Mazda CX-80

Power-PHEV mit sieben Sitzen

Der Mazda CX-80 erweitert als neues Flaggschiff das Modellprogramm der japanischen Marke in Europa. Die technische Basis mit einer Plattform, für längs eingebaute Motoren und Hinter- oder Allradantrieb, teilt er sich mit dem Mazda CX-60.

4/2024, Mazda CX-80 Foto: Bernd Conrad 17 Bilder

Fast fünf Meter langer Siebensitzer-SUV

Bis zur B-Säule gleicht der Neuling dem bekannten CX-60. Dahinter streckt sich die Karosserie auf eine Länge von 4.995 Millimetern. Der Längenzuwachs von 25 Zentimetern geht auf das Konto des Radstands, der beim neuen CX-80 3.120 Millimeter beträgt. Deutlich zu erkennen sind die verlängerten hinteren Türen. Auf sein größeres Format macht der SUV aus Japan auch mit einem leicht höheren Dachverlauf (Gesamthöhe 1.710 Millimeter) und der steiler stehenden Heckscheibe aufmerksam. Die Gürtellinie steigt am Dreiecksfenster vor der D-Säule nicht an, sie endet in einer breiten Chromleiste. Mazda spricht von "anmutiger Robustheit", um das Design zu beschreiben.

Erster Check mit Sitzprobe

Die erste Sitzprobe im neuen Mazda CX-80 beginnt vorne. Sitzposition und Cockpit haben sich, im Vergleich zum CX-60, nicht geändert. Der Dreh-Drück-Steller auf der Mittelkonsole erlaubt die Navigation durch das Infotainment-Menü. Wer mag, kann Audioprogramm, Klimaanlage und Navigation auch über die Sprachassistenz von Amazon Alexa steuern.

In der zweiten Reihe bietet der CX-80 spürbar mehr Raum in alle Richtungen. Das Basismodell bietet eine Dreier-Sitzbank, die sich um 12 Zentimeter in der Länge verschieben lässt. Optional gibt es für die höheren Ausstattungslinien zwei Einzelsitze anstelle der Rücksitzbank. Im Topmodell Takumi Plus bieten sie auch im Fond eine Lüftungsfunktion, zwischen den Plätzen gibt es eine Mittelkonsole. Dreizonen-Klimaautomatik und Sonnenschutzrollos in den hinteren Türen sind immer an Bord.

Im Kofferraumboden stecken zwei Einzelsitze, die sich bei Bedarf ausklappen lassen. Dem Hersteller zufolge sind sie für Personen bis zu einer Körpergröße von 1,70 Metern geeignet. Größere Menschen finden hier auf Kurzstrecken Platz.

Das Kofferraumvolumen sinkt bei maximaler Bestuhlung auf 258 Liter. Mit versenkter dritter Reihe stehen 687 Liter zur Verfügung. Die maximale Ladekapazität beim Fünfsitzer mit umgeklappter Lehne der Fond-Bank wird mit 1.971 Litern angegeben. Die Anhängelast beträgt, unabhängig von der Motorisierung, 2.500 Kilogramm.

Diesel und Plug-in-Hybrid

Allradantrieb ist beim Mazda CX-80 serienmäßig, was den im CX-80 angebotenen Basis-Diesel mit 200 PS ausschließt. Der stärkere Reihensechszylinder-Selbstzünder leistet 187 kW / 254 PS. Das 48-Volt-Mildhybridsystem steuert über seinen Startergenerator als Boost weitere 12,4 kW (17 PS) dazu. In 8,4 Sekunden beschleunigt der Diesel auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 219 km/h erreicht. Nach WLTP-Norm verbraucht er 5,7 bis 5,8 Liter Diesel je 100 Kilometer.

Die Alternative im Lieferprogramm ist der Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 241 kW / 327 PS. Unter der Motorhaube steckt ein 2,5 Liter großer Vierzylinder-Benziner mit 192 PS, dazu kommt ein 129 kW (175 PS) starker Elektromotor. Ein 17,8 kWh großer Akku soll für eine elektrische Reichweite von 60 Kilometern sorgen. Nach WLTP-Norm verbraucht der PHEV 1,6 Liter Sprit und 23,9 kWh Strom auf 100 Kilometer. Mit vollem Akku soll er in 6,8 Sekunden Landstraßentempo erreicht haben. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 195 km/h begrenzt, rein elektrisch sind 140 km/h möglich. Sowohl der Diesel als auch der Plug-in-Hybrid fahren serienmäßig mit Automatikgetriebe vor.

Das Fahrwerk wurde für den Einsatz im Mazda CX-80 überarbeitet. Es soll mehr Komfort bieten und wurde zudem für das höhere Leergewicht des größeren SUV adaptiert.

Ausstattung und Preise

Den Mazda CX-80 wird es in den fünf Ausstattungslinien Exclusive-Line, Homura, Homura Plus, Takumi und Takumi Plus geben. Einzelsitze im Fond sind für die beiden Homura-Varianten ohne Aufpreis zu haben. Die belüfteten Sessel im Fond samt Mittelkonsole sind beim Takumi Plus serienmäßig. Exclusive-Line und Takumi fahren als Siebensitzer vor.

Die Abstufung der einzelnen Niveaus ist von anderen Mazda-Modellen bekannt. Mit schwarzer Lederausstattung und dunklen Designdetails an der Karosserie betonen Homura und Homura Plus einen dynamischen Auftritt, während Takumi und Takumi Plus mit weißem Nappaleder und aufwendigen Details die Präzision japanischer Handwerkskunst verkörpern sollen.

Im zweiten Halbjahr 2024 kommt der Mazda CX-80 in Deutschland auf den Markt. Als Exclusive-Line kostet er in der Ausstattungslinie Exclusive-Line ab 55.350 Euro. Zum Vergleich: Der CX-60 startet als Plug-in Hybrid in der Exclusive-Line bei 50.850 Euro. Der Aufpreis beträgt also 4.500 Euro.

Neu im Programm sind die Farben Artisan Red, die erstmals beim Mazda6 eingeführt wurde, und der neue Ton Melting Copper.