Alfa Spider Kaufberatung
Klassisch italienisch offen ab 5.000 €

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Duetto, Fastback, Aerodinamica oder Serie 4: Budget und Geschmack entscheiden, welcher Alfa Spider es sein sollte. Bei den Schwachstellen unterscheiden sie sich nur minimal - wir sagen, worauf es ankommt und wo man genau hinschauen sollte.

Alfa Spider 2000 Fastback, Frontansicht
Foto: Arturo Rivas

Karosserie-Check

Ausgerechnet die für viele reizvollste Variante, der Alfa Spider Fastback (1970–1983), hat am stärksten mit Rost zu kämpfen. Auch frühe Aerodinamica (1983–1989) leiden mehr als Duetto (1966–1970) und Serie 4 (1990–1993). Von allen Modellen sind einige billig zusammengebrutzelte Exemplare am Markt.

Der Bordsteintrick

Schnäppchen lassen sich mit dem Alfa Spider nicht mehr machen, auch gute Gummilippen und Serie 4 kosten unterdessen gerne fünfstellig. Kofferraumboden, Radläufe, Bodenbleche und Schweller sollten genau geprüft werden, außerdem die Türspalte. Sie dürfen sich nicht verändern, wenn der Alfa Spider zur Hälfte auf hohem Bordstein geparkt wird.

Technik-Check

Die Qualitäten des Alfa-Doppelnockers sind legendär, und zu den Qualitäten zählt auch seine Ausdauer. Warmfahren, regelmäßige Ölwechsel und korrekt eingestellte Ventile sind dafür die Grundvoraussetzungen.

Gesunde Alfa Spider-Motoren bauen bei normaler Fahrt einen Öldruck von etwa 3,5 bar auf. Hitzeprobleme sind bei Vergasermodellen oft auf zu mageres Gemisch infolge rissiger Ansaugflansche zurückzuführen. Dröhnt es von der Hinterachse, ist das ein Hinweis auf Verschleiß am Kardan.

Fällt bei der Alfa Spider-Probefahrt ein unruhiges Fahrverhalten auf? Vermutlich die Lager der Schubstreben und des Reaktionsdreiecks der Hinterachse.

Ersatzteile

Auch dank der relativ hohen Stückzahlen und der langen Bauzeit stimmt die Teileversorgung für alle Alfa Spider, für den Duetto allerdings mit Einschränkung. Die allermeisten Blechteile gibt es nur noch in Nachfertigung. Schwierig: Teile für die Innenausstattung.

Preise

Je älter, desto teurer - das ist nicht neu, doch beim Alfa Spider ist der Preisunterschied recht bemerkenswert: Ein früher Alfa Spider Duetto kostet lat Classic-Analytics im Zustand 2 rund 28.000 Euro (Zustand 4: 9.800 Euro), der Nachfolger 1750 Spider Veloce liegt mit 20.000 respektive 7.000 Euro deutlich darunter.

Wenn es auch eine Gummilippe sein darf, kann man nochmals viel Geld sparen und in Sprit, Wartung und Urlaubskosten investieren - er steht mit 12.000 Euro für Zustand 2 in der Liste. Ab 3.500 Euro gibt es Zustand-4-Exemplare. Etwas höher liegt der letzte klassische Alfa Spider, der von 1989 bis 1993 gebaut wurde. Hier muss man mit 13.700/3.200 Euro rechnen.

Bei Einführung 1966
12.990 Mark

Schwachpunkte

  1. vordere Radläufe, Kotflügel
  2. A-Säulen
  3. Innen-/Außenschweller
  4. Türen
  5. Bodenblech
  6. Radläufe hinten/Seitenteil
  7. Heckblech
  8. Vergaseransaugflansche
  9. Kreuzgelenke Kardan
  10. Synchronringe Getriebe
  11. Öldruck
  12. Wartungsstau
Alfa Spider, Igelbild, Schwachpunkte
Arturo Rivas

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Duetto, Fastback, Aerodinamica oder Serie 4: Budget und Geschmack entscheiden, welcher Alfa Spider es sein sollte. Bei den Schwachstellen unterscheiden sie sich nur minimal - wir sagen, worauf es ankommt und wo man genau hinschauen sollte.

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Erscheinungsdatum 07.03.2024

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