Nissan GT-R

Godzilla lebt weiter, nur woanders

2023 spendierte Nissan dem Supersportwagen GT-R eine überarbeitete Aerodynamik. Zum vermutlich letzten Modelljahr gibt es jetzt in Japan nur noch eine sanfte Pflege.

Nissan GT-R Modelljahr 2025 Japan Foto: Nissan 11 Bilder

In Europa hatte sich der Nissan GT-R bereits im Frühjahr 2022 aus dem Modellprogramm verabschiedet. Die akustischen Lebensäußerungen von Godzilla waren mit den europäischen Vorgaben nicht mehr vereinbar. In Japan und auf anderen globalen Märkten darf der Supersportwagen in sein 17. Lebensjahr gehen. Im Vorjahr gab es noch eine aerodynamisch optimierte Karosserie und eine Neuauflage der limitierten T-Spec-Variante. Zum Modelljahr 2025, der vermutlichen letzten für Godzilla, fallen die Änderungen noch sehr viel dezenter aus.

Wenige Änderungen, limitierte Auflage

Optisch geht der GT-R komplett unverändert ins Modelljahr 2025. Das Angebot auf dem Heimatmarkt umfasst weiter den Standard-GT-R in sechs Versionen und die Nismo-Variante, die in zwei Spezifikationen offeriert wird. Technische Upgrades gibt es nur für die Premium Edition T-Spec und die Track Edition des Standard-GT-R, die jetzt mit den hochwertigen Nismo-Innereien (Kolbenringe, Pleuel und Kurbelwelle) für den V6-Biturbo bestückt werden. Kennzeichen dafür sind eine goldfarbene Plakette für die Fahrgestellnummer sowie eine silberne Plakette im Motorraum, auf der der Mechaniker verewigt ist, der den Motor von Hand aufgebaut hat. Finale Änderung zum neuen Modelljahr ist ein optional blaues Lederinterieur für die Premium Edition.

In Japan wird der GT-R zu Grundpreisen zwischen umgerechnet rund 89.400 und 189.500 Euro, jeweils zuzüglich Steuern und Zulassungsgebühren, angeboten. In einer Fußnote zur Preisliste weist Nissan darauf hin, dass der GT-R nur noch limitiert verfügbar ist. In welchem Umfang lässt der Hersteller allerdings offen.

2023er-Modellpflege mit neuer Front und neuem Heck

Kurzer Blick zurück auf die Modellpflege zum Modelljahr 2024. Erkennbar ist der GT-R zum Modelljahr 2024 an seiner neuen Frontgestaltung. Vorbei sind die Zeiten des V-Motion-Kühlergrills, der den Sportwagen die sechs Jahre zuvor zierte. In die Zukunft fährt er mit einem breiten Lufteinlass, der an die Modellgeneration R34 erinnert. Zudem durchschneidet jetzt ein horizontaler Balken in Wagenfarbe die Front. Den unteren Grill flankieren große Lufteinlässe. Für mehr Breitenwirkung sorgen zudem sechseckige Zusatzscheinwerfer aus sechseckigen LED-Elementen in den Schürzenecken. Neu geformt wurden auch die Frontspoilerlippe sowie die seitlichen Luftleitelemente. Insgesamt filigranere Gittereinsätze sollen der Luft weniger Widerstand bieten.

Am Heck hatten die Entwickler den unteren Teil der Schürze neu modelliert. Den bislang trapezförmigen Mittelteil ersetzen zwei rechteckige Elemente, die ein neues Rücklicht im F1-Stil in die Mitte nehmen. Die vier runden ikonischen Rückleuchten treten mit einer neuen Grafik an. Der aufgesetzte Heckflügel wurde im Profil nachgeschärft. Mit den aerodynamischen Anpassungen soll der Abtrieb des GT-R signifikant höher liegen, ohne den Luftwiderstandsbeiwert cW 0,26 zu verschlechtern. Auch die in allen Aerodynamikbereichen extremer ausgelegten Nismo-Version wurde alle Anbauteile im gleichen Stil nachjustiert.

V6-Biturbo ohne Upgrades

Keine Veränderungen gibt es abermals unter der Motorhaube. Der 3,8 Liter große V6-Biturbo leistet unverändert 570 PS und stellt 637 Nm Drehmoment bereit, die von einem sequenziellen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe mit Paddelschaltung auf alle vier Räder verteilt werden. In der Nismo-Variante stehen ebenfalls unverändert 600 PS und 652 Nm Drehmoment bereit.

Angeboten wurde der Nissan GT-R im Modelljahr 2024 in den Ausstattungsvarianten Premium und Nismo sowie erneut als limitierte T-Spec-Version. Letztere inkludiert viele Features aus dem Nismo-Modell. So trägt der GT-R beispielsweise dessen goldfarbene 20-Zoll-Schmiedefelgen, die Carbon-Keramik-Bremsanlage, die erweiterte Fahrdynamikregelung und die breiteren vorderen Kotflügel. Dazu kommen verschiedene T-Spec-Label an der Karosserie und im Innenraum sowie eine dunkelgrüne Leder/Wildleder-Ausstattung. Besonders erwähnenswert sind die verfügbaren Sonderlackierungen in Millenium Jade und Midnight Purple – Farben, die ikonische Sondermodelle aus der GT-R-Historie getragen haben.

Den Nismo wertet optional ein neues Optik-Paket auf, das rot akzentuierte Schmiedefelgen, eine in Klarlack gehüllte Carbon-Motorhaube sowie eine neue Motorabdeckung mitbringt. Ebenfalls neu und exklusiv im Programm: Die Lackierung in Stealth Grey.