Design-Studie Alisea aus Turin

Pagani interpretiert den Zonda neu

Der legendäre Pagani Zonda wird 25 – für die Italiener Grund genug, das markante Design neu zu interpretieren und als Blick in die Zukunft zu beleben. So könnte der Pagani Zonda 2049 aussehen.

Pagani Alisea Design-Studie Foto: Pagani 20 Bilder

Vorsicht – bei diesem Auto handelt es sich keinesfalls um einen Nachfolger des legendären Pagani Zonda oder des aktuellen Utopia. Stattdessen ist der Pagani Alisea ein Konzeptfahrzeug, das von Turiner Studenten des Masterstudiengangs Transportation Design der Hochschule IED in Zusammenarbeit mit Pagani entwickelt wurde. Das Ziel: So könnte ein Pagani Zonda im Jahr 2049 aussehen.

Für den Alisea arbeiteten insgesamt 24 Designer mehrere Monate lang an der Vorstellung, wie sich das Zonda-Design in den kommenden 25 Jahren verändern könnte. Die Proportionen und wichtige Stilelemente wie das Spiegel-Design oder die runde Vierer-Auspuff-Batterie ähneln dem Original. Auch die kurze, spitze Nase ist klar wiederzuerkennen.

Elektrisch oder Mittelmotor-V12?

Dagegen wurden Paganis charakteristische Ellipsenmerkmale auf dem unteren Stoßfänger und die Rennwagen-Proportionen im Gruppe-C-Stil des Zonda mit klareren, minimalistischeren Linien neu interpretiert. Die ansteigende Gürtellinie und die zwei schwebenden Heckspoiler erinnern dagegen eher an den aktuellen Utopia.

Überraschend: Unter dem Blechkleid der Studie sitzt keinesfalls ein Rangier-Elektroantrieb, sondern tatsächlich ein V12-Motor aus dem Hause AMG. Im Inneren des Prototyps gibt es dazu drei Pedale und einen Schalthebel sowie ein digitalisiertes Armaturenbrett im Zonda-Stil. Offenbar möchte sich Pagani als Kleinserienhersteller mit extrem geringer Auflage und zahlungskräftiger Kundschaft noch längst nicht vom emotionalen V12-Klang verabschieden.

Ein Auto wie ein Gemälde

Der Pagani-Chefdesigner Alberto Piccolo sagt über das Projekt: "Wir hatten die Chance, junge Talente zu fördern und dabei das fundierte Wissen und die alltäglichen Praktiken zu nutzen, die wir als Designer und Automobilingenieure in der Branche anwenden. Gleichzeitig haben wir von ihrem frischen und unbelasteten Ansatz profitiert."

In 25 Jahren Markengeschichte hat Pagani nach dem Zonda und dem Huayra gerade erst das dritte Modell Utopia in der Fertigung. Immer noch vertraut die Marke aus San Cesario sul Panaro nahe Modena auf die Kraft des AMG-V12. Wobei der mittlerweile von zwei Turboladern beatmet wird und 864 PS und 1.100 Newtonmeter maximales Drehmoment leistet. Der Netto-Basispreis des Utopia liegt bei 2,15 Millionen Euro – mehr als doppelt so viel, wie für einen frühen Huayra verlangt wurde. Alle 99 geplanten Exemplare sind bereits ausverkauft.