BMW M3 E30 Cabriolet zu verkaufen
Einer von 786 offenen E30 M3
Dieses seltene BMW M3 Cabrio kostete bei einer Auktion fast sechsstellig. Es hat eine umfangreiche Restaurierung bei BMW Group Classic hinter sich.
17.03.2023 Andreas Of-Allinger
BMW baute vom M3 E30 nur 781 Cabriolets. Die Kombination aus offener Karosserie, breiten Backen und dem legendären S14-Vierzylinder ist also extrem selten. Nun wurde auf collectingcars.com ein solches Auto versteigert, das zuvor bei der BMW Group Classic umfangreich restauriert wurde.
Umfangreiche Restaurierung
In den Niederlanden 1989 erstmals zugelassen, blieb das M3 Cabrio 12 Jahre bei einem Besitzer. Original blieb der macaublaue Zweitürer jedoch nicht: Irgendwer ersetzte irgendwann den originalen S14-Vierzylinder und das Getrag-Fünfgang-Getriebe durch Motor und Getriebe eines BMW M5. Dieser Tausch wurde im Zuge der Restaurierung durch ein mitgeliefertes Aggregat wieder rückgängig gemacht. Wo Motor und Getriebe schon mal draußen waren, wurde beides überholt.

An der Karosserie wurden Rostlöcher geschweißt und der Kardantunnel sowie die Schottwand wieder in Originalzustand versetzt. Die Liste der erneuerten, überholten oder neu angefertigten Teile reicht vom Ölkühler bis zum Auspufftopf und vom Verdeck bis zur unteren Seite der Lenksäulenverkleidung. Kaum ein Teil blieb unberührt: Sogar die Heizung wurde demontiert, gereinigt, mit neuen Dichtungen wieder zusammen- und ins Auto eingebaut.
Der Wagen wurde trockeneisgestrahlt, Motorraum, Radkästen und Kardantunnel neu lackiert. Der Kabelbaum wurde repariert, Stecker ersetzt und Leitung neu isoliert. Der Innenraum wurde gereinigt, das schwarze Leder auf den Sitzen gepflegt und das M-Dreispeichenlenkrad ersetzt.
Preis: 95.500 Euro
Die Laufleistung des Autos ist mit 80.407 km angegeben, der Standort mit Uppsala, das nördlich von Göteborg liegt. Am Ende der Auktion lag der Preis für das BMW M3 Cabriolet bei 95.500 Euro.
9. Dezember 2022 – Der Luxemburger Autohändler Art & Revs verkauft ein BMW M3 E30 Cabriolet, das die letzten 33 Jahre offenbar gut behandelt und wenig gefahren wurde. Der mechanische Kilometerzähler steht bei etwa 118.000 Kilometern. Den größten Teil davon hat das Cabrio im Besitz einer Dame zurückgelegt, die das Auto im August 1989 bei einem Frankfurter BMW-Händler gekauft und 25 Jahre lang behalten hat.

Bestellt hatte den offenen M3 der Frankfurter BMW-Händler Helm Glöckler GmbH, der ihn zunächst auch auf sich zuließ. Vier Wochen später wurde der Fahrzeugbrief auf eine 53 Jahre alte Dame in Frankfurt zugelassen. Sie bezahlte 87.799 Mark für den raren Wagen. Lackiert in Diamantschwarz Metallic und mit silbergrauem Nappaleder-Interieur, ist der E30 mit Sitzheizung, Klimaanlage, einem Bavaria C Exclusive-Kassettenradio und Scheinwerfer-Wisch-Waschanlage gut ausgestattet.
Tachostand 118.000 km
Laut Händler nutzte die Besitzerin ihren offenen M3 nur in den Sommermonaten, ließ jede Inspektion erledigen und die ein oder andere Reparatur durchführen, was ein Stapel Rechnungen belegt. Als das Auto 25 und sie selbst 78 Jahre alt war, verkaufte sie es 2014 an einen Sammler.
Der ließ zunächst das Auto neu lackieren sowie Verschleißteile ersetzen und ließ es 2017 auf sich selbst zu. Er fuhr laut Händler das Auto lediglich zu den jährlichen Inspektionen. Mit inzwischen 118.000 Kilometern auf dem Tacho soll das M3 E30 Cabriolet nun 105.000 Euro kosten.
Das BMW M3 E30 Cabriolet
BMW musste 5.000 M3-Exemplare für die Straße bauen, um damit in der Gruppe A Rennen fahren zu dürfen. So sah es das Motorsport-Reglement vor. Spätestens, nachdem Roberto Ravaglia mit einem M3 Tourenwagen-Meister geworden war, verkauften sich die Zweitürer der Motorsport GmbH so schnell, wie sie Rennen gewannen. BMW legte Sonderserien wie die Cecotto Edition auf und entwickelte das Modell weiter. Der S14-Vierzylinder mit dem schönen Vierventil-Kopf bekam bis zu 238 PS Leistung.
Die Kunden erhielten ab 1988 sogar ein Cabriolet – keiner der Wettbewerber in der DTM bot sein Homologationsmodell als offene Variante an. Der M3 hat die gleichen Karosserieversteifungen wie ein E30 Cabriolet, aber die breitere Spur, den Motor und die Bremse des M3. Der Heckspoiler fehlt; damit wirkt das Cabriolet dezenter als das Coupé – trotz der kantig ausgestellten Radläufe. Als teures Topmodell der E30-Reihe blieb das M-Cabrio selten; nur 786 Einheiten wurden gebaut.