Toyota Celica Cabrio 2.0 GTi

Weltenbummler-Cabrio

Stolze 57.870 Mark verlangte Toyota 1991 für die Cabrio-Version ihrer Celica. Damit betrug der Aufpreis gegenüber dem identisch motorisierten Sportcoupé mehr als 20.000 Mark. Der Grund lag im weltumspannenden Produktionsprozess.

Toyota Celica Cabrio 2.0 Gti, Frontansicht Foto: Archiv 8 Bilder

Immerhin spendierten die Japaner dem hinten knapp zugeschnittenen Viersitzer eine Super-Ausstattung mit ABS, Servolenkung, elektrisch betätigtem Verdeck, Ledersitzen, Kassettenradio und Leichtmetallfelgen, deren glatte Aero-Optik jedoch leider an billige Plastikradkappen erinnern.

Toyota Celica-Reise um die Welt – Japan-USA-Japan-Europa

Ob Toyota mit dem von 1991 bis 1994 angebotenen Cabrio trotzdem überhaupt einen Pfennig verdiente, ist fraglich. Die Produktion war nämlich sehr umständlich und erinnert etwas an den glücklosen Cadillac Allanté. Aus Japan gelangten die am Chassis verstärkten Celica-Coupés zu ASC (American Sunroof Company) in die USA, wo man sie enthauptete und mit einem Cabrio-Verdeck ausstattete. Die für den europäischen Markt vorgesehenen Fahrzeuge gingen zunächst wieder zurück nach Japan zur Endkontrolle, bevor sie in Europa ausgeliefert wurden.

Aufgrund dieses umständlichen Prozederes gelten die Toyota Celica-Cabrios aus der T18- Generation als sehr solide und gut verarbeitet. Nur das Anknüpfen der Stoff-Persenning und die nicht absperrbare Kofferraumerweiterung trüben den Cabrio-Spaß. Ansonsten reichen die 156 PS des Fronttrieblers für zügiges Reisen und eine Vmax von 218 km/h. Nur der Spurt von null auf 100 km/h leidet etwas unter dem relativ hohen Gewicht: 9,7 Sekunden.

Die Karosserie ist sehr gut gegen Rost geschützt, das Interieur nahezu unverwüstlich. Einziger Minuspunkt: ein gelegentlich bei allen Kilometerständen auftretender übermäßig hoher Ölverbrauch.