Kosten und Realverbrauch
BMW M4 Coupé
Schlägt das 480 PS starke Sechszylinder-Sportcoupé mit Handschaltung im Alltag dem Kostenfass den Boden aus?
28.04.2024
Thomas Harloff
Foto: Arturo Rivas
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Wenn 480 PS und 550 Nm über eine ungezügelte Hinterachse herfallen, kann es den Reifen durchaus warm werden.
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Wie schon im Vorgänger legt der Dreiliter-Sechszylinder bei niedrigen Drehzahlen im Saugbereich stämmig los.
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Mit seiner handfesten, aber eben nicht harten Grundabstimmung brilliert der M4 vor allem auf Piste und Landstraße – sofern Letztere nicht zu schmal ist.
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Sehr deutlich wird der M4, wenn es ans Übersteuern geht; das meldet er im Ansatz in die Hände.
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Beim Herausbeschleunigen drückt der M4 mit der Hinterhand in den Kurvenausgang. Genau so stellt man sich das bei einem rein hinterradgetriebenen Sportmodell von BMW vor.
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32,9 Meter benötigt der M4 bei einer Vollbremsung, um aus Tempo 100 zum Stillstand zu kommen – auf trockenem, griffigem Untergrund. Aus 130 km/h sind es 55,3 Meter.
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Zwar darf der Dreiliter bis 7.200/min drehen, doch schon 950 Umdrehungen vorher liegt die maximale Leistung von 480 PS an.
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Mischbereifung beim M-Race-Track-Paket mit 19 Zoll vorne und 20 Zoll hinten (statt 18/19 serienmäßig).
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LED-Frontscheinwerfer und Fronthaube aus Aluminium.
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Ein Konglomerat aus Streben bringt spürbar mehr Steifigkeit in wichtigen Bereichen. Traditionell ist der Reihensechszylinder längs eingebaut.
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Rückspiegel im Karbonfaser-Look.
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Weil die Instrumente etwas seltsam gestaltet sind, liest man das Tempo am besten auf dem Head-up-Display ab.
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Der Knubbel zwischen den Beinen irritiert etwas. Davon abgesehen: Sportschalen mit toller Integration.
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In Folge der Rücksichtnahme auf – nennen wir es – Wohlstandsfiguren, die sich nicht in schmale Karosserien zwängen lassen wollen, werden entsprechend die Autos größer und damit schwerer, erhalten zum Ausgleich mehr Leistung.
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Praktisch: Auf zwei rote Taster am Lenkrad lassen sich bevorzugte Set-ups abspeichern – und abrufen.
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Auskuppeln, schalten, einkuppeln – wunderbar. Wer möchte das nicht selbst übernehmen?
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Die Traktionskontrolle (M Traction Control) ist in zehn Stufen konfigurierbar ...
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... und selbst das Pedalgefühl der Bremsanlage bietet zwei Stufen, wobei die Differenzierung gerne spürbarer ausfallen dürfte.
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Serienmäßig trägt das M4 Coupé ein Dach aus kohlefaserverstärktem Kunststoff.
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Beim M4 denkt man an Leichtbau. Bis zum Blick auf die Waage: 1.675 Kilogramm stehen da. Der vergleichbare Gewichtsunterschied vom letzten Handschalter-M4 zum Neuen ohne M-Race-Paket beträgt 83 plus 25 gleich 108 Kilogramm.
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Die Vier-Port Abgasanlage folgt der langen Tradition.
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Der Schwung beim Umsetzen lässt sich nutzen, um dem leichten Hang zum Untersteuern entgegenzuwirken.
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Drifts gelingen herrlich cremig und ohne Konter-Affront – die Telemetrie des M4 zeichnet sie auf Wunsch sogar auf und bewertet sie mit Sternchen.
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Legt man es nicht auf einen Drift an, dann brilliert die Hinterachse mit enormer mechanischer Traktion.
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"Negativ: das hohe Gewicht sowie die breite Karosserie. Davon abgesehen feiern wir das rückmeldungsfreudige Chassis, das inspirierende Handling, den strammen Sechszylinder – und die Handschaltung." Das schreibt Redakteur Marcus Peters in seinem Testfazit über das neue BMW M4 Coupé – und gönnt dem Sportcoupé reichlich Punkte. Doch holt der M4 die vielen Sterne trotz oder wegen seiner Verbrauchswerte und Alltagskosten?
Unser Testverbrauch
BMW gibt für das neue M4 Coupé in der 480-PS-Version mit Handschaltung einen WLTP-Verbrauch von 10,3 Litern an. Im Test werden daraus 10,8 Liter, was für eine 100-Kilometer-Distanz Spritkosten von 21,06 Euro nach sich zieht. Der Eco-Verbrauch pendelt sich bei 8,8 Litern ein, was den Wert des verbrauchten Super-Plus-Kraftstoffes auf 17,16 Euro drückt. Seinem Naturell entsprechend – lies: sportlich – bewegt, steigt der Verbrauch des BMW M4 Coupés auf 13,9 Liter. Entsprechend weit oben – bei 27,11 Euro nämlich – siedeln sich dann die Spritkosten an. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (09.04.2024 / Super Plus: 1,95 Euro/Liter).
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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.
Monatliche Unterhaltskosten
Besitzer eines BMW M4 Coupés müssen jährlich eine Kfz-Steuer von 480 Euro entrichten. Für die Haftpflichtversicherung werden für denselben Zeitraum 526 Euro fällig. Die Kasko-Kosten liegen bei 394 Euro (Teilkasko) beziehungsweise 1.152 Euro (Vollkasko). Das ergibt monatliche Unterhaltskosten von 481 Euro für M4-Fahrer, die ihr Auto 15.000 Kilometer im Jahr bewegen. Verdoppelt sich die Fahrleistung, steigt dieser Wert auf 855 Euro. Der Wertverlust spielt bei dieser Aufstellung keine Rolle.
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Das BMW M4 Coupé kostet mindestens 84.000 Euro.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.