Rudi Kleins Schrottplatz bei RM Sotheby's Auktion

Mysteriöse Schrottplatz-Sammlung wird versteigert

Rudi Klein ließ in Los Angeles Hunderte Oldtimer verfallen. Einige der Autos sind in gutem Zustand Millionen wert, Einzelstücke, aus prominentem Vorbesitz. RM Sotheby's versteigert die Sammlung im Oktober 2024.

Schrottplatz-Auktion Rudi Klein in Kalifornien Foto: Kegun Morkin/RM Sotheby's 10 Bilder

Der Schrottplatz von Rudi Klein war ein Mythos. Auf 16.000 Quadratmetern sammelte der gelernte Metzger Hunderte Oldtimer und unzählige Autoteile. Über 40 Jahre hatte er in einem Stadtteil von Los Angeles teils unbezahlbare Unikate gehortet, darunter den Mercedes-Benz 500 K des Rennfahrers Rudolf Carraciola. Unter den zahlreichen 300 SL "Flügeltürer" befindet sich einer von 29 mit Alu-Karosserie – laut RM Sotheby's der einzige in Schwarz.

Rudi Kleins seltsame Autosammlung

RM Sotheby's versteigert die Sammlung von Rudi Klein im Oktober 2024. Der Sammler verstarb 2001, ein Buch zeigt sein Lebenswerk: Die Fotos in "Junk Yard" hat der Fotograf Dieter Rebmann noch zu Lebzeiten Kleins gemacht. Die Bilder der teils schmutzigen, staubigen oder verbeulten Sportwagen und Limousinen haben eine eigene Ästhetik. Klein schien die Pflege seiner Autosammlung nicht wichtig zu sein; er kaufte Unfallautos auf Auktionen, hortete die Autos, schickte Souvenirjäger vom Hof.

Klein war in den 1950er-Jahren aus Deutschland ausgewandert und begann in den USA mit seiner Firma "Porche Foreign Auto" einen Handel mit europäischen Autos. In 40 Jahren sammelte er auf seinem Schrottplatz eine Menge Preziosen an; allein 200 Porsche 356 soll er besessen haben. Viele Besucher ließ er nicht aufs Gelände, weshalb der Platz ein Mythos blieb. Nach seinem Tod erhielt zunächst seine Familie das Gelände und die Autos. "Was Klein hier angesammelt hat, ist einmalig", sagt Cary Ahl von RM Sotheby's.