Mercedes bei der Mille Miglia
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Auch bei der Mille Miglia 2010 überlässt Mercedes-Benz nichts dem Zufall. Motor Klassik zeigt das gesamte Equipment, mit dem die Klassik-Abteilung aus Stuttgart nach Brescia reiste. Neben 15 Teilnehmerfahrzeugen waren das unter anderm acht Begleitfahrzeuge.
04.08.2010
Hans-Jörg Götzl
Foto: Gaukler Studios
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Impressionen der Mille Miglia 2010: Die Mille Miglia ist die bekannteste Oldtimer-Rallye der Welt. Für Zuschauer und Teilnehmer ist sie eine Zeitreise in eine andere Auto-Zeit.
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Schon die kleinsten Automobil-Fans sind alljährlich bei der Mille Miglia Fähnchen schwenkend und jubelnd dabei.
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Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer (links) und Klaus Draeger, BMW Vorstand Forschung, Entwicklung und Einkauf, im BMW 328 von 1937.
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Porsche 356 Speedster 1500 auf der Strecke. Insgesamt kamen 290 Fahrzeuge im Ziel in Brescia an. 85 Autos beendeten vorzeitig die Mille Miglia 2010.
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Die Mille Miglia 2010 gehört zweifelsfrei zu den attraktivsten Oldtimerveranstaltungen des gesamten Jahres.
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Die beiden US-Amerikaner George Scott und Eddie Berrisford kamen mit ihrem Mercedes-Benz SSK von 1929 auf Rang 206.
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Die beiden Ex-Formel-1-Fahrer Mika Häkkinen (am Steuer) und David Coulthard im Mercedes-Benz 300 SL (W194).
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Rennfahrer-Legende und sechfacher Le Mans-Sieger ackie Ickx und Chopard-Chef Karl-Friedrich Scheufele im Porsche 550-1500 RS.
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Die italienischen Gendarmen wiesen den richtigen Weg und legten die italienische Straßenverkehrsordnung großzügig aus.
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Uschi Glas eingerahmt von zwei italienischen Polizisten. Die Schauspielerin startete mit ihrem Ehemann Dieter Hermann auf einem Mercedes-Benz 300 SL (W198).
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Der Serien-Sieger: Giuliano Cané holte gemeinsam mit seiner Frau als Beifahrerin seinen 10. Sieg bei der Mille Miglia.
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Aston Martin Le Mans (Startnummer 50) mit dem italienischen Team Giordano Mozzi und Stefania Biacca bei einer Zeitkontrolle.
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Ein italienisches Traumauto vor traumhafter Kulisse: Alfa Romeo Giulietta Sprint veloce aus dem Jahr 1956.
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Startnummer 315 - ein rein italienisches Team: Ferrari 250 MM mit PierLuigi Boglioni und Guido Capelli an Bord.
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Thomas Weber (links), Vorstand für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung, und Bernd Ostmann, Chefredakteur auto motor und sport, bestritten in einem Mercedes-Benz SS die Mille Miglia 2010.
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Engländer mit drei Augen: MG A aus den 1950ern mit einem raffiniert im Kühlergrill versteckten Zusatzscheinwerfer.
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Nachtausflug: Die erste Etappe der Mille Miglia startete am Donnerstag um 19.30 Uhr. Die letzten Teams kamen tief in der Nacht im Etappenziel in Bologna an.
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Beispiel für eine hervorragende Farb-Harmonie: 1927er BNC 527 Monza vor italienischem Kiosk in Brescia.
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Edler Engländer schlängelt sich durch italienische Altstadt-Gassen: Aston Martin DB 2 Vantage aus dem Jahr 1951.
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Ralph Alex (rechts) berichtet live von der Mille Miglia. Er fuhr einen Mercedes-Benz 220s Ponton von 1955.
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Wenn die 375 exklusiven Oldtimer auf ihren 1.000 Meilen durch Italien donnern, sind die Straßen gesäumt von begeisterten Zuschauern.
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Wichtige Utensilien bei einer Mille Miglia: Regenschirm, möglichst groß, schützende Folien über den Ledersitzen und ein saugstarkes Wischtuch.
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Wo immer der Mille Miglia-Korso Halt macht, sammeln sich die Automobilfreunde, genießen den Klang und bestaunen die seltenen Fahrzeuge.
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So ein riesiges rollendes Automobilmuseum wie die Mille Miglia gibt es im Autofahrerland Italien nur einmal im Jahr zu sehen.
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Gerade die italienischen Fahrzeuge, wie hier ein Fiat 1100 E Moviso, sorgen für regelrechte Begeisterungsstürme.
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Teilnehmer aus fernem Land: Dieser Talbot AV 105 Works Alpine Car von 1934 wird von Michael Birch und John Ruston aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gefahren.
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Aus Russland ist dieses Team nach Brescia an den Start gerollt: Andrey Pankovskiy und Tatiana Pankovskaya auf Alfa Romeo RL SS von 1925.
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Die meisten Teilnehmer erklimmen in zeitgenössischer Montur die Cockpits. Klassische Halbschalen-Helme und Fahrerbrillen sorgen für Sicherheit und Durchblick.
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Auch die Beifahrer geraten bei der Mille Miglia unter Druck: Das Gebetsbuch muss korrekt gelesen und interpretiert werden. Diese Beifahrerein reinigt vor dem Start noch einmal zur Sicherheit ihre Brille.
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Die Mille Miglia 2010 machte der "Mutter aller Oldtimerrennen" wieder einmal alle Ehre. Wir warten gespannt auf die 2011er-Ausgabe.
Foto: Hans-Dieter Seufert
Wenn Mercedes in den vergangenen gut 100 Jahren mal wieder irgendwo gewonnen hatte, so lag das meist auch an der peniblen Vorbereitung mit typisch deutscher Gründlichkeit. Das hat sich bis heute nicht geändert, die perfektionistische Denkweise liegt den Mercedes-Mannen in den Genen. Das zeigt auch der gewaltige Aufwand, den die Stuttgarter alljährlich bei der Mille Miglia treiben.
Jedes Begleitfahrzeug eine kleine Werkstatt
Beispielsweise waren im Jahr 2010 bei der 28. Mille Miglia storico folgende Fahrzeuge unterwegs (zum Teil aus Privatbesitz): drei SSK, ein SS, ein 300 SL Prototyp, neun 300 SL Flügeltürer, ein 220a Ponton sowie, quasi als Verbindung zur Moderne, ein SLS AMG. Um diese 15 Teilnehmerfahrzeuge kümmerte sich zwischen Brescia und Rom eine Flotte aus fünf E-Klasse T-Modellen, zwei M-Klassen und ein Service-Sprinter. Jedes Team hatte dabei eine umfangreiche Werkzeugausrüstung an Bord: ein Satz Gabelschlüssel SW 6 bis 32, ein Satz Ringschlüssel SW 6 bis 32, ein Satz Schlitzschraubendreher 8-teilig, ein Satz Kreuzschlitzschraubendreher 8-teilig, ein Satz Zangen 10-teilig, ein Satz Inbusschlüssel 4 bis 12, ein Drehmomentschlüssel 20 bis 200 Nm, ein kompletter Ratschenkasten, großer und kleiner Hammer, großer und kleiner Kunststoffhammer, einen Wagenheber plus Unterstellböcke, Taschenlampen und Stablampen, eine Ölkanne, einen Stabmagnet sowie einen Voltmeter.
Dazu kamen Spezialwerkzeuge für die einzelnen Fahrzeugtypen und Ersatzteile, verteilt auf alle sieben Servicewagen und den Sprinter, die das Feld der Mille Miglia begleiteten: eine Kupplung für die SL sowie zwei SS/SSK-Kupplungen, ein Tauschgetriebe für den SL, eine Nockenwelle plus Schlepphebel SS/SSK, je ein Anlasser SL und SS/SSK, eine Lichtmaschine plus Regler für SS/SSK, zwei Lichtmaschinen plus drei Regler für SL, je eine komplette Zündanlage für SL und SS/SSK, eine komplette Bremsanlage für SL, ein Radlagersatz für SL und SS/SSK, Wasserschläuche für alle Typen, diverse Glühlampen, Verkabelung, Relais, Bedienschalter, Batterien, Wischermotoren, Wischerarme, -blätter und -gummis, ein Sortiment aller benötigten Schrauben, Muttern, Splinte, Dichtringe, Keilriemen, Auspuffgummis, alle benötigten Flüssigkeiten (Öle, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit). Vier Ersatzräder für die SL, zwei Vorkriegsräder, Ersatzschläuche. Außerdem Ölauffangwannen, Binder, Reinigungsmittel, Besen und Putzlappen. Neben den Autos mit den Mechanikern waren weitere Begleitautos etwa für Fotografen unterwegs: vier E-Klasse T-Modelle, ein SL, zwei E-Klasse-Cabrios, fünf E-Klasse-Limousinen und ein C-Klasse-T-Modell. Der Lohn der Mühe zeigte sich einmal mehr im Ziel der Mille Miglia: Alle Teilnehmerfahrzeuge überstanden die 1.000 Meilen problemlos, und alle Beteiligten hatten Spaß. Und das ist das Wichtigste.