Retro Classics 2015 Marktbericht
Die Highlights vom Marktplatz
Überraschung auf der Retro Classics 2015: Hier gibt es viele realistisch eingepreiste Klassiker zu kaufen. Wir haben uns mit Frank Wilke vom Marktbeobachter classic-analytics umgesehen.
26.03.2015
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
90 Bilder
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Die Retro Classics 2015 ist eröffnet - und wir haben die ersten Bilder vom Markt. Ab 11.00 Uhr haben wir uns umgeschaut und die Lage sondiert.
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"Na, was haben wir denn da?" - Frank Wilke hat einen Nash Metropolitan 2D Coupé von 1961 entdeckt. Preis: 23.950 €.
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Sorry, erstmal vorstellen: Frank Wilke ist Chef des Marktbeobachters classic-analytics - kennt sich also bestens aus mit Preisen, Trends und Klassikern.
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Zu diesem Ford Thunderbird Landaulet für 13.900 Euro sagt er: "Selten, 1. Hand aus der Schweiz, Preis nicht zu hoch".
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Auch bei diesem seltenen Thunderbird Roadster für 40.000 Euro: "Der Preis geht voll in Ordnung."
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"Die Leute wollen ja zeigen, dass sie etwas Besonderes haben - bei dem T-Bird-Roadster stimmt das dann auch."
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Hier ist der Preis zu hoch: "Da muss bei Ende 30 Tausend Schluss sein." Cobra 427 SC Replica von 1990 mit 6,7-Liter-V8 und 6-Gang-Getriebe.
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"Also die Range Rover sind teuer geworden": Karg ausgestatteter 1983er-Exemplar mit 69.000 km für 19.500 Euro.
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"Wer heute Range fährt, will so etwas kaum haben - Plastik-Armaturenbrett, nix an Ausstattung - doch das macht ihn für Sammler interessant."
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"Also ich weiß nicht, wer so etwas will...19.000 km, 1. Hand, alles schön und gut - aber wen interessiert's?" Der 126er spielt keine Rolle auf dem Markt.
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"Kurios beim 6er: die frühen Modelle sind nicht so beliebt, denn die späteren haben bessere Motoren und Fahrwerk - und die bessere Rostvorsorge" 633 Csi für 16.500 €.
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Ja, das ist wohl ein echter Shelby Mustang. Ein Preis ist nicht angeschrieben, doch laut Wilke liegen gute Exemplare um 200.000 €.
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Huiuiui: Moretti 850 von 1968 in schlechtem Zustand.
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Wilke schätzt den Wagen auf eine 4 bis 4 minus. Es gibt zahlreiche Durchrostungen und Mängel.
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"Da kann es billiger sein, sich ein paar Tafeln Karosserieblech zu kaufen und es selbst nachzubauen."
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14.900 Euro werden aufgerufen.
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Fiat 500 L von 1969 für 8.950 Euro. "Das passt schon", sagt Wilke zu dem Wagen, der bis 2012 auf Sizilien unterwegs war und komplett restauriert wurde.
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Sowas könnte interessant werden: Artega GT von 2010 mit nur 27.000 km auf der Uhr. 57.900 Euro. "Das scheint realistisch", sagt Wilke.
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19/90
"Das ist ein Auto, das billiger geworden ist", erklärt Wilke zum Rolls-Royce Corniche Cabrio. 1976er für 57.000 Euro.
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Mercedes 1224er T-Modell mit 119.000 km für 8.950 Euro.
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VW Polo CL Coupé von 1985 für 4.950 Euro.
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Schönes Audi 100 Coupé S mit 31.000 km in Neuwagenzustand.
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"So etwas gibt es eigentlich nicht mehr, denn es gibt keine Ersatzteile mehr", meint Wilke.
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24/90
Der Verkäufer will sich noch nicht ganz auf einen Preis festlegen: "So um die 35 bis 40.000 Euro soll er kosten", sagt er.
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Noch ein nahezu neuer Wagen: Mercedes 230 TE von 1986 mit gerade mal 49.300 km für 12.990 Euro.
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Der 124er mit den schmalen Stoßleisten ist extrem selten geworden. "Und deshalb sind Kombis teurer als Coupés", meint Wilke.
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Authentischer Autobianchi Giardiniera von 1971 direkt aus Italien. "Unterboden gesund" heißt es auf dem Verkaufsschild.
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Schön dekoriert ist der italienische Mini-Lieferwagen auch. 5.800 Euro soll er kosten.
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Auto Union 1000 SP Coupé. Frank Wilke: "Der dürfte knapp über 20.000 Euro kosten."
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Doch aufgerufen sind knapp 30.000 Euro.
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Selten und kaum gefragt: "Der Alfa Romeo 2000 Sprint ist den meisten Alfa-Fans zu groß - und es fehlt das knackige des Bertone." 27.500 Euro.
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Bentley Brooklands von 1994 für 14.900 €: Mit Bentley kennt sich Wilke besonders gut aus - er fährt selbst einen Turbo R. "Also das ist ein ehrliches Auto,...
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...doch jedem Käufer muss bewusst sein, dass man sich bei einem Bentley nie sicher sein kann, was einen erwartet."
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Jaguar E-Type V12 Coupé von 1972 mit 40.000 km auf der Uhr.
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Der britische Sportwagen-Klassiker soll 49.500 Euro kosten.
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"So was muss man wollen", kommentiert Wilke den AMC Gremlin von 1977.
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Der skurrile Ami hat erst 11.200 km auf der Uhr - und V8-Power unter der Haube.
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22.900 Euro erscheinen aber doch etwas zu optimistisch.
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Halle 6 ist das Mekka für Auto-Gucker und alle, die nach einem Schnäppchen suchen.
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Seltener De Tomaso Longchamp GTS von 1989 für 75.000 Euro.
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"Wenn die Farbe nicht wäre..." Datsun 260 Z in Grün-Metallic noch ohne nähere Angaben.
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Interessant: BMW M3 von 1987 mit 74.000 km. "Bei dem M3 kommt es auf die Vorbesitzer und das Checkheft an." Doch die 33.000 Euro sind realistisch.
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An diesem 911 SC von 1978 wurde viel umgebaut, optimiert (bis zu einem 408 PS-Turbomotor, der allerdings nicht mehr montiert ist) und verändert. Preis VS.
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"Das ist schon ein Spektakel, wenn man so einem Ford Fairlane 500 Skyline Retractable vorfährt und sich dann das Scheunentor öffnet."
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Die riesige Heckklappe schwingt nach oben und lässt das zweigeteilte Dach unter sich verschwinden.
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Der Ami befindet sich in gutem Zustand und soll 49.000 Euro kosten.
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"Der BMW Z8 ist noch recht neu, aber der ist schon jetzt fast so teuer wie neu", meint Wilke. 2002er-Exemplar mit 19.000 km für 179.000 Euro.
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Wer noch keinen hat, hat auf der Retro Classics die freie Auswahl: Mercedes 107er-Reihe.
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Wilke zum Montreal: "Der kostet heute so viel, wie er wert ist. Rund 70.000 bis 80.000 Euro muss man für einen guten rechnen." Zu diesem roten gibt es noch keine Infos.
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Ebenso wie für diesen Intermeccanica Indra.
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"Der ist zwar nicht hübsch, aber selten", meint Wilke.
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Noch ein BMW Z8: 2002er-Modell mit 13.920 km für 189.000 Euro.
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Der eine freut sich, der andere schreit: Corvette Estate von Eckler aus dem Jahr 1973.
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Nur 10 Exemplare sollen in den USA umgebaut worden sein. Der hier soll 45.999 Euro kosten.
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"Wer den kauft, fährt wahrscheinlich direkt auf die nächste 80erJahre Bad-Taste-Party": Roger Stampers Royal von 1972 für 24.900 Euro.
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Bei dieser Lister Corvette passt einiges nicht so recht zusammen. Angegeben ist Baujahr 1957, doch das dürfte sich nur auf den Rahmen beziehen. 75.999 Euro.
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Opel GT 1900 S von 1969 ohne Preisangabe.
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Das Gleiche gilt für dieses Fiat 2300 S Coupé.
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Die Patina des großen Fiat überzeugt.
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1988er Lancia Delta Integrale 8V mit 48.000 km ohne Preisangabe.
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Tolles Duo: Citroen CX von 1975 und Simca 1100 ES von 1976.
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Der Citroen CX in traumhafter Farbkombination hat erst 96.000 km auf der Uhr und soll 10.500 Euro kosten. Wilke: "Der Preis geht in Ordnung."
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Auch der Simca 1100 ES ist nicht zu teuer: 48.000 km für 7.700 Euro.
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Dazu gibt es Handbuch, Rechnungen und weitere Unterlagen - und die Gewissheit, einen echten Exoten zu fahren.
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Fiat-Trio: Rechts eine Abarth-Replica für 10.500 €, in der Mitte ein 500 F-Gespann mit Graziella Levante 300-Wohnanhänger für zusammen 27.500 Euro, links ein 600 von 1957 für 18.500 Euro.
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1980er Porsche 911, der auf modern getrimmt wurde. Auf die geforderten 64.900 Euro angesprochen, sagt Wilke: "Realistisch wären 35.000 Euro."
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Porsche 996 Turbo Coupé von 2003 mit 101.000 km für 39.900 Euro.
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Für den gleichen Preis wird ein 1985er Carrera 3.2 angeboten.
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"Absolut realistisch": Mercedes E 500 von 1993 mit 175.000 km für 25.900 Euro.
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Superselten: Mitsubishi Lancer A170 Turbo von 1983 für 14.900 Euro, dahinter ein Saab Sonett 3 von 1971 für 19.900 Euro.
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Noch seltener ist dieser Alfa Giulia GTC Bertone Spider von 1966.
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Der offene Bertone wurde nur rund 1.000 mal gebaut. Das angebotene Exemplar war von 1969 bis 2010 eingelagert. 85.000 Euro.
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Urteilen Sie selbst: 1966er Samba-T1 für 124.000 Euro - uns fällt dazu nichts mehr ein. Aber schön ist er...
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Der Express-Omega: Omega A Lotus 3.6 mit 377 PS , 102.000 km für 38.500 Euro. "Wenn man bei Mitte 30 landet, ist das ok", sagt Wilke.
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Gutes Angebot: Mercedes E 500 aus Japan mit 146.000 km für 22.500 Euro.
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Opel Olympia P1 mit großem Faltdach für 14.500 Euro.
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"Das ist das klassische 'Trau-Dich-Auto": Maserati Biturbo S mit 205 PS-Zweiliter von 1984. 92.500 km für 8.500 Euro.
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Ja, die sind so teuer geworden: Citroen 2CV 6 Club von 1986 mit 86.000 km auf der Uhr für 14.800 Euro.
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Jetzt kommen einige Replica: Der erste ist ein Daytona-Nachbau von Mc Burnie. "Die haben die Miami Vice-Daytona gebaut", weiß Wilke. 39.900 Euro.
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Zum ersten mal gesehen: Dino-Replica von Deon Scoperto aus dem Jahr 1981 mit Lancia Beta Montecarlo-Technik für 39.900 Euro.
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Dieser EBM Südafrika Tazio soll 59.900 Euro kosten.
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"Scheunenfund"-Isabella von 1961 für 18.900 Euro.
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Gutes Angebot: Alfa Romeo Fastback-Spider 2000 von 1977.
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Der Motorraum wirkt wie gerade aus dem Werk gerollt.
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Das verdeck ist neuwertig, die Felgen/Reifen-Kombination etwas zu breit, doch der Preis von 16.900 Euro ist angemessen.
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Für 149.900 Euro wird dieser Jaguar E-Type V12-Roadster von 1973 angeboten. Er soll erst 3.900 Meilen gelaufen sein.
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Weitere E-Type-Roadster im Angebot: Vorne ein 1972er-Exemplar für 89.900 Euro.
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Sauber gemacht: BMW 633 CSi-Motorraum.
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Der Wagen wurde komplett restauriert und soll 31.900 Euro kosten. "Da hat er mehr reingesteckt", meint Wilke.
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Zum Schluss für heute noch ein Mondpreis: Ford Bronco von 1977 für 49.000 Euro.
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Ich treffe mich direkt zu Beginn des Retro Classics um 11.00 Uhr mit Frank Wilke, um einen ersten Überblick über das Angebot zu bekommen. Und Wilke kennt sich aus - er ist Geschäftsführer des Marktbeobachters classic-analytics liefert seit Jahren die Preisnotierungen für Oldtimer und Youngtimer.
Wir machen uns - ausgehend von Halle 3, in der der Motor Klassik- und der classic-analytics-Stand zu finden sind - auf den Weg und treffen gleich auf mehrere Autos, die deutlich zu hoch angesetzt sind. "Da haben wir die Messepreise. Die sind oft nach dem Motto: 'Da probier' ich es halt mal aus", sagt Wilke.
Einmal fühlen, wie Marty McFly
Doch keine 10 Meter weiter parkt ein auffälliger, weil selten anzutreffender Nash Metropolitan 2D Coupé von 1961. "Der ist in einem super Zustand", merkt Wilke schon nach wenigen Blicken, "doch der Preis von 23.950 Euro ist recht hoch, normal notiert der etwa bei 17.000 bis 18.000 Euro. Unrealistisch ist der Preis jedoch nicht. Da muss man halt jemanden finden, der so etwas mag. Es wird wohl niemand aufstehen und sagen: 'Ich geh heute zur Retro und kauf mir einen Nash." So ein Auto läuft einem zu - oder die Frau sagt: 'Ach Gott ist der süß, den will ich haben. Das ist genau wie mit dem De Lorean DMC-12, den kauft ja auch keiner, weil er so toll fährt, sondern weil er sich fühlen will, wie Marty McFly im Film:"
US-Autos sind salonfähig geworden
In Halle 3 parken viele US-Klassiker - und diese sind durchaus interessant für den Markt. "Amis sind salonfähig geworden, sagt Wilke, "die Zeiten, als es hieß 'viel Motor für wenig Geld' sind vorbei. Das schlechte Image haben die US-Autos abgelegt." Wir kommen zu einem Ford Thunderbird Landaulet mit gegenläufig öffnenden Türen und großem Faltdach. Der Wagen ist original, aus erster Hand mit 125.000 km und kommt aus der Schweiz.
Frank Wilke ist mit dem Ami zufrieden: "Das ist eine gute Kombination, denn die Schweizer haben eine ganz andere Pflegementalität, die kümmern sich besser um ihre Autos. Zudem ist der Schweizer MFK, das Äquivalent zum deutschen TÜV viel strenger. Die 13.900 Euro gehen voll in Ordnung."
Auch der nächste Thunderbird, ein seltener Roadster mit 6,4-Liter-V8 von 1966, ist realistisch eingepreist. 40.000 Euro soll er kosten. "Die Leute wollen zeigen, dass sie etwas besonderes haben - und bei diesem T-Bird trifft das voll zu", meint Wilke.
Die 4 Ausschlusskriterien der Cobra-Replica
Schwieriger ist das schon beim nächsten Kandidaten, einer Cobra-Replica von 1990 mit 344 PS starkem Corvette-V8 und 6-Gang-Schaltgetriebe. "Das Problem bei solchen Autos ist, dass der Erstbesitzer den Wagen nach seinen Vorstellungen und Wünschen gebaut hat - oder bauen hat lassen. Doch wer will das heute noch in dieser Kombination haben?", fragt Wilke. Die geforderten 56.900 Euro sind ihm deutlich zu hoch: "Bei Ende 30-Tausend muss Schluss sein."
Wilke nennt dann noch die vier Todeskriterien einer Cobra-Replica: "1. Automatik, 2. Chevy-Motor, 3. Rechtslenker und 4. GFK-Karosserie - sowas darf nie mehr als 30.000 Euro kosten und ist eher etwas für Einsteiger:"
Zwei Sonderfälle: E24 und W124
Der Preisexperte findet bei dem reichhaltigen Angebot zwei Sonderfälle. Zum einen ist das der 6er BMW der Baureihe E24. Normalerweise sind immer die älteren Exemplare auch die teureren, doch beim E24 ist das anders: "Da sind die späteren Modelle viel gesuchter - und auch meist teurer. Denn die Motoren und das Fahrwerk sind besser, die Karosserie ist bei den späteren Modellen deutlich besser gegen Rost geschützt. Die frühen Vergasermotoren sind nicht so prickelnd."
Zum anderen ist das das T-Modell des Mercedes 124: "Da gibt es den seltenen Fall, das Kombis teurer sind als die Coupés. Sogar die Limousinen sind oft teurer", erklärt Wilke. Die Kombis wurden oft in dritter oder vierter Hand als Arbeitstiere verheizt, gute Exemplare gibt es kaum noch - und gerade Luxus-Kombis wie der S124 sind heute stark angesagt."
Porsche-Preisexplosion
Kommen wir zur viel diskutierten Porsche-Preisexplosion. Wie etwa beim 911 RS 2.7, der innerhalb von 12 Monaten seine Preisnotierung von 290.000 Euro auf 552.000 Euro fast verdoppelte. "Also die Preisentwicklung bei einem Oldtimer ist nie gleichmäßig, das geht mal schnell nach oben, mal langsam. Und gerade der Preisverlauf bei Porsche ist in den letzten 7 Jahren sehr atypisch. Der RS ist gerade en vogue - und wenn schon der einfache Mensch auf der Straße weiß, dass so ein RS etwas Besonderes ist, kann es zu solchen Preissprüngen kommen."
Alfa Montreal auf gutem Weg
Wir kommen zu einem Alfa Montreal und jetzt ist etwas von Frank Wilke zu hören, was eher ungewöhnlich ist: "Da haben wir ein schönes Beispiel für ein Auto, dass endlich das kostet, was es wert ist. Lange war der Montreal viel zu niedrig gehandelt worden, jetzt liegen gute Exemplare bei rund 70.000 bis 80.000 Euro."
Doch die Schere zwischen der Zustandsnote 2 und 4 geht bei diesem Modell extrem weit auseinander. Viele Besitzer wollten ihren Wagen nicht für einen so niedrigen Preis wie in den letzten Jahren hergeben. Manche haben ihn einfach weggestellt, manche sind ihn einfach weitergefahren.
3 Klassiker von Morgen
Nun entdecken wir noch drei Autos, die das Potenzial für den Klassiker von Morgen haben: Zum einen ist das ein Artega GT. "Der nur rund 130 mal gebaute Wagen wurde als Alternative zum 911 angepriesen - und da ist auch etwas dran", schätzt Wilke, "die Technik samt V6 von Audi, in Deutschland konstruiert und gebaut." Auf der Retro Classics steht ein 2010er-Exemplar mit 27.000 km auf der Uhr aus 2. Hand für 57.900 Euro. "Der Preis wirkt realistisch", so Wilke.
In der Nachbarschaft parken zwei BMW Z8. "Diese Autos sind schon jetzt - rund 15 Jahre nach ihrem Erscheinen schon teurer als neu", weiß der Preisexperte. "Interessant ist übrigens, dass die Alpina-Modelle noch etwas höher notieren, obwohl sie weniger Leistung haben." Denn der Alpina Z8 leistet 381 statt 400 PS, kommt dafür aber mit einer Automatik und etlichen Detailänderungen. Die beiden BMW Z8 der Retro Classics haben deutlich weniger als 20.000 km auf der Uhr und kosten 179.000 sowie 189.000 Euro.
Wer sich noch etwas gedulden kann und bis dahin einen 420 PS-Sportler fahren möchte, sollte sich den Porsche 996 Turbo anschauen, der mit 101.000 km Laufleistung angeboten wird. Der USA-Import mit Vollausstattung bekam einen neuen Turbolader spendiert und soll 39.900 Euro kosten. Noch, muss man sagen, denn die Retro Classics geht noch bis zum Sonntag - und einige Preise werden noch fallen.