Opel Diplomat B in der Kaufberatung

Opels Großer Wagen mit zwei großen Problemen

Düstere Aussichten für Kapitän, Admiral und Diplomat: Nur 60.000 gebaute KAD-B-Modelle sorgen neben der Karosserie-Malaise für ein großes Ersatzteilproblem.

Opel Diplomat, Kühlergrill Foto: Arturo Rivas 6 Bilder

Karosserie-Check

Bei Exemplaren der zweiten KAD-Baureihe ab 1969 ist besondere Vorsicht geboten. Selbst oberflächlich passable Opel Diplomat können böse im Verborgenen rosten. Besonders anfällig sind die Aufnahmen der DeDion-Hinterachse, die man nur auf einer Hebebühne untersuchen kann. Wegen der prekären Teilesituation lohnt nur der Kauf wirklich guter Autos. Restaurierungen sind etwas für kundige Schrauber.

Technik-Check

Wenige Probleme bereitet die Technik der Opel-Dickschiffe. Der GM-Small-Block V8 (327 cubic inches, 5,4-Liter) ist besonders unproblematisch und erfreut sich bester Teileversorgung. Bei den Sechszylindern bereitet die Synchronisierung der Zweivergaser-Modelle Probleme, auch die D-Jetronic des Opel Diplomat 2800 E zeigt sich oft zickig.

Preise

Im guten Zustand kostet ein Opel Diplomat B etwa 11.000 Euro. Mäßige Exemplare gibt es schon für unter 4.000 Euro, doch solche Fahrzeuge sind nur etwa für leidensfähige Schrauber.

Bei Einführung 1969 (Opel Diplomat 2800 E) :
17760 Mark

Ersatzteile

Leider ist die Lage kritischer als für alle anderen Opel-Modelle dieser Epoche. Schlachtwagen sind bei Restaurierungen nötig. Spezialisten: Autoteile Haslop, 27801 Dötlingen, www.altopelhilfe.de , Matz Autoteile, 24941 Flensburg, www.matz-autoteile.de und Firma Eberhardt, 89191 Nellingen, Tel. +49 (0)7337 921347.

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Düstere Aussichten für Kapitän, Admiral und Diplomat: Nur 60.000 gebaute KAD-B-Modelle sorgen neben der Karosserie-Malaise für ein großes Ersatzteilproblem.