Mercedes Vito & eVito

Wie viel V steckt im neuen Vito?

Mercedes bringt den Vito mit einer Modellpflege auf Vordermann, die vorwiegend mit inneren Werten glänzt. Mit welchen genau, klären wir im Fahrbericht.

Mercedes eVito Foto: Mercedes-Benz 12 Bilder

Für unsere erste Ausfahrt steht ein alpingrauer Mercedes eVito Tourer in Langausführung bereit, der über den identischen elektrischen Antriebsstrang verfügt wie der EQV als E-Version der V-Klasse: 150-kW-Motor, Vorderradantrieb und ein 90-kWh-Akku als Option (Basis: 60 kWh), der eine WLTP-Reichweite von bis zu 381 Kilometern ermöglichen soll. Damit summt und säuselt der eVito los und beeindruckt mit höchstem Akustik-Komfort.

MBUX mit spezifischen E-Auto-Funktionen

Neben dem prinzipbedingt leisen Antrieb zeichnet sich der Achtsitzer auch mit erfreulicher Ruhe im Rückraum aus – nicht ein Knarzen oder Klappern ist von der variablen Sitzanlage – hier mit zwei verschieb- und klappbaren Elementen pro Reihe – vernehmbar. Das dürfte auch reiseerfahrene Gäste eines Premium-Shuttle-Dienstes zufriedenstellen.

Mercedes eVito Foto: Mercedes-Benz

Das MBUX-Infotainment mit 10,25-Zoll-Display plant Ladestopps automatisch mit.

Das Fahrpersonal erfreut sich währenddessen an der MBUX-Navigation mit integrierter Ladestopp-Planung und der vierstufig verstellbaren Rekuperation, die sich so an die meisten Verzögerungsgewohnheiten anpassen lässt. Im Automatik-Modus passt das System die Rekuperation selbstständig der Fahrsituation an und lässt dabei Streckendaten des Navigationssystems einfließen.

Hohe Fahrstabilität & präzise Lenkung

Der Akku im Untergeschoss sorgt für hohe Fahrstabilität und etwas geringere Aufbaubewegungen als in der Verbrenner-Version. Kurven und spontane Spurwechsel absolviert der Mercedes eVito nicht ambitioniert, aber äußerst gelassen, wozu auch seine präzise Lenkung beiträgt. Die optionale Luftfederung (2.579 Euro) filtert jegliche Fahrbahnverwerfungen effektiv heraus.

Wer direkt in den 410 Kilogramm leichteren und 237 PS starken Top-Diesel umsteigt, darf sich an noch mehr Drehmoment und einer höheren Endgeschwindigkeit (220 km/h) erfreuen, muss sich aber auch wieder ans fröhliche Diesel-Brummen gewöhnen. Zumindest vorerst, denn im Sommer ergänzt noch ein Zweiliter-Benziner (Mildhybrid) mit 231 PS das Vito-Programm.