Neuer VW Crafter / MAN TGE Modellpflege 2024
Wird volldigital, aber nicht teurer
Mitte April 2024 startet der Vorverkauf für das Facelift des großen VW Crafter und des baugleichen MAN TGE. Für die Kunden wird es komfortabler, wohnlicher und vor allem digitaler – aber nicht teurer. Hier alle Informationen.
23.04.2024
Torsten Seibt, Markus Schönfeld, Uli Baumann
Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge
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VW überarbeitet den Crafter grundlegend und bringt im April 2024 das Facelift-Modell auf den Markt.
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Der Crafter Kastenwagen bietet je nach Radstand Platz für vier bis sechs Europaletten. Das entspricht einem Ladevolumen zwischen knapp 10 m³ bis 18,4 m³.
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Mit Ablageflächen und Anschlüssen, einer Mobiltelefon-Schnittstelle mit induktiver Ladefunktion, dem serienmäßigen Multifunktionslenkrad sowie optionalem ErgoComfort-Schwingsitz eignet sich der neue Crafter bestens als mobiles Büro.
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Mit drei Radständen und drei unterschiedlichen Dachhöhen lässt sich der große Lastesel auf eigene Bedürfnisse konfigurieren.
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Anfang November 2023 hatte Volkswagen eine erste Skizze des 2024er Facelifts veröffentlicht.
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Auch vom modernisierten Innenraum gab es erste Computergrafiken.
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Ein wesentlicher Teil der Facelift-Maßnahmen für Crafter und TGE wird die Elektronik-Infrastruktur und die Neugestaltung des Cockpits betreffen.
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Volldigitale Instrumente (Serie) und zwei verschieden große Zentraldisplays sind verfügbar.
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Hier zum Vergleich das noch aktuelle Cockpit aus dem VW Crafter.
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Vom baugleichen MAN TGE gibt es ebenfalls echte Bilder des neuen Cockpits.
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Bei der Instrumentierung gehen TGE und Crafter weg von den bisherigen klassischen Analog-Instrumenten. Diese werden künftig - wie in modernen Pkw - volldigital dargestellt.
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Das zentrale Display zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen und dem bei MAN als "Media Van" bezeichneten Infotainmentsystem ist ebenfalls neu.
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Das neugestaltete Multifunktionslenkrad behält die mechanischen Schalter für die verschiedenen Funktionen, die in aktuellen VW-Modellen verwendeten "Slider" sind demnach kein Thema für das neue Gespann VW Crafter/MAN TGE.
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Das Facelift ist auch für Privatkäufer spannend, schließlich ist der VW Grand California als Reisemobil auf Crafter-Basis ebenfalls von diesem Update betroffen.
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VW Crafter und MAN TGE werden gemeinsam im polnischen VW Transporterwerk in Września produziert.
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Mit dem TGE wagte sich der Truck-Hersteller MAN erstmals in die Niederungen der Kastenwagenwelt. Hier stellen wir die bisherige Version vor.
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Beim MAN TGE handelt es sich um die technisch identische Version des jeweiligen VW Crafter.
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Der einzige optische Unterschied zwischen Crafter und TGE sind die Schweinwerfer mit Zweikammersystem und der etwas robuster gezeichnete Kühlergrill statt des filigranen Pkw-Looks beim Crafter.
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Den besten Kompromiss aus Ökonomie und Leistung liefert der 140-PS-Motor mit seinen 340 Newtonmeter ab. Und wer es öfter eilig hat oder hohe Gewichte bewegen muss, kann beim Biturbo mit 177 PS auf 410 Newtonmeter Drehmoment zählen.
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Den baten wir auch zur Testfahrt, und zwar in der Version mit Allradantrieb.
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Auf das Allradsystem hat der Fahrer keinen Einfluss, beim von VW übernommene 4Motion-Antriebsstrang handelt es sich um einen schlupfabhängig aktivierten Automatik-Allrad mit Haldexkupplung.
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Entsprechend lässt sich auf trockenem, befestigten Untergrund auch kein Unterschied zum frontgetriebenen TGE herausfahren.
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Der Biturbo-Vierzylinder steht erwartungsgemäß gut im Futter, kann im ganz niedrigen Drehzahlbereich jedoch keine überragende Souveränitätswertung einfahren.
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Der getestete Kastenwagen hoch/lang ließ sich auf der Autobahn auch problemlos in Tempobereiche jenseits der 160 km/h durchbeschleunigen.
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Bei hohem Tempo ist am Lenkrad, das Pkw-mäßig steil montiert ist, ein bisschen Aufmerksamkeit gefragt, denn der großflächige Kastenaufbau ist bei Seitenwind ein prima Segel.
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MAN liefert den TGE serienmäßig mit Notbremsassistent aus, der beim Crafter Aufpreis kostet, gut so.
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Auch die übrige, teils aufpreispflichtige Assistenten-Armada ist bemerkenswert für einen Kastenwagen – automatischer Abstandstempomat, Anhängerassistent mit Einparkfunktion, automatisches Fernlicht Spurhalteassistent, ...
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Die Liste ist lang und erinnert eher an einen modernen Pkw als an einen Lieferwagen klassischer Bauart.
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Dazu passt die gesamte, auf Pkw-Optik getrimmte Armaturenlandschaft mit konzerntypischen Bedienelementen bis hin zum bekannten Konzern-Multimediasystem, das im TGE „MAN Media Van“ getauft wurde.
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Der Knopf für die optionale Hinterachssperre im Cockpit kündet von der verschärften Traktionskompetenz.
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Art und Umfang der Ausbauarbeiten bestellt der Kunde nach Bedarf. Der Allrad-TGE wird bis zu einem Gesamtgewicht von vier Tonnen geliefert.
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Kleiner Helfer im Heck: Lichtschalter für die Kastenbeleuchtung.
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Nur das Emblem im Lenkrad und das beim Start aufleuchtende Löwenlogo im Infodisplay unterscheiden den TGE vom Crafter.
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Parkassistent und Rückfahrkamera machen das Leben leichter.
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Wäre nicht die hohe Sitzposition und die dann doch eher kastige Fahrdynamik mit gemütlicher Lenkreaktion und lustiger Seitenneigung in Kurven, könnte man sich glatt in einem modernen Großraumkombi wähnen.
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Für Kastenwagenverhältnisse bleiben sowohl die ab Landstraßentempo deutlichen Windgeräusche wie auch das vernehmliche Arbeitsgeräusch des Vierzylinders im Rahmen.
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Seit 2017 hat VW die neue, selbst entwickelte Crafter-Generation im Angebot, nachdem der Vorgänger noch einem Joint-Venture mit Mercedes (Sprinter) entsprang. Diese zweite Generation Crafter, die gemeinsam mit dem baugleichen Schwestermodell MAN TGE im polnischen VW-Transporter-Werk in Września produziert wird, steht für 2024 vor einem umfangreichen Update, allen voran für Optik und Technik im Innenraum. Die Informationen sind dabei nicht nur für gewerbliche Nutzer, sondern auch für Privatkäufer spannend, schließlich ist der VW Grand California als Reisemobil auf Crafter-Basis ebenfalls von diesem Update betroffen.
Ein wesentlicher Teil der Facelift-Maßnahmen betrifft die Elektronik-Infrastruktur und die Neugestaltung des Cockpits (siehe Video oben). Hier gibt es gleich mehrere bedeutsame Änderungen. Am deutlichsten, weil prominent sichtbar, ändert sich die Instrumentierung. Hier gehen Crafter und TGE weg von den bisherigen klassischen Analog-Instrumenten; diese werden künftig wie in modernen Pkw volldigital dargestellt. Über eine separate View-Taste im Multifunktionslenkrad kann der Fahrer dabei verschiedene Ansichten wählen und das Display individuell anpassen.
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Neue, modernere Cockpit-Landschaft im künftigen Crafter.
Der zentrale Monitor zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen und dem Infotainment-System ist ebenfalls neu. Standard ist eine Diagonale von 10,3 Zoll; in der optionalen großen Version, die auf den ersten Bildern zu sehen ist, beträgt die Diagonale 12,9 Zoll. Das VW-System kennzeichnet eine neu entwickelte grafische Oberfläche und eine Menüführung, wie sie im Sommer dieses Jahres erstmals für den neuen ID. Buzz mit langem Radstand vorgestellt wurde.
Lenkrad ohne Slider
Bei den Varianten mit Automatikgetriebe wandert der Bedienhebel künftig an die Lenksäule. Der dann freigewordene Platz des bisherigen Schalthebels an der Mittelkonsole wird als Cupholder umfunktioniert. Neu ist ferner die per Schalter elektrisch betätigte Feststellbremse. Der Raum neben dem Fahrersitz wird damit frei. Das vergrößert den Durchstieg nach hinten und vereinfacht bei den Reisemobilen die Bedienung eines drehbaren Fahrersitzes.
Das neugestaltete Multifunktionslenkrad behält die mechanischen Schalter für die verschiedenen Funktionen. Die in aktuellen VW-Modellen verwendeten "Slider" sind demnach kein Thema für das neue Gespann VW Crafter/MAN TGE.
Geslidet wird dennoch, nämlich bei der Klimasteuerung, die nun über den Zentralbildschirm bedient wird. Die frühere Bedieninsel für die Klimatisierung unterhalb des Infotainments wird durch Lüftungsdüsen ersetzt. Das schafft ferner den Raum für ein zusätzliches Ablagefach neben dem Display, in dem Mobiltelefone kabellos geladen werden können.
Produktion startet im Mai 2024
Entsprechend künftiger Vorschriften und der runderneuerten Hardware-Basis mit angepassten Steuergeräten, Sensoren und Kameras zieht eine Reihe neuer Assistenzsysteme im Crafter und TGE ein. Dazu gehören unter anderem serienmäßige Verkehrszeichenerkennung, aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung und eine Einparkhilfe. Für die Versionen über 3,5 Tonnen serienmäßig, bei den Varianten unterhalb dieser Gewichtsgrenze gegen Aufpreis: Ein "Blind Spot Informationssystem", das den Fahrer im Stadtverkehr (0 – 30 km/h) auf Fußgänger und Zweiradfahrer im toten Winkel hinweist, sowie ein "Moving Off-Informationssystem" (informiert beim Anfahren, ob sich Passanten vor dem Crafter aufhalten) und ein Abbiegeassistent (bremst bei Gegenverkehr).
Von außen ändert sich nichts am Crafter, die Front entspricht dem bisherigen Modell. Die drei Leistungsvarianten des Zweiliter-Turbodiesels liegen weiter zwischen 103 und 130 kW (140 bis 177 PS). Sechsgang-Schaltgetriebe und Achtgang-Automatik bleiben ebenso auf dem aktuellen Stand. Neu ist jedoch die Automatik-Option für Crafter mit Heckantrieb. Standard ist wie bislang der Frontantrieb, der optionale Allrad-Antriebsstrang bleibt ebenfalls im Programm.
Preise und Marktstart
Die Produktion des neuen Transporter-Pärchens wird im Mai 2024 beginnen; der Vorverkauf des Crafter startet Mitte April. Die Preise des neuen Crafter starten in Deutschland für die Version Crafter 35 Kastenwagen Normaldach mit 140-PS-TDI und Schaltgetriebe bei 44.440 Euro (52.880 inkl. Mehrwertsteuer), die entsprechende Version mit dem 177-PS-TDI startet bei 46.155 Euro (54.924 Euro inkl. Mehrwertsteuer). Das Fahrgestell mit Einzelkabine beginnt bei 41.545 Euro (49.839 Euro inkl. Mehrwertsteuer). Damit liegen die Preise des neuen Modells trotz deutlich aufgewerteter Sicherheitsausstattung und mehr Komfort-Features auf dem Niveau des Vorgängers. Die deutschen Händler nehmen ab sofort die Bestellungen entgegen, die ersten Auslieferungen werden im Sommer erfolgen. Das Auslaufmodell des alten Crafter war zuletzt zu Preisen ab 53.068 Euro inkl. Mehrwertsteuer konfigurierbar. MAN hat die Preise für den aufgefrischten TGE noch nicht kommuniziert.