Der Doppelnocken-Vierzylinder, den Orazio Satta Puliga für Alfa entwickelte, debütierte 1954 in der Alfa Romeo Giulietta. Und selbst 40 Jahre später, als er mit Doppelzündung noch im 164 Dienst tat, wirkte er nicht wie Alteisen. Sondern immer noch wie der ganz große Wurf, der er nun mal ist.
Der Antrieb kennt keine konstruktionsbedingten Schwächen, ist robust und langlebig. Auch die Versionen mit höherer Literleistung bilden da keine Ausnahme. Ob prinzipiell alles mit ihm in Ordnung ist, signalisiert der Alfa Romeo Giulietta-Motor über die Werte des Öldrucks: Sie sollten bei Betriebstemperatur im Leerlauf um ein bar, bei 3.000 Umdrehungen um vier bar liegen.
Ein Kompressionsdiagramm zeigt, ob mit den Ventilen alles klar ist. Sie neigen auslassseitig zu Undichtigkeiten, wenn sie infolge zu magerer Einstellung überhitzten. Einigen Motoren sind nachträglich zwei Weber-Doppelvergaser verpasst worden, um sie zum Veloce zu adeln. Echte Veloce sind erkennbar an der leicht geneigten Einbaulage des Motors. Verschleiß an Fahrwerk und Antrieb bei der Alfa Romeo Giulietta: Längslenker, Reaktionsdreieck, Hardyscheibe.