Audi Prologue Avant auf dem Genfer Autosalon

So könnte ein Audi A9 Kombi aussehen

Audi hat zum Genfer Autosalon seine Oberklasse-Studie Prologue überarbeitet. Auf der L.A Auto Show 2014 vor wenigen Monaten hatten die Ingolstädter mit einem Prologue als Coupé das Publikum begeistert und einen Ausblick auf den kommenden Audi A8 gegeben. Jetzt folgt ein Kombi-Ausblick.

Audi Prologue Avant Foto: Audi 80 Bilder

Audi A9 Prologue Avant mit Plug-in-Hybrid

Der Viertürer präsentiert sich in der bekannten Audi-Optik, zeigt ein schmales Fensterband und einen kurzen Überhang vorne. 5,11 Meter lang, 1,97 Meter breit und 1,40 Meter hoch gebärdet sich die Studie, bei einem Radstand von 3,04 Meter. Tiefe Sicken, kräftig ausgestellte Radkästen zieren die Seitenansicht der Studie. In typischer Shooting Brake-Manier verfügt der Audi Prologue Avant über eine flach stehende Heckklappe mit Dachkantenspoiler. Eckige Auspuffendrohre sind fest in die Schürze integriert, ein Hecklicht läuft als Band über die gesamte Breite des Fahrzeugs und verbindet die 3D-Heckleuchten. Der Clou hier: Das Bremslicht ist im Inneren der Leuchten untergebracht und scheint beim Bemsen auf den Betrachter zuzulaufen. Um die Audi-Studie zu öffnen sind in den Fensterschacht-Leisten beleuchtete Sensorflächen verbaut.

Während die Coupéstudie in Los Angeles von einem konventionellen 4,0-Liter-TFSI mit 605 PS und 750 Nm Drehmoment befeuert wurde (zum Fahrbericht), hielt auf der CES ein 687 PS starker Hybrid-Antrieb mit 950 Nm Drehmoment Einzug (zum Audi A9 Prologue piloted driving auf der CES). Auch hier leistet der Vierliter-Benziner in Kombination mit einem E-Motor Vortrieb. Die neue Audi-Studie in Genf ist antriebsseitig abermals weiterentwickelt. Hier kommt ein Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang aus dem kommenden Audi Q7 E-Tron (ab Sommer 2015 im Handel) zum Einsatz – allerdings in einer höheren Ausbaustufe. Das System aus E-Maschine und 3,0-Liter-TDI leistet zusammen 455 PS und kommt auf ein maximales Drehmoment von 750 Nm. Derart potent soll das Showcar mit Allradlenkung (die hinteren Räder lenken um bis zu 5 Grad mit) in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h rennen, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt. Die Kraft auf alle vier permanent angetriebenen Räder lenkt der Fahrer über einen Achtstufenautomatik, die im gleichen Gehäuse wie der E-Motor verbaut ist, weiter. Die Räder der Größe 285/30 sind auf 22 Zoll großen Leichtmetallfelgen im Rotordesign aufgezogen. Dahinter verbergen sich die 20 Zoll großen Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik.

Als Verbrauch gibt Audi für den Prologue Avant 1,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer an, dies entspricht 43 Gramm CO2 pro 100 Kilometer. Die rein elektrische Reichweite soll bei 54 Kilometer liegen, dann saugt die Studie die 14,1 kWh Lithium-Ionen-Batterie im Heck jedoch völlig aus.

Audi A9 Kombi auf dem Genfer Autosalon erhält überarbeitetes Innenraumkonzept

Ebenfalls von der CES-Studie abgeleitet, dürfte der A9 Kombi über Laserlicht, den Mobile Key via Smartphone oder Smartwatch und einen Autopiloten verfügen. Das spektakuläre Bedienkonzept der Coupé-Studie wurde außerdem ein wenig überarbeitet. Der Fahrer greift erneut in ein Zweispeichen-Lenkrad und schaut auf ein digitales Cockpit. Die Anzahl der Bedienknöpfe ist auf ein Minimum reduziert, zwei zusätzliche Displays in der Mittelkonsole und auf dem Armaturenträger der Beifahrerseite sind für die Steuerung des Infotainmentsystems oder der Klimaanlage zuständig. Eine breite Mittelkonsole trennt die Passagiere auf ihren vier Einzelsitzen.

Wie schon bei der Coupé-Studie gibt nun auch das Kombi-Conceptcar bis zu B-Säule einen konkreten Ausblick auf den kommenden Audi A8. Auch für die Nachfolger von A7 und A6 dürfte das Frontdesign aber auch die Kombi-Linie für den A6 Avant stilbildend sein, vielleicht sind auch schon die Scheinwerferanordnung und der breite Grill beim neuen Audi A4 zu sehen.

Wäre ein Oberklasse-Kombi denkbar?

Sicher: Das Grilldesign und die ausgestellten Radkästen werden in Zukunft alle Audi-Modelle aufweisen. Und was ist mit einem Audi A9 Coupé oder gar einem Audi A9 Avant/Sportback/Shooting Brake? Bei den Coupés hat einzig Mercedes mit dem S-Klasse-Coupé in diesem Segment ein Serien-Modell. BMW hat mit dem Vision Future Luxury einen Ausblick auf einen BMW 8er gegeben. In Sachen Oberklasse-Kombi stehen die Ingolstädter mit ihrer Studie derzeit alleine da. Bereits 2001 hatten sie mit der IAA-Studie Audi Avantissimo einen möglichen Kombi in dieser Klasse skizziert. Ein konkretes Modell wurde daraus nicht abgeleitet - bis jetzt - vielleicht.