VW Golf R Facelift

Sportversion zeigt sich erstmals mit Facelift

Volkswagen frischt den Golf R auf. Mit neuem Design, beleuchteten Markenemblemen und möglicherweise mehr Power zeigt sich der sportliche Top-Golf im Tarnkleid.

VW Golf R 8 VIII Facelift Werks Erlkönig Tarnung Foto: Volkswagen AG 48 Bilder

VW frischt den Golf auf. Natürlich nicht nur dessen Normalo-Varianten (siehe Video), sondern selbstverständlich auch die sportliche Topversion Golf R. Die zeigte sich nun erstmals im Rahmen des von Volkswagen mitveranstalteten "Ice Race" in Zell am See in der Öffentlichkeit – wenn auch vorerst nur im Tarnkleid. Dort, umgeben von winterlichem Alpen-Panorama, jagten Journalisten und prominente (Ex-)Motorsportler wie der sechsfache Rallycross-Weltmeister Johan Kristoffersson oder Rennlegende und VW-Repräsentant Hans-Joachim Stuck den Hot-Hatch über die schnee- und eisbedeckte Piste.

Der Camouflage-Look und die bereits für die weniger starken Golf-Varianten vorgestellte R-Line-Ausstattung geben bereits einen Vorgeschmack, was sich optisch beim Facelift des VW Golf R ändert. Viel ist es nicht: Die Scheinwerfer erhalten ein neues Innenleben mit blauer Verbindungslinie, die 19-Zoll-Felgen tragen ein geändertes Design. Der Heckdiffusor und die vier Endrohre der Abgasanlage sehen ebenfalls etwas anders aus als zuvor. Die auffälligste Neuerung dürften jedoch die beleuchteten Markenembleme sein, die ebenso der Standard-Golf präsentiert.

Gibt es mehr Power?

Über mögliche Änderungen an der Antriebstechnik verriet VW im Rahmen des Ice-Race-Wochenende nichts. Klar ist: Am grundsätzlichen Layout wird sich nichts ändern. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner "EA888 evo4" verteilt seine Kraft weiterhin über ein Siebengang-DSG auf alle vier Räder. Möglich, dass es davon künftig etwas mehr gibt als die bisherigen 320 PS und maximal 420 Newtonmeter des Standard-R. Schließlich zeigen die Performance-Variante und das ruckzuck ausverkaufte Sondermodell R333 auf Basis des Vor-Facelift-R mit jeweils 333 PS bereits, dass der Motor mehr kann. Möglich also, dass der Top-Golf nach dem Facelift von vornherein mit der Schnapszahl als Leistungswert aufwartet.

Auch die Fahrdynamik-Dreingaben wie das in den Allradantrieb integrierte Torque-Vectoring-System, die Progressivlenkung oder die optionalen Upgrades wie die DCC-Adaptivdämpfer und das R-Performance-Paket dürften nach der Modellauffrischung zurückkehren. Letzteres enthält neben einem Drift-Modus weiterhin eine besondere Nordschleifen-Abstimmung für eine möglichst schnelle Hatz über die Nordschleife.

Optimiertes Infotainment und bessere Materialien

Innen profitiert natürlich auch der R von den Facelift-Verbesserungen für die gesamte Baureihe. Über der Mittelkonsole thront ein neuer Touchscreen, der die Technik des Modularen Infotainment-Baukastens der vierten Generation (MIB4) nutzt und dank neuer KI-Integration ein besseres Sprachverständnis aufweisen soll. In Sachen Materialqualität dürfte das Topmodell ebenfalls einen Schritt nach vorn machen.

Die Facelift-Version des VW Golf R feiert zur Mitte des Jahres ihre offizielle Weltpremiere und dürfte im Herbst/Winter auf den Markt kommen. Dann auch wieder als Kombi; ein neuer Golf R Variant wurde von Volkswagen bereits bestätigt. Zu Preisen äußert sich der Hersteller dagegen bislang nicht. Sie dürften etwas oberhalb der derzeitigen Tarife liegen. Aktuell startet der Golf R als fünftürige Schrägheck-Limousine bei 54.880 Euro, während die Performance-Variante mindestens 57.985 Euro kostet.