Talbot Samba Cabriolet

Das kleinste Cabrio der Welt

Der Samba Talbot Samba war Anfang der 80er-Jahre das kleinste Cabriolet der Welt. Der offene Samba mit Sicherheits-Henkel wie beim VW Golf Cabrio war zudem ein Werk von Stardesigner Pininfarina.

Talbot Samba Cabrio, Seitenansicht Foto: Archiv 10 Bilder

Pininfarina zeichnete das kleinste Cabrio der Welt

Eigentlich möchte ich nach dem Geschaukel auf dem Rücksitz von Papas Renault 16 keinen Franzosen mehr. Und Tanzen zählt auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Was also reizt mich an einem französischen Auto namens Samba? Das Talbot Samba Cabrio mit Sicherheits-Henkel wie beim VW Golf Cabrio war nicht nur das kleinste Cabriolet der Welt - zudem war er auch ein Werk von Stardesigner Pininfarina.

Ich liebe es, mit einem offenen Auto zu fahren, und der günstige Kleinwagen aus Poissy war wegen der niedrigen Kosten die einfachste Möglichkeit. Zudem bescheinigte der Tester von auto motor und sport dem Talbot Samba Cabrio einen "munteren Charakter". Dazu lieferte der 72-PS-Motor bei nur 850 Kilogramm Leergewicht ordentliche Fahrleistungen. Die Cabrio-Version des Samba gab es übrigens nur mit dem VIerzylinder mit 1.360 Kubik, dafür allerdings in verschiedenen Leistungsvarianten: 72 oder 80 PS.

Nur rund 13.000 Exemplare gebaut - daher heute vergleichsweise teuer

Großer Pluspunkt des Talbot Samba Cabrio: Das Verdeck lässt sich einfach bedienen. Zwar ist der Kofferraum kleinwagentypisch eine ziemlich enge Butze, aber dank der einzeln umlegbaren Rücksitze lässt er sich erweitern.

Aber das Talbot Samba Cabrio hat ein paar Haken: Die Sitze taugen mit ihrer weichen Polsterung und den kurzen Sitzflächen für mich nur auf Kurzstrecken, die Bedienungselemente sind unübersichtlich. Aber vor allem die ungenaue Schaltung nervt. Einen weiteren Minuspunkt erntet die Heckscheibe aus Kunststoff, die gerne reißt. Aber im ams-Vergleichstest Anfang 1983 fuhr der Talbot-Mini trotz seiner Macken den offenen Mitstreitern VW Golf und Fiat Ritmo einfach davon.

Als Youngtimer fehlt dem Samba heute jedoch ein gewinnendes Merkmal von damals: sein bei Cabriolets unschlagbar niedriger Preis. Das liegt auch an seiner Seltenheit. Nur etwas mehr als 13.000 Exemplare wurden bei Pininfarina gebaut, viele davon von den Besitzern als nicht erhaltenswert auf den Schrottplatz oder zum Verwerter gefahren. Das Fahrzeugangebot kann man sich meist an einer Hand abzählen. Und auch heute noch hat das einstmals kleinste Cabrio der Welt nicht viele Freunde.