Ford RS200
Ist ein elektrischer Rallye-Sportler in Planung?
Die Anmeldung von Ford beim europäischen Amt für geistiges Eigentum lässt uns aufhorchen. Kommt bald ein kleiner elektrischer Allrad-Sportler mit Rallye-Genen im RS200-Stil auf den Markt?
15.03.2024
Markus Schönfeld
Foto: Iconic Auctioneers
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Iconic Auctioneers hat am 11. November 2023 diesen Ford RS200 Evolution verkauft.
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Das Evolutionsmodell des Gruppe-B-Homologationsautos hat gerade mal 12 Meilen (20 km) auf dem Tacho.
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Ford hatte das Mittelmotorauto konstruiert, um in der Rallye-Weltmeisterschaft anzutreten.
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Der Vierzylinder-Turbomotor sitzt längs vor der Hinterachse und treibt mit 350 PS alle vier Räder an.
Foto: Iconic Auctioneers
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Das Armaturenbrett erinnert entfernt an den Sierra.
Foto: Iconic Auctioneers
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Größter Erfolg des RS200: ein dritter Platz bei der Schweden-Rallye 1986. Im selben Jahr beendete die FIA die Gruppe B.
Foto: Iconic Auctioneers
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Stig Blomqqvist beschleunigte 1986 einen RS200 in 3,07 Sekunden aus dem Stand auf 60 Meilen pro Stunde (96 km/h). Ein Rekord, der 12 Jahre hielt.
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Ford baute nach dem Ende der Gruppe B 24 Evolution-Modelle des RS200. Dies ist einer davon.
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Es dürfte schwer werden, ein Exemplar zu finden, das weniger gefahren wurde als dieses hier.
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Silverstone Auctions hat am 26. August 2023 in Silverstone diesen Ford RS200 versteigert.
Foto: Silverstone Auctions
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Es ist die letzte und stärkste Version des Homologationsmodells für die Gruppe B.
Foto: Silverstone Auctions
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Ford Motorsport baute den RS200 von 1984 bis 1986 im britischen Boreham.
Foto: Silverstone Auctions
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Die geforderte Anzahl von 200 Autos wurde nicht erreicht; es entstanden 147 Exemplare.
Foto: Silverstone Auctions
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Das Design der Karoserie stammt von Ghia, die Technik darunter entwickelten Formel-1-Ingenieure.
Foto: Silverstone Auctions
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Die Heckleuchten an der Fiberglas-Heckklappe stammen vom Sierra.
Foto: Silverstone Auctions
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Innen finden sich weitere Teile aus der Großserie.
Foto: Silverstone Auctions
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Klar ablesbare Instrumente mit großzügigen Skalen.
Foto: Silverstone Auctions
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Vier Instrumente für Tankinhalt, Öldruck, Spannung und Ladedruck.
Foto: Silverstone Auctions
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Der längs positionierte Mittelmotor, ein Vierzylinder-Turbo, ist leicht geneigt eingebaut.
Foto: Silverstone Auctions
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Mithilfe eines Garrett-Turboladers erzeugt der 1,8-Liter-Vierzylinder in der Evo-Version 350 PS.
Foto: Silverstone Auctions
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Doppelte Federbeine halten die Räder am Boden - oder fangen Sprünge ab.
Foto: Silverstone Auctions
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Gehört dazu: scheinbar unbenutztes, originales Werkzeugset mit Ford-Logo.
Foto: Silverstone Auctions
Ford hat die Namens- und Markenrechte für das Kürzel RS200 beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) schützen lassen. Klingelt da was? Klar. Schließlich ging der glubschäugige Mittelmotorsportler aus den 1980er-Jahren in die Rallye-Geschichte der legendären Gruppe-B-Ära ein. Hat Ford nun wieder Großes vor?
Zunächst einmal ist es nichts Ungewöhnliches, dass sich Hersteller Buchstaben- oder Zahlen-Kombinationen schützen lassen – erst recht, wenn es sich dabei um legendäre Kürzel aus der eigenen Markengeschichte handelt. Und bisher gibt es noch keine Anzeichen von Ford, dass ein neues Auto in dieser Kategorie in der Planung steht. Träumen dürfen wir ja trotzdem einmal.
450 PS aus 1,8-Liter Hubraum
Schließlich regten gerade die Leistungsexzesse der Gruppe-B in den 1980er-Jahren die Fantasie eines jeden Autofans an. Während das Straßenauto, das lediglich für die Homologation entwickelt wurde "nur" 250 PS leistete, brachte es der aufgeladene 1,8-Liter-Motor im Ford RS200 im Rallyeeinsatz gern auf 450 PS. Damals standen ihm ja auch Gegner vom Schlage eines Audi Sport quattro S1, Lancia Delta S4 oder Peugeot 205 Turbo 16 gegenüber. Heute sind originale Rallye-Autos nur etwas für millionenschwere Sammler – wie die jüngste Versteigerung eines RS200 in unserer Galerie zeigt.
Falls Ford tatsächlich eine Neuauflage des RS200 plant, würde dieser sicher rein elektrisch angetrieben. Denkbar wäre etwa eine Sportversion des Mustang Mach-E, die dann wie das Original mit potentem Allradantrieb bestückt wäre. Und sie könnte sogar eine coupéhaftere Silhouette als beim Mach-E tragen. Denkbar wäre ebenso eine Puma-Variante, wie sie Ford auch in der WRC verwendet. Angesichts der jüngsten Rückzugstaktik von Ford auf dem europäischen Markt, ist es allerdings auch möglich, dass gar nichts in dieser Richtung passiert. Dann haben wir zumindest mal wieder von glorreichen blau-weißen Zeiten geträumt.