach einer näheren Betrachtung.
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Es ist ein Ford Taunus 12M P4 Coupé - und ein echter Blender. Strahlend weiß lackiert…
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…und zwar auch die Dichtgummis, Fensterrahmen und Chromleisten.
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An der Karosserie sind auf den ersten Blick nachlässig durchgeführte Spachtelarbeiten, aufplatzender Lack - und Rost zu erkennen.
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Auch die Reifen haben Sprühnebel abbekommen. Hier wartet noch viel Arbeit.
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Beschrieben wird der Wagen mit „wurde lange liebevoll restauriert“, „Lack ist an einigen Stellen aufgeplatzt, aber keine Roststellen“. Der Preis? 7.200 Euro. Zu viel.
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Anders dieser hellblaue Opel Rekord 1700.
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Er befindet sich offensichtlich in seinem Originalzustand. Hier wurde nichts überlackiert.
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Auch hier platzt der Lack auf, was allerdings den Gesamteindruck stimmig wirken lässt.
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Es ist nicht sein erster Besuch auf dem Marktplatz der Veterama. Aufgerufen werden 1.900 Euro. Mit etwas Verhandlungsgeschick kommt ein fairer Preis heraus.
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4.181 Euro - soviel will der Verkäufer für diesen VW 181 von 1971.
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Bis zum Abend kommen die Aussteller und Verkäufer - es herrscht ein geschäftiges Treiben. Manche Zweiräder werden direkt von der Ladefläche weggekauft.
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Auch ein Familienausflug zur Veterama ist möglich - doch Vorsicht, das kann für Papa teuer werden.
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1966er Goggomobil für 5.500 Euro. Der Wagen befand sich von 1966 bis 2011 in einer Hand.
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US-Pagode: Mercedes 280 SL von 1970 für 39.500 Euro (links). Daneben ein Mercedes 450 SL von 1978 für 12.900 Euro und eine Ente von 1989 für 5.900 Euro.
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Wunderschön: Citroen DS 20 Cabriolet in tollem Zustand.
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Noch ohne nähere Angaben, aber mit Sicherheit nicht günstig zu haben.
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Fiat 850 aus dem Jahr 1970 für 4.000 Euro.
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Seltener Anblick auf der diesjährigen Veterama: Zwei 123er-Mercedes. Die Limousine soll 6.600 Euro kosten.
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Der 1984er 230 TE benötigt unter anderem etwas Augenkosmetik und wird für 2.999 Euro angeboten.
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Optisch selbstbewusst auftretender Fiat 124 Spider, zu dem noch keine Angaben gemacht wurden.
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Zweiräder in allen Farben und Formen: Vom Tretroller über Mokicks und Mofas bis zu Vespa und dem ganz schweren Gerät aus Milwaukee.
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Teilrestaurierter Opel Kadett B aus erster Hand, der einen bastelfreudigen neuen Besitzer sucht, der rund 1.200 Euro Grundinvestition aufbringen muss.
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Daneben ein offener Wanderer ohne nähere Angaben.
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Mercedes 280 SLC von 1979 mit 193.892 km für 7.800 Euro vor 1985er Audi 80 CC aus erster Hand mit einigen Überarbeitungen und "Optimierungen".
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Jaguar XJ Sovereign mit 4,2-Liter-Reihensechser, noch ohne Preisangabe.
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Für jede Größe etwas dabei.
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Hundeknochen bittet um Mithilfe.
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Für Mutige gibt es ganze Bausätze zu kaufen.
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Einen Blick wert: 1971er MGB für 3.750 Euro.
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BMW 528 von 1977 mit H-Kennzeichen für 4.500 Euro, Mercedes 280 CE von 1982 mit ABS, Zentralverriegelung, Automatik, Velours, Elektrischem Schiebedach und Wärmeschutzverglasung für 9.400 Euro. Ganz rechts ein Mercedes 280 SE von 1979.
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Einer der überraschend selten anzutreffenden Mercedes W124: 300 E von 1985 aus 2. Hand, Checkheft gepflegt, unfallfrei und "absolute Vollausstattung" für 6.500 Euro. Dahinter…
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… steht ein Renault 4 in schönem Zustand. Das 1966er-Exemplar aus erster Hand soll 7.900 Euro kosten.
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Jeder Gang hält Überraschungen bereit. Seien es die Blech- und Emaille-Schilder oder die piekfein aufgebauten klassischen Zweiräder. Dreizylinder-Zweitakt-Suzuki GT 550.
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Wer hat ihn lieb? Opel Ascona von 1984 mit 65.355 km für 1.300 Euro. Nächstes Jahr ist er H-Kennzeichen-fähig.
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Mercedes 300 SE (W126)von 1989 mit 288.000 km für 7.300 Euro und 230 E (W123) in Champagner/Dattel für 3.950 Euro.
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Für 5.500 Euro gibt es hier laut Pappanhänger eine "FN 350cc. BAM?"
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Der gelbe Audi 80 von 1978 stammt aus erster Hand.
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Frisch restauriert ist dieser Fiat 500 F von 1971. Zu dem Wagen gibt es eine Kurzbewertung eines Gutachters, das den Zustand auf 2 taxiert. Der aufgerufene Preis liegt bei 5.900 Euro.
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Das nasskalte Wetter soll zwar anhalten, doch am Samstag und Sonntag werden wieder mehr als 30.000 Besucher erwartet.
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Chance auf eine Platzierung bei den Fashion Heros?: Kawasaki KLAR 650 in Leopardenfell gekleidet.
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Durch den Haupteingang geradeaus, erste links: Seit Jahrzehnten schon ist der Händler aus Frankreich dabei.
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Hochgelegter Wüsten-Käfer mit fast 1,5 Millionen km neben Flachbau-Variante.
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Letztes Angebot für heute: VW Scirocco II von 1990 mit 126.600 km für 2.100 Euro. Mehr von der Veterama gibt es morgen.
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Die Herbst-Veterama hat am Freitag, 11. Oktober 2013 mit Nieselregen und aufgeweichtem Boden begonnen. Doch davon lassen sich die echten Fans – und nur solche kommen nach Mannheim auf das Maimarktgelände – überhaupt nicht beeindrucken. Es kommt schließlich nur auf die richtige Ausrüstung und Erfahrung an.
Schweizer Muntermacher
Beides besitzt das Schweizer Trio Franz Heini, Felix Felder und Alfred Strahm. Die drei kommen schon seit rund einem Vierteljahrhundert zur Veterama. Angeblich, um Sachen zu verkaufen, doch eigentlich geht es wohl eher um den Spaß. „Wir kommen immer zu dritt, und seit 1999 haben wir diesen Standplatz hier“, erzählt Franz Heini, nach eigenen Angaben 4-maliger Weltmeister auf der Draisine und zudem am liebsten als Beifahrer im CLassic Seitenwagen Racing Team auf der Schmid TTM Yamaha 500 ccm von 1979, dem Ex-WM-Gespann von Biland/Waltisperg unterwegs.
Dann ordert er bei seinem Kumpel Felix für den unwissenden Redakteur erst mal einen "Echten Schweizer Kaffee". Und der passt zur Veterama: „Das ist ein Kaffee für Waldarbeiter, nicht für Schreibtischtäter“, warnt Heinis Kollege Alfred Strahm. Und er hat recht, das Gebräu beißt etwas in der Nase, macht aber schon nach dem ersten Nippen schlagartig warm. Kein Wunder, besteht es doch zum großen Teil aus Birnenobstler, aufgefüllt mit heißem Wasser, dann noch ein winziges Löffelchen Instant-Kaffe und einen Würfel Zucker hinein - und fertig ist der Schweizer Muntermacher.
Chrysler vom Zürichsee
So aufgewärmt fängt die erste Runde am Insidertag über die Veterama gut an. Der Marktplatz ist nicht weit, bis dahin ist der Weg flankiert von Motorradteilen, Werkzeug aus den letzten 150 Jahren, Karosserieteilen, die die meiste Zeit ihres Daseins unter freiem Himmel verbracht haben und den ganz besonderen Charakteren, die so geballt nur auf der Veterama zu finden sind. Viele davon kennt man schon vom Sehen, manche nicken wissend beim Vorbeigehen.
Der Marktplatz füllt sich im Laufe des Mittags schon ansehnlich. Rund 80 Fahrzeuge stehen am frühen Nachmittag auf der nassen Wiese. Das Spektrum reicht dabei vom sehr gut erhaltenen Ersthandauto über Raritäten bis hin zu den unverschämten Angeboten.
Drei Beispiele aus dem Angebot: Matthias Bröker hat vier Ersthandfahrzeuge mitgebracht, darunter einen Chrysler Le Baron. "Der ist neben Tina Turner am Zürichsee groß geworden. Und hat zuletzt zwei Jahre unter einem Baum gestanden", erzählt der Freiburger Händler. Außerdem sind noch ein leidlich erhaltener Volvo 245 aus dem Vorbesitz einer Berliner Antiquitätenhändlerin (4.900 Euro), ein fünftüriger Golf I mit 50.000 km (7.900 Euro) in sehr gutem Zustand und ein Mercedes 280 SE (W116), der 16 Jahre in einer Scheune stand, weil sich der Erbe nicht an die komplexe Technik getraut hat. Bröker ließ die nötigen Reparaturen durchführen und bietet die S-Klasse mit Buchhalter-Ausstattung - nur ein Außenspiegel - für 9.900 Euro an.
Offener Japaner und strahlend weißer Blender
Eine Rarität ist das 1981er Mitsubishi Sapporro Cabriolet, das mit seinem sehr gutem Zustand überzeugt. Der offene Japanner wird von einem 102 PS starken Vierzylinder angetrieben. Der Anbieter verkauft den schön herausgeputzten Wagen mit Anhängerkupplung (!) für 7.500 Euro.
Etwas weit übers Ziel hinaus geschossen ist der Verkäufer eines Ford Taunus 12M P4 Coupés. Das 1964er-Exemplar ist ein Vorzeige-Blender - inklusive überlackierter Dichtungen, Sprühnebel auf den Reifen und großzügigem Spachteleinsatz. Beschrieben wird der Wagen mit "wurde lange liebevoll restauriert", "Lack ist an einigen Stellen aufgeplatzt, aber keine Roststellen" und"von diesen tollen Coupés mit Schiebedach gibt es nur noch eine Hand voll in ganz Deutschland". Der ebenfalls in der Beschreibung angegebene "Zustand ca. Note 3" ist ebenso selbstbewusst wie die Preisvorstellung von 7.200 Euro.
Bilder von diesem Fahrzeug, die den Zustand eher eine Note tiefer ansiedeln lassen, zeigen wir in unserer großen Fotoshow, in der auch ein großer Teil des Fahrzeugangebots (Stand Freitag Nachmittag) zu sehen ist.
Wer nun - nach Lektüre und Sichten des Angebots - am 12. und 13. Oktober 2013 nach Mannheim fahren möchte, sollte festes Schuhwerk mitbringen - und für gutes Wetter beten.