Kia Concept EV3 Elektro-SUV (2024)

Elektrisches Stonic-Gegenstück kurz vor Debüt

Kia hatte bei seinem EV Day in Korea im Oktober 2023 die Konzeptstudie eines künftigen EV3 enthüllt. Innen geht es im Elektro-SUV nachhaltig und künstlich intelligent zu. Jetzt gibt es erste Teaser zum Serienmodell.

Kia EV3 Teaser Foto: Kia 24 Bilder

Um das selbst gesteckte Ziel von einer Million Elektro-Verkäufen im Jahr 2026 erreichen zu können, muss Kia sein Elektro-Portfolio zügig ausbauen. Im Rahmen einer aufwendigen Präsentation in Südkorea ("EV-Day") hatten die Koreaner im Oktober 2023 einen konkreten Ausblick auf die nächsten Modelle der EV-Familie gegeben. Darunter die Konzeptstudie eines City-Crossovers zwischen Kleinwagen- und Kompaktklasse. Wo er sich einordnet, erklärt der Name: Als EV3 rangiert er eine oder eher anderthalb Nummern unterhalb des neuen EV5, dessen Serienversion ebenfalls beim EV Day vorgestellt wurde. Damit ist er so etwas wie ein elektrisches Stonic-Pendant.

Äußerlich zeigen sich trotz des Konzeptstudien-Status starke Ähnlichkeiten zum EV5 und zu Kias ganz großem Elektro-SUV EV9. Auffällig sind das kantige Design und die Kunststoff-Schutzplanke, die sich im unteren Bereich um die gesamte Karosserie des Concept EV3 zieht. Y-förmige Leuchten gibt es hinten und vorn, wobei sich das frontseitige Tagfahrlicht in den Außenspiegeln fortsetzt. An beiden Enden des Autos zeigt sich eine flächige Gestaltung, die sich im Souterrain von einem stoßfängerähnlichen und farblich abgesetzten Kunststoffelement fortsetzt. Hinten fallen die optisch horizontal geteilte C-Säule, der weit herausgezogene Spoiler und die niedrige Scheibe auf.

Nachhaltige Stoffe im Innenraum

Die gegenläufig angeschlagenen Türen sollten wir uns natürlich für die Serie wegdenken, nicht aber das Interieur mit neuartigen Materialien aus nachhaltiger Produktion. Neben Naturfasern kommt im Concept EV3 der Stoff Mycelium zum Einsatz, und zwar als Oberfläche der Mittelkonsole. "Er wird aus Pilzwurzeln gewonnen und kombiniert hervorragende Festigkeit mit einer extrem weichen Oberfläche", sagt Interieur-Designerin Marília Biill. Die Entwicklung des Materials stehe zwar noch ganz am Anfang. Aber perspektivisch könne Mycelium klassisches Leder ersetzen.

Obendrein bietet der Kia Concept EV3 eine subtile Ambientebeleuchtung und einige praktische Klapp-Ablagen wie mehrere in Längs- und Querrichtung sowie im Winkel verstellbare Tische. Als Gimmick verfügt die Studie über eine aufstellbare Rücksitzbank: Ähnlich dem Honda Jazz (Magic Seats) lassen sich bei hochgeklappter Sitzfläche kleinere Fahrräder oder andere ähnlich hohe Gegenstände bequem transportieren. Dazu wird der Serien EV3 das erste Kia-Modell sein, das mit AI-Infotainment lieferbar ist. Es soll aktiv mit dem Fahrer interagieren können und auch Aufträge wie Kino-Reservierungen oder Parkplatz-Buchungen eigenständig ausführen können.

E-GMP-Plattform mit nur 400 Volt

Der Kia Concept EV3 basiert auf einer Variante der bekannten E-GMP-Plattform des Hyundai-Konzerns, die bei der Schwestermarke bereits die Ioniq-Modelle der neuen Generation und im eigenen Hause den EV5, EV6 und EV9 trägt. Sie arbeitet jedoch hier mit 400 Volt Betriebsspannung. Beim EV6 und EV9 sind es 800 Volt, was Vorteile beim schnellen Laden der Traktionsbatterie bietet. Zu dieser und zum Antrieb seines kompakten elektrischen City-Crossovers nennt der Hersteller noch keine Details.

Die Premiere des Serien-EV3 soll im Mai 2024 stattfinden. Zu Preisen kommt er ab etwa 33.000 Euro.