Indianapolis 500
Die verrücktesten Autos beim Indy 500
Beim Indy 500 waren seit 1911 viele skurrile Fahrzeuge am Start. Wir zeigen eine Auswahl auf 100 Jahren. Inklusive Gasturbine, Flugzeugmotor mit 925 PS und einem Rennwagen mit sechs Rädern.
08.05.2013
Kai Klauder
Foto: IMS LLC
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Der Franzose Albert Guyot startete zwischen 1913 und 1926 fünf Mal beim Indy 500, drei Mal landete er unter den ersten Fünf. Sein Rennwagen von 1913 wurde mit einer langen Nase auf Aerodynamik getrimmt.
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Earl Cooper in einem Miller Special beim Indy 500 im Jahr 1926. Sein erstes Rennen fuhr Cooper 1908 - und verlor damit seinen Job als Mechaniker. Bei seinem Chef kam es nicht gut an, dass Cooper schneller als er war.
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Dieser Stutz-Rennwagen ist mit einer Tragödie verbunden: Der Rennfahrer Frank Lockhart, hier am Steuer, wollten 1928 mit einem Stutz Blackhawk einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.
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Er erreichte 202 Meilen pro Stunde (325 km/h), doch bei der Rückfahrt in die Box platzte der rechte Vorderreifen und Frank Lockhart starb bei dem Unfall. Das Stutz Team nahm danach nie wieder an einem Rennen teil.
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Hier ist Stubby Stubblefield 1932 am Steuer eines Gilmore Special (rechts im Cockpit), neben ihm sitzt Otto Wolfer. Stubblefield verunglückte 1935 bei einem trainingslauf in Indianapolis tödlich.
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Auch die kleinsten Fans konnten den Rennfahrer mimen. Hier ein Tretauto im Jahr 1933. Für Vortrieb sorgt der Vater-an-der-Schubstangen-Motor.
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Tony Gulatto belegte 1933 in diesem fast mannshohen Rennwagen mit seinem Mechaniker Carl Riscigno den siebten Gesamtrang.
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1934 ging Dave Evans mit diesem Cummins Diesel Special ins Rennen. Drei Jahre zuvor stellte er einen Rekord mit seinem Diesel-betriebenen Rennwagen auf: Er absolvierte die Distanz ohne einen Boxenstopp.
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Hier sitzt Al Miller 1941 in einem Monoposto mit Mittelmotor. Der Amerikaner nahm elf Mal beim Indy 500 teil, nur ein Mal kam er ins Ziel, 1934 wurde er sechster des Gesamtklassements.
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Einer der wildesten Rennwagen beim Indy 500 war dieser sechsrädrige Pat Clancy Special aus dem Jahr 1948.
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Die beiden hinteren Starrachsen sind bei dem Rennwagen angetrieben.
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Wie zu erwarten ist, hatte der Wagen auf der Geraden gute Fraktion, doch in den Kurven war er kaum zu bändigen.
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Dave McDonald sitzt hier am Steuer seines "Sears-Allstate Special", der von einem Ford-Motor angetrieben wieder. Der damals 27-jährige Amerikaner kam in diesem Auto nach einem Unfall zu Tode, als sich nach einer Kollision mit einem weiteren Rennwagen auslaufendes Benzin entzündete.
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Im Rahmenprogramm gibt es beim Indy 500-Volksfest auch weitere skurrile Fahrzeuge zu sehen. Hier fährt im Jahr 1967 ein Clown auf einem frühen Minibike über den Kurs.
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Ein Rennwagen mit Gasturbinenantrieb ist dieser Granatelli, der 1967 bis drei Runden vor Schluss in Führung lag. Parnelli Jones war der Pilot, der wegen eines kleinen Bauteils der Kupplung aufgeben musste.
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Die Rennfahrer hatten Spaß in der Box, und brachten neben den Rennwagen auch Seifenkisten und Tretautos mit.
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Indy 500 im Jahr 1950: Viel dran ist an diesem Gefährt noch nicht, doch mehr als einen Motor und vier Räder sind doch eigentlich auch nicht nötig.
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Jimmy Daywalt im Jahr 1955 mit seinem Kurtis-Offy, den er für das Sumar-Team fuhr. Die stromlinienförmige Karosserie war beim Indy 500 allerdings nicht zugelassen.
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Hier ist der Wagen ohne die Verkleidnungsteile zu sehen, wie er beim Rennen am Start war. Jimmy Daywalt fuhr acht Mal die Indy 500, konnte jedoch nie ein besseres Resultat als bei seinem Debüt 1953 erreichen als er sechster wurde.
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1962 nutzte ein Hersteller das Indy 500 für die Präsentation seines Travir X4, einem Gefährt mit dem Antrieb eines Luftkissenbootes.
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Flügel über alles: Jim Rathmann fuhr für das Team Simoniz Vista einen Watson mit mächtigem "Mittelflügel".
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Masten Gregory bei Testfahrten in einem Thompson-Rennwagen mit Titan-Rahmen.
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Halb Flugzeug, halb Auto: Der Eagle Aircraft Flyer war eines der verrücktesten Indy 500-Autos, doch konnte auf der Strecke nicht überzeugen.
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Ein weiteres Schmuckstück des Rennwagen-Designs: Theodore Racing TY02, auf dem 1982 die südafrikanische Rennfahrerin Desiré Wilson startete. Sie verpasste allerdings die Qualifikation.
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Das Gleiche in Gelb: Auch der Rennwagen von Arciero Racing kommt mit den gleichen Proportionen - und 1982 nicht ins Rennen.
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Der Eagle Aircraft Flyer wurde von einem Chevrolet-Motor angetrieben und wurde 1982 von Ken Hamilton pilotiert. Er war zu langsam und hatte ein miserables Handling.
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Zwei Duesenberg Rennwagen beim Indy 500 von 1929. Beide Wagen kamen nicht ins Ziel.
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Jim Hurtubise fuhr 1965 den Kurtis-Rennwagen für das Team STP-Tombstone Life.
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Das Indy 500 gehört zu den bekanntesten - und den ältesten - Autorennen der Welt. Am 26. Mai 2013 ist es wieder soweit und viel hat sich seit 1911 nicht getan. Es geht immer noch darum, 500 Meilen auf dem Ovalkurs zurückzulegen. Das entspricht bei einer Länge von 2,5 Meilen exakt 200 Runden.
Größtes Sport-Event der Welt
Rund um das Rennen am 26. Mai gibt es ein riesiges Rahmenprogramm, das schon am 10 Mai mit dem kickoff Event der Indy Family Foundation beginnt. Von Tag zu Tag wird dann die Spannung gesteigert. Testfahrten, zahlreiche "Celebration of Automobile"-Veranstaltungen sowie Konzerte und Autogrammstunden locken hunderttausende Fans nach Indianapolis.
Nach eigenen Angaben ist das Indy 500 das größte Sport-Event der Welt. Die Zahlen (aus dem Jahr 2009) sprechen für sich: Rund 53.000 Liter Bier und mehr als 60.000 Liter Cola werden ausgeschenkt, rund 2,5 Meilen Bratwurst und 5 Meilen Hot-Dogs sowie mehr als 5 Tonnen Burger-Fleisch. Doch das ist nichts gegen die rund 150 Tonnen Eiscreme, die im Rahmen des Indy 500 verdrückt werden.
Ab dem 18. Mai geht es los mit dem Qualifying, das Rennen startet am 26. Mai um 12.12 Uhr Ortszeit.