Marderabwehr fürs Auto
5 Tipps gegen den Marderbiss
Ein Marderschaden ist immer ärgerlich und die Reparaturen sind meist teuer. Mit diesen Methoden können Sie die Nager von Ihrem Auto fernhalten.
08.04.2024
Sandro Vitale, Carina Mollner
Foto: Jung
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Im Frühjahr treiben die Steinmarder wieder ihr Unwesen in Motorräumen. Die Beißattacken haben oft teure Schäden zur Folge.
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Kabelbäume, Zündkabel, Wasserschläuche – einmal in Rage, knabbern die Tiere aufgrund ihres ausgeprägten Revierverhaltens alles an, was nicht hart wie Stein ist. Auch Dämmmaterial fällt den Attacken gerne zum Opfer.
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Kaum zu glauben, aber die zierlichen Einzelgänger richten so Jahr für Jahr Schäden in zweistelliger Millionenhöhe an. Im Jahr 2020 registrierte der Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft hierzulande 217.000 durch Marder verursachte Teilkasko-Schadenfälle. Die Höhe der Schadensregulierungen: insgesamt 90 Millionen Euro.
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Die Teilkasko der Autoversicherung kommt in der Regel für Marderbissschäden auf. Allerdings sind bei älteren Verträgen oft nur Kabel, Dämmmatten und Schläuche versichert. Beschädigungen an diesen Teilen bleiben oft unentdeckt, hinterlassen die spitzen Zähne der Raubtiere doch teils nur kleine, kaum sichtbare Einstiche. So kommt es oft zu Folgeschäden, die die Versicherung unter Umständen nicht abdeckt.
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Wie man am besten vorbeugt? Nun, vor solchen Duft- oder Bitterstoffen schrecken Marder jedenfalls nicht zurück.
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Mottenkugeln, WC-Steine und Co. halten den Marder auch nicht ab, andere Hausmittelchen wie das Streuen von Hundehaaren ebenso wenig.
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Auch Ultraschallgeräte aus dem Zubehörhandel sind nur bedingt empfehlenswert. Es müsse schon ein sehr lautes Gerät sein, das zudem über einen Bewegungsmelder verfüge, erklärt Dr. Beate Ludwig, Mitglied im Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. "Dann stehen die Chancen gut, dass der Überraschungseffekt das Tier vorübergehend vertreibt."
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Immer gut bewacht und gewappnet ist das Auto hingegen, wenn man es mit einem Elektroschockgerät ausstattet. Dieses hier (K&K M9700) kriegt man ab rund 250 Euro. Durch am Fahrzeug verlegte Stromplättchen bekommt der Marder nach dem Weidezaunprinzip dann eine gewischt und sucht das Weite.
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Auch eine Möglichkeit: die Duftmarken der Tiere einfach beseitigen. Ob das durch spezielle Sprays allerdings zuverlässig gelingt, ist zu bezweifeln.
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Auf Nummer Sicher geht man per Motorwäsche. Wer diese aber nicht regelmäßig wiederholt, läuft aber bald erneut Gefahr, dass einer der possierlichen Plagegeister unter der Haube Tobsucht kriegt.
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Guten Schutz vor Beißattacken bieten im Fachhandel erhältliche gehärtete Ummantelungen für Kabel und Schläuche.
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Am besten geschützt ist das Auto hinter Schloss und Riegel, sprich, wenn es in einer Garage steht. Aber immer bedenken: Einladungen wie gekippte Fenster nehmen Marder gerne an.
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Vielleicht waren Sie auch schon in der Situation: Sie wollen morgens zur Arbeit fahren und Ihr Auto möchte partout nicht anspringen. Die Diagnose des Pannenservices: Marderschaden.
Gerade in der Paarungszeit, zwischen April und Juni, tritt dieses Problem häufiger auf. Die Männchen markieren mit Duftmarken ihr Revier. Nebenbuhler? Inakzeptabel. Der Geruch eines Konkurrenten kann das kleine Nagetier zum Monster mutieren lassen. Seine Wut lässt das Marder-Männchen dann häufig mit Beißattacken an Autos aus. Kabelbäume, Zündkabel, Wasserschläuche und Dämmmaterial sind nicht mehr sicher. Einmal in Rage knabbern die Tiere alles an, was nicht hart wie Stein ist. Für die Besitzer des Autos ärgerlich, doch was sind die besten Methoden zur Marderabwehr?
Fünf Abwehrmethoden, die Marderschäden verhindern können
1. Ultraschallgerät
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Ein Ultraschallgerät kann den Marder kurzzeitig fernhalten, doch die Tiere gewöhnen sich daran.
Ein Ultraschallgerät, wie der Pattler Marderschreck wird an die Autobatterie angeschlossen und gibt dann Ultraschall-Töne von sich, die Marder fernhalten sollen. Experten sind allerdings der Meinung, dass sich die Tiere mit der Zeit an die hohen Töne gewöhnen und sich dann wieder im Auto einnisten.
2. Marderabwehrmatte oder große Gegenstände
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Große Gegenstände unter dem Motorraum, wie dieses Marderschutzgitter können Marder fernhalten.
Mit Marderabwehrmatten, wie von Gardogi, oder anderen großen Gegenständen unter dem Motorraum lässt sich eine Art Barrikade errichten. Vorteil: Die zuschneidbaren Matten sind günstig und können überall eingesetzt werden. Ein hundertprozentiger Schutz ist allerdings fraglich. Schließlich können die Nager auch über einen anderen Weg in den Motorraum gelangen.
3. Elektroschockgerät
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Ein Elektroschockgerät ist effizient. Für den Marder allerdings die schmerzhafteste Methode.
Effektive Marderabwehr bietet ein Elektroschocker, wie der M186 von Kemo Germany. Mehrere unter Strom stehende Metallplättchen verpassen dem Marder bei Kontakt einen Stromstoß, ähnlich wie bei Weidezäunen. Der Marder erschrickt und sucht das Weite. Klingt im ersten Moment fies, doch die Schocks sind für die Tiere nicht lebensbedrohlich.
4. Kabelummantelung
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Kabelummantelung für Fahrzeuge zum Schutz gegen Marderbisse.
Wer sein Auto wirksam gegen Marder rüsten möchte, kann auf Kabelummantelungen, wie von Alex Tech zurückgreifen. Die Befestigung solcher Kabelschläuche ist zwar etwas aufwendig, die investierte Zeit verhindert jedoch teure Reparaturkosten.
5. Motorwäsche
Foto: Anne Mandel
Auf Nummer Sicher geht man per Motorwäsche.
Einen hervorragenden Schutz gegen Marder-Beißattacken bietet die Motorwäsche. Hierbei werden die Duftmarken der Nagetiere vollständig entfernt. Wo keine fremden Gerüche sind, hat der Marder keinen Grund auszurasten. Allerdings müsste die Motorwäsche zum Ritual werden, um effektiven Schutz zu ermöglichen.