Oldtimer für Einsteiger bis 5.000, 10.000 und 15.000 Euro
Sieben Tipps für den Oldtimerkauf
Bereits in der Preislage bis 15.000 Euro ist die Auswahl an Oldtimern für Einsteiger riesengroß. Gerade deshalb sollte der Käufer besonnen vorgehen. Motor Klassik weist den Weg, damit aus einer Liebesaffäre keine Ehe-Krieg wird.
19.11.2011
Franz-Peter Hudek
Foto: Motor Klassik
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Alfa Romeo Alfasud ti: Ausgezeichnetes Handling und ein drehfreudiger Motor kennzeichnen den kompakten, einst heiß geliebten Frontantriebs-Alfa. Leider anfangs große Rostprobleme. Alfasud, 1972 bis 1983, OHC-Vierzylinder- Boxermotor, 1.168 cm3, 68 PS, 160 km/h, Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Fiat 600: Hübscher Heckmotor-Klassiker mit robustem Vierzylinder-Motor. Den Volkswagen Italiens gab es ab 1960 mit auf 767 cm3 vergrößertem Hubraum. Gute Fahrleistungen. Fiat 600, 1955 bis 1969, Vierzylinder, 633 und 767 cm3, 19 und 25 PS, 100/110 km/h, Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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NSU Prinz 4: Mit dem Prinz 4 im Chevrolet Corvair-Look etablierte sich NSU endgültig als angesehener Automobil-Hersteller. Im Heck arbeitet ein kräftiger Zweizylinder. NSU Prinz 4, 1961 bis 1973, luftgek. OHCZweizylinder, 598 cm3, 30 PS, 120 km/h Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Ford Capri II 1600 L: Das beliebte Alltags-Coupé in seiner zweiten Modellversion mit praktischer Heckklappe. Robuste, gut überschaubare Technik und sehr große Fan-Gemeinde. Ford Capri II, 1974 bis 1978, OHC-Vierzylinder, 1.593 cm3, 72 PS, 156 km/h, Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Opel Ascona A 1600 S: Die zwei- und viertürige Limousine basiert auf Manta-Technik. Mit dem Ascona A stieg Opel in den internationalen Rallye-Sport ein. Inzwischen sehr selten. Opel Ascona A, 1970 bis 1974, OHCVierzylinder, 1.584 cm3, 80 PS, 155 km/h Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Renault R4: Die kluge Antwort von Renault auf den 2 CV. Nur als Kombi mit Heckklappe gebaut. Exzellenter Fahrkomfort, aber leider sehr rostanfällig. Unkompliziertes Interieur. Renault R4, 1961 bis 1988, Vierzylinder, (Daten für 1961), 747 cm3, 27 PS, 105 km/h Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Volkswagen 1500 S: Der Typ 3. Das Wunderauto mit zwei Kofferräumen dank flach bauendem Boxermotor im Heck. Robuste Käfer-Technik, hohe Alltagstauglichkeit, kräftiger 54-PS-Motor. VW 1500/1600, 1961 bis 1973, luftgek. Vierzylinder, 1.493 cm3, 54 PS, 135 km/h, Preis in gutem Zustand 5.000 Euro.
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Alfa Romeo 1750/ 2000 Berlina: Größer, kräftiger und deutlich günstiger als der Dauerbrenner Giulia. Ab 1971 mit Zweiliter-Maschine. Noch heute ein schneller und eleganter, aber seltener Wagen. 1750/2000 Berlina, 1968 bis 1977, Vierzylinder, 1.779/1.962 cm3, 131 PS, 190 km/h Preis in gutem Zustand 9.000 Euro.
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Austin Healey Sprite/ MG Midget: Der kleine Bruder des MGB kam 1961 als Parallelmodell zum Austin Healey Sprite auf den Markt. Flinker Roadster, die letzten Midget-Baujahre mit Plastik-Stoßstangen. MG Midget, 1961 bis 1979, Vierzylinder, 948 bis 1.493 cm3, 46 bis 71 PS, 140 bis 155 km/h, Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Mercedes-Benz 230/4 (W 115): Als "Strichacht" stieg die unscheinbare, einst von Studenten und anatolischen Gastarbeitern halbtot gerittene Limousine zum Kult-Klassiker auf. Top-Modelle sind rar. Mercedes Benz W 115 von 1967 bis 1976, Vierzylinder, 2.277 cm3, 110 PS, 170 km/h Preis in gutem Zustand 9.000 Euro.
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Morris Minor Series II: Beliebter Nachkriegsklassiker, vor allem als wesentlich teureres Cabrio und als Woody- Kombi Traveller. Mit 30 PS flott motorisiert. Rege Clubszene, Teileversorgung gesichert. Morris Minor Series II, 1952 bis 1956, Vierzylinder, 804 cm3, 30 PS, 100 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Opel Manta 1900 SR: Die etwas hoch bauende Antwort auf den schicken Ford Capri. Problemlose Großserien- Technik, extragroße Fan-Gemeinde. Mit 90 PS geht es sogar ordentlich flott voran. Opel Manta A, 1970 bis 1975, OHCVierzylinder, 1.897 cm3, 90 PS, 170 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Simca 1200 S Coupé: Von Bertone gebaute Coupé-Varinate des Simca 1000 mit Heckmotor. Mit kräftigem 85-PS-Motor sehr gute Fahrleistungen. Dank Großserientechnik keine Ersatzteilprobleme. Simca 1200 S Coupé, 1969 bis 1971, Vierzylinder, 1.204 cm3, 85 PS, 178 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Volvo P 122 S: Sollte Amazon heißen und wurde mit diesem Namen zum Klassiker. Als 121, 122, 123 (jeweils auch mit S und GT) viele Leistungsvarianten bis 100 PS. Große Marken-Szene. Volvo P 122 „Amazon“, 1957 bis 1970, Vierzylindermotor, 1.582 cm3, 76 PS, 150 km/h Preis in gutem Zustand 9.000 Euro.
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Fiat 1500 Spider: Formschönes, mittelgroßes Cabrio mit Pininfarina- Karosserie. Anspruchslose Großserientechnik. Teurere und seltene Variante mit DOHC-Maschine von OSCA. Fiat 1500 Spider, 1960 bis 1966, Vierzylinder, 1.481 cm3, 75 PS, 160 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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BMW 635 CSi: Das 1976 als 630 CS vorgestellte große BMW-Coupé entwickelte sich zum deutschen Traumsportwagen. Top-Fahrleistungen. Spätere Modelle mit besserer Rostvorsorge. BMW Sechser (E 24), 1976 bis 1989, OHC Sechszylinder, 3.453 cm3, 218 PS, 225 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Chevrolet Camaro: Großes Luxuscoupé mit fünf- oder 5,7- Liter-V8. Simple, robuste Technik, fast immer Dreigang-Automatik. Ab 1974 mit großer Chromstoßstange, ab 1978 mit Plastiknase. Chevrolet Camaro Zweite Generation, 1970 bis 1982, V8, 5.001 cm3, 145 PS, 175 km/h Preis in gutem Zustand 10.000 Euro.
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Lancia Flavia 1500 Berlina: Die Alternative zum begehrten Fulvia-Coupé mit anspruchsvoller Technik: Vierzylinder- Boxermotor, Frontantrieb. Etwas zurückhaltende Optik, aber rege Club-Szene. Flavia 1500 Berlina, 1963 bis 1968, Vierzylinder- Boxer, 1.488 cm3, 78 PS, 150 km/h Preis in gutem Zustand 9.000 Euro.
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Audi 100 Coupé S: Audi emanzipierte sich mit dem eleganten Coupé in Richtung sportiver Edelmarke mit BMW im Visier. Rost und eine heikle Ersatzteillage schmälern etwas die Besitzerfreude. Audi 100 S Coupé, 1971 bis 1976, Vierzylinder, 1.871 cm3, 112 PS, 185 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Alfa Romeo 1750 Spider Veloce: Der Italo-Klassiker. Urversion Duetto Spider (1966-1996) mit Rundheck deutlich teurer. Fastback (Fb)-Version auch als 1,3- und Zwei- Liter. Alfa-Alternative: Giulia-Limousine Alfa 1750 Spider (Fb), 1969 bis 1971, DOHCVierzylinder, 1.779 cm3, 118 PS, 190 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Citroën DS 20: Von 1955 bis 1975 lief der faszinierende, futuristisch geformte Franzose mit breiter Frontspur vom Band. Knifflige, aber von vielen Fachleuten gut gebändigte Technik. Citroën DS 20 (Déesse), 1968 bis 1975, Vierzylinder, 1.985 cm3, 91 PS, 160 km/h Preis in gutem Zustand 14.000 Euro.
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Fiat 500 "Topolino": Der 1936 präsentierte Fiat ist ein bis 1955 produzierter Dauerbrenner mit winziger Vierzylinder-Maschine. Die jüngeren Modelle der C-Serie (Foto) sind etwas günstiger. Fiat 500 Topolino, B und C, 1936 bis 1955, Vierzylinder, 569 cm3, 13 PS, 95 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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MGB: Britisches Roadster-Urgestein mit kräftigem Motor. Chromstoßstangen-Version vor 1974 etwas teurer. Robuste Technik, sehr gute Teileversorgung, rege Club-Szene. MGB, 1962 bis 1980, Vierzylinder, 1.798 cm3, 95 PS (US-Version ab 1976: 65 PS), 175 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Morris Eight Tourer Series I: Neben dem Austin Seven einer der wenigen Vorkriegs-Klassiker unter 15 000 Euro. Durch lange Bauzeit und hohe Stückzahlen große Fan-Gemeinde und gute Teile-Situation. Morris Eight, Baujahr 1935 bis 1952, Vierzylinder, 918 cm3, 23 PS, 100 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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VW-Porsche 914/4: Als Volks-Porsche einst mehr belächelt als bewundert, zählt der VW-Porsche heute zu den echten Klassikern. Seriennmäßig mit Targadach. Topexemplare sind selten. VW-Porsche 914/4, 1969 bis 1976, Vierzylinder- Boxer, 1.679 cm3, 80 PS, 185 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Volvo P 1800: Schickes, robustes Coupé, das etwas im Schatten des begehrten und deutlich teureren 1800 ES „Schneewittchensarg“- Kombis steht. Ein arrivierter Klassiker. Volvo P 1800/1800 S und E, 1961 bis 1972, Vierzylinder, 1.780 cm3, 90 PS, 170 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Jaguar XJ-S: Der einst verschmähte E-Type-Nachfolger hat seinen verdienten Ehrenplatz in der Jaguar- Historie gefunden. Anschaffungsgünstige, kapriziöse Zwölfzylinder-Technik. Jaguar XJ-S und XJ-S H. E., 1976 bis 1996, OHC-V12, 5.343 cm3, 289 PS, 242 km/h Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Triumph Spitfire Mk I: Anspruchsloser Roadster mit hübschem Blechkleid. Ersatzteile und Service sehr gut. Jüngere, optisch und technisch modernisierte Varianten zirka 2000 Euro günstiger. Triumph Spitfire Mk I bis IV, 1962 bis 1980, Vierzylinder, 1.147 cm3, 60 PS, 145 km/h Preis in gutem Zustand 14.000 Euro.
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Mercedes-Benz 280 S (W 108): Die legendäre S-Klasse mit zurückhaltendeleganter Karosserie, hoher Qualität und sehr guten Fahrleistungen. Wie bei fast allen Mercedes sehr große Fan-Gemeinde. Mercedes W 108, 1965 bis 1972, OHCSechszylinder, 2.778 cm3, 140 PS, 185 km/h, Preis in gutem Zustand 15.000 Euro.
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Nichts gegen moderne Autos. Sie machen ihren Job hervorragend. Trotzdem lieben, fahren und kaufen wir auch alte Autos - wie eine wertvolle Uhr, eine Antiquität oder sogar ein Kunstwerk. Der Erwerb eines Oldtimers ist deshalb primär eine Sache des Herzens. Erinnerungen, Emotionen und der persönliche Geschmack spielen dabei die zentrale Rolle.
Oldie-Kauf-Tipp Nummer 1: Bloß nicht den Verstand verlieren
Entweder träumt man schon schon lange von einem bestimmten Modell, das während der Jugendzeit noch unerreichbar war. Oder man verliebt sich spontan in ein kleines Cabrio, das man bei einer Oldtimer- Rallye erlebt hat. Kommentar der Freundin: "Oh Schatz, ist der nicht süß?" Trotzdem sollte der zukünftige Oldtimer- Besitzer, wenn er sich Hals über Kopf in ein Auto verliebt hat, nicht komplett den Verstand verlieren.
Dies passiert vor allem dann, wenn das Wunschauto kein Vermögen kostet. Gerade heute, wo die Neuwagenpreise wie Futtermais in die Höhe schießen, kann man bereits mit dem Budget für einen modernen Kompakten von 10.000 bis 15.000 Euro wahre Traum-Klassiker erwerben. Wie wäre es zum Beispiel mit dem eleganten Dolce-Vita-Cabrio Fiat 1500 oder mit dem gestandenen Luxus-Coupé Jaguar XJS? Motor Klassik zeigt und kommentiert in der Fotoshow eine bunte Auswahl von Zustand-Zwei-Oldtimern.
Oldie-Kauf-Tipp Nummer 2: Auf H-Kennzeichen achten
Aufgeteilt in die drei Preisklassen bis 5.000, bis 10.000 und bis 15.000 Euro, bieten sie eine enorme Bandbreite an verschiedenen Jahrgängen, Karosserieformen und Motorisierungen. Alle sind mindestens 30 Jahre alt und damit Kandidaten für das kostensenkende H-Kennzeichen. Hat man nun seinem Budget und seinen Neigungen gemäß einen Klassiker ins Auge gefasst, der technisch und optisch einen soliden Eindruck macht, sollte man vor dem Kauf dennoch einige weitere Punkte prüfen
Oldie-Kauf-Tipp Nummer 3: Ersatzteilsituation, Technik und Spezialisten bedenken
Wie sieht es mit der Versorgung von Ersatzteilen und mit technischem Know How aus? Was muss ich dafür bezahlen? Gibt es eine ausreichend große Clubszene, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht? Besitzt der Wagen einen festen Marktwert, damit ich ihn später wieder problemlos verkaufen kann? Ist das Schmuckstück auch kräftig genug motorisiert und einigermaßen alltagstauglich, oder muss ich es auf einem Hänger zu Oldtimer-Treffen transportieren?
Dieses Bündel an Fragen reduziert sich im Prinzip auf eine einzige: Muss es wirklich ein seit Jahrzehnten etablierter Klassiker der altbekannten Marken sein, oder darf man sich auch auf etwas Exotisches, etwas Aufregendes einlassen? Hier entscheidet natürlich erneut die mentale Veranlagung des Oldtimer-Einsteigers, ob er ein rational und kostenbewusst handelnder Typ oder mehr eine lustbetonte Spielernatur ist. Zum Glück gibt es einige Automobile, die beides miteinander verbinden, was als Idealfall gelten darf.
Oldie-Kauf-Tipp 4: Vernunftorientierte Klassiker-Einsteiger wählen etablierte Marke
Der vernunftorientierte Klassiker-Einsteiger sollte auf jeden Fall eine etablierte Automobil-Marke wählen. Wer sich für einen Alfa Romeo, Jaguar, Mercedes, MG, Porsche oder Triumph entscheidet, der hat sich gleichsam in eine Adelsfamilie mit glorreichem Stammbaum eingekauft und damit nichts falsch gemacht. Der Werterhalt des Klassikers und das Ansehen des Besitzers als qualitätsbewusster Automobil-Kenner ist in der Regel gesichert.
Allerdings läuft er Gefahr, wenn es wie bei einem Alfasud oder VW-Porsche 914 um noch junge Markenmitglieder handelt, während der großen Familientreffen am Katzentischchen sitzen zu müssen. Autos etablierter Klassiker-Marken, zu denen auch Citroën, Fiat, Lancia, Renault, Volvo und VW gehören, bieten außerdem eine gesicherte Teileversorgung sowie erfahrene Spezialisten, die bei Problemen schnell und effektiv helfen können.
Es gibt auch genügend Clubs, die den Klassiker-Einsteiger mit sachdienlichen Tipps und, wenn gewünscht, mit anregender Geselligkeit unterstützen. Andererseits zählen Triumph Spitfire, Volvo Amazon oder Citroën DS schon seit Jahrzehnten zu den Standard-Typen bei Oldtimer-Treffen und -Ausfahrten, die sowohl Teilnehmer wie auch Zuschauer nicht mehr in Ekstase versetzen.
Oldie-Kauf-Tipp 5: Nicht dem Massengeschmack zu folgen, spart bares Geld
Wer hier zum Beispiel mit einem gepflegten Opel Manta A oder dem flinken Simca 1200 S-Coupé auftritt, zieht sicher mehr Blicke auf sich als ein deutlich teurer Mercedes 230 SL oder Porsche 356. Ob nun eine Limosuine, ein Coupé oder Cabrio in die engere Wahl kommt, bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks und natürlich des Portmonees: Naturgemäß stehen Coupés und besonders Cabrios höher im Kurs. Das kann man sich zum Nutzen machen, wenn man für kleines Geld Mitglied einer etablierten Marken-Familie werden möchte.
Der günstigste Triumph-Klassiker ist die originelle Triumph Herald Limousine. Mit 5.000 Euro ist man dabei und spart gegenüber dem Cabrio rund 6.000 Euro. Das Gleiche gilt für den Ford Mustang Hardtop. Das Stufenheck-Coupé ist im Gegensatz zum Fastback und Cabrio in der Anschaffung deutlich günstiger. Hier gibt es kompakten V8-Fahrspaß für gerade mal 15.000 Euro.
Oldie-Kauf-Tipp 6: Den Wiederverkauf auf dem Schirm haben
Allerdings wird sich der Weiterverkauf dieser weniger beliebten Schnäppchen-Varianten etwas schwieriger gestalten. Vorkriegsklassiker sind in der Preisregion bis 15.000 Euro Mangelware. Neben Fiat Topolino und Morris Eight ist der Austin Seven eines der wenigen erschwinglichen Schnauferln aus den Dreißiger Jahren. Mit Motorleistungen zwischen zehn und 15 PS hält sich der Fahrspaß jedoch in Grenzen. Für einen 40 PS starken Ford Model A von 1930 müssen bereits etwas mehr als 15.000 Euro investiert werden.
Oldie-Kauf-Tipp 7:Den Goldenen Mittelweg suchen - und finden
Wenn Technik und Optik des Wunschautos stimmen, sollte sich der Käufer darüber im Klaren sein, inwieweit er den Vernunftargumenten folgen will, oder er sich lieber vorbehaltlos den optischen Reizen seines persönlichen Traum-Klassikers ausliefern möchte. Im Idealfall lassen sich Sinn und Sinnlichkeit verbinden. Hierzu zwei Beispiele: MGB und Triumph Spitfire stehen für den bezahlbaren, britischen Roadster.
Oldtimerkauf - Beginn einer verhängnisvollen Affäre
Noch spartanischer und spritziger fährt sich ein Austin Healey Sprite (Mk II bis IV, kein "Froschauge", baugleich mit MG Midget); Ersatz- und Tuningteile gibt es in rauhen Mengen. Oder man nehme einen unverwüstlichen Chevrolet Camaro, der an jene glückliche Wohlstands-Zeiten erinnert, als man beim freundlichen Opel-Händler zum Preis eines Manta dieses V8-Schlachtschiff erstehen konnte. Mentale und technische Unterstützung bieten die zahlreichen US-Car Clubs. Nur Mut - der Kauf eines Oldtimers ist nichts anderes als der Beginn einer verhängnisvollen Affäre.