McLaren-Jackpot bei Regen-Lotterie
„Pole von Lando, nicht vom Auto“
Für McLaren kam der Regen zur richtigen Zeit. Teamchef Andrea Stella verteilte nach der Pole-Position ein Extra-Lob an Lando Norris und erklärte, warum Oscar Piastri im entscheidenden Moment nicht mithalten konnte.
19.04.2024
Tobias Grüner
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Der Freitag in China bot einiges an Spektakel. Wir haben die besten Bilder für Sie in unserer Galerie.
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Jubel bei Lando Norris: Der Engländer schnappte sich im Sprint-Qualifying überraschend die Pole-Position.
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Der McLaren-Pilot war der schnellste Mann unter nassen Bedingungen.
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Auf Platz zwei folgte ihm sein Landsmann Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot zeigte im Regen seine ganze Klasse.
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Der dritte Rang ging Fernando Alonso im Aston Martin.
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Noch hinter Alonso landete Dominator Max Verstappen.
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Nur Vierter zu werden, ist der dreimalige Weltmeister gar nicht mehr gewohnt.
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Da der Regen während des Sprint-Qualfiyings aufkam, wollten die Piloten noch unter den bestmöglichen Streckenbedingungen ihre Runden drehen.
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Das führte zu mehreren Staus am Ende der Boxengasse.
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Für Nico Hülkenberg lief es weniger prickelnd. Rang 13 bedeutete das Aus im zweiten Teil der Sprint-Qualifikation.
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Eine starke Leistung zeigte auch Guanyu Zhou. Der Lokalmatador wurde mit seinem Sauber C44 Zehnter.
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Der Deutsche fährt in China einen modifizierten VF-24. Im ersten Training gelang ihm noch der fünfte Rang.
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Die Bestzeit gelang Lance Stroll. Der Kanadier nutzte die sich stetig verbessernden Streckenbedingungen am Ende der Session.
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Da hatte sogar mal Teamleader Fernando Alonso das Nachsehen.
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Im Sprint-Qualifying stellte der Altmeister die Hackordnung wieder her. Stroll scheiterte als 15. in SQ2.
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Zweimal brannte es im Kurveninneren von Turn 7, die Rennleitung verhängte deshalb sowohl im Training als auch im Sprint-Qualifying die rote Flagge.
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Mehr Hoffnung als zuletzt hatte Alpine für das Wochenende in China. Ein neuer Unterboden sollte das Team nach vorne bringen.
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Daraus wurde nichts. Beide Autos strandeten bereits im ersten Teil des Sprint-Qualifyings.
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In der Galerie finden Sie weitere Bilder des Freitags aus Shanghai.
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Sergio Perez - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Logan Sargeant - Williams - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lando Norris - McLaren - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Christian Horner - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Impressionen - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Daniel Ricciardo - Toro Rosso - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Alex Albon - Williams - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Impressionen - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Fernando Alonso - Aston Martin - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Valtteri Bottas - Sauber - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Valtteri Bottas - Sauber - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Carlos Sainz- Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Carlos Sainz- Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Bis zum Sprint-Quali von Shanghai konnte Max Verstappen diese Saison alle Qualifying-Sessions für sich entscheiden. Doch am Freitag (19.4.) schlug überraschend die Stunde von McLaren. Auf einer Strecke, die vom Layout eigentlich nicht zum bevorzugten Beuteschema des MCL38 gehört, raste Lando Norris am Ende mit 1,2 Sekunden Vorsprung auf die Pole-Position.
Eine Schlüsselrolle nahm dabei das Wetter ein. Ein Schauer zur Mitte der Session wirbelte die Reihenfolge in den Top Ten ordentlich durcheinander. Norris hatte schon eine Vorahnung, dass es gut laufen könnte: "Ich war richtig nervös vor dem Qualifying, weil wir wussten, dass der Regen irgendwann kommt. Auf trockener Strecke waren wir nicht konkurrenzfähig. Aber ab dem SQ2 haben sich die Bedingungen in jeder Runde verändert."
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Auf der letzten Rille raste Lando Norris zur Pole Position. Sein Vorsprung betrug am Ende satte 1,2 Sekunden.
Pole im letzten Schuss
Norris ließ den McLaren-Kommandostand im großen Finale lange zittern. Weil er immer wieder auf den Ferrari von Carlos Sainz auflief, musste der McLaren wiederholt Tempo rausnehmen. "In der letzten Runde hieß es dann alles oder nichts. Ich bin volles Risiko gegangen. Es waren etwas Aquaplaning und ein paar kleinere Fehler dabei, aber zum Glück hat es am Ende gereicht. Ich bin natürlich happy mit dem Ergebnis. Schade nur, dass es nicht das richtige Qualifying war."
Nach dem Abpfiff sorgte die Rennleitung dann noch kurz für Verwirrung. Erst wurde Norris die schnellste Runde gestrichen, dann wurde sie doch wieder anerkannt. Teamchef Andrea Stella klärt auf: "Lando hat keinen Vorteil daraus gezogen, dass er in der Zielkurve vor der Pole-Runde zu weit draußen war. Im Gegenteil, es hat ihn drei Zehntel gekostet. Die Pole-Position ist also voll verdient. Wir haben uns übrigens nicht bei der FIA gemeldet. Das haben die alleine korrigiert."
Stella hatte vor der Reise nach China eigentlich von einem schwierigen Wochenende und Schadensbegrenzung gesprochen. Jetzt warten im Sprint plötzlich fette Punkte auf McLaren. Schon auf trockener Piste, lief es besser als erwartet, wie der Ingenieur verriet: "Es war den ganzen Tag recht kühl. Wir wissen schon aus Suzuka, dass wir unter solchen Bedingungen gut aussehen."
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Bei Oscar Piastri schaltete das Getriebe im falschen Moment in den Leerlauf.
Piastri mit Technik-Pech
Im Quali-Finale sorgte dann der Regen für komplette Chancengleichheit: "Das waren im SQ3 außergewöhnliche Bedingungen. In solchen Sessions macht am Ende der Fahrer den Unterschied. Da hat Lando einen brillanten Job erledigt. Es ist mehr seine Pole-Position als die des Autos", lobte Stella seinen Schützling.
Auch für Oscar Piastri hatte Stella ein paar nette Worte. Dass am Ende nur Platz acht raussprang, war nicht die Schuld des Australiers: "Bis zum SQ2 fuhr Oscar auf Augenhöhe mit Lando. Dann hatte er leider ein Problem beim Beschleunigen aus der Haarnadel. Weil seine Reifen so stark durchgedreht haben, hat das Getriebe in den Leerlauf geschaltet. Da hat er leider viel Zeit verloren. Sonst würden vielleicht beide Autos weit vorne in der Startaufstellung stehen."
Die große Frage lautet, ob man die gute Ausgangslage im Sprint auch in Punkte ummünzen kann. "Das hängt auch davon ab, ob wir den Reifen über die Distanz unter Kontrolle halten können und wie die Pace dann aussieht. Der Verschleiß war schon im ersten Training sehr hoch. Dazu scheint das Wetter wechselhaft zu bleiben. Es kann gut sein, dass es wieder regnet. Unter diesen Bedingungen müssen wir als ganzes Team einen guten Job erledigen. Da gibt es viele Variablen. Auch wenn es ein kurzes Rennen ist, können wir noch lange nicht über einen Sieg sprechen", warnt Stella.