Porsche Classic Communication Management

Porsche adaptiert PCCM Plus für weitere Klassiker

Wer einen klassischen Porsche fährt, muss auf modernes Infotainment nicht verzichten. Die optisch passende Nachrüst-Technik kommt jetzt für weitere Baureihen.

Porsche Classic Communication Management Foto: Porsche 22 Bilder

Porsche Classic Communication Management (PCCM) nennt sich die Technik, mit der Porsche seine Old- und Youngtimer in die digitale Infotainment-Welt holt. Schon bisher bot Porsche für seine Klassiker ein Radio-Navi an – das 2020 vorgestellte PCCM ist eine Weiterentwicklung. Die Zuffenhausener bieten das System in der Variante PCCM für den 1-DIN-Schacht und PCCM Plus für den 2-DIN-Schacht an. Beide Systeme sind mit einem hochauflösenden Touchscreen ausgerüstet.

Beim PCCM für den 1-DIN-Schacht erfolgt die Navigation über zwei Drehknöpfe, sechs integrierte Tasten und einen Touchscreen mit einer 3,5-Zoll-Diagonale (8,9 Zentimeter). Wie beim Vorgänger gibt es im Navi eine Suche nach Points of Interest, allerdings in einer weiterentwickelten Version. Bei der Pfeilnavigation kann der Fahrer zwischen einer zweidimensionalen und einer dreidimensionalen Ansicht wählen. Das Kartenmaterial ist auf einer separaten SD-Karte gespeichert.

PCCM für luftgekühlte Elfer

Das PCCM kann auch Radiosender via DAB+ empfangen. Außerdem bietet es Apple Carplay, womit die Integration von iPhones ab der Version 5 möglich ist. Eine Verbindung mit Android-Smartphones ist dagegen nicht vorgesehen. Zudem gibt das System Medien von der SD-Karte und über USB, AUX und Bluetooth wieder.

Porsche Classic Communication Management Foto: Porsche
Das PCCM für den 1-DIN-Schacht hat einen kleinen Touchscreen und ist mit einer Navi-Funktion ausgerüstet.

Mit seiner schwarzen Oberfläche und der Gestaltung der Drehknöpfe fügt sich das PCCM optisch harmonisch in das übrige Interieur-Design ein. Außerdem ist es mit einem Porsche-Schriftzug versehen. Geeignet ist das PCCM für Elfer von der ersten Generation aus den 1960er-Jahren bis zum letzten luftgekühlten 911 (Baureihe 993, gebaut 1993 bis 1998). Laut Hersteller ist auch der Einsatz in früheren Front- und Mittelmotor-Modellen möglich.

PCCM Plus mit Sieben-Zoll-Touchscreen

Das PCCM Plus bietet einen Sieben-Zoll-Touchscreen (17,8 Zentimeter). Haptik und Aussehen haben die Designer an die benachbarten Schalter und Luftausströmer angepasst. Im Fahrzeug schon vorhandene Technik wie Verstärker, Lautsprecher und die Antenne bleiben in Verwendung, auch die Navigationsanzeige im Kombiinstrument funktioniert weiterhin. Je nach Modell und ursprünglicher Ausstattung lassen sich persönliche Einstellungen oder Memory-Funktionen für Licht, Scheibenwischer, Klimatisierung und Verriegelung hinterlegen.

Bei der Darstellung der Route kann der Fahrer oder die Fahrerin ebenfalls zwischen einer 2D- und einer 3D-Ansicht wählen. Hier kommen ebenfalls die Navidaten von einer SD-Karte. Wie das PCCM, so spielt auch das PCCM Plus Mediendaten von der SD-Karte und von über USB, AUX sowie Bluetooth angeschlossenen Quellen ab. Außerdem gibt es eine Apple-Carplay- und eine Android-Auto-Schnittstelle. Während Nutzerinnen und Nutzer in Europa damit Radio über DAB+ empfangen können, steht für sie in den USA das Satellitenradio SiriusXM zur Verfügung.

Für Autos ab Mitte der 90er

Das PCCM Plus war ursprünglich nur für Elfer der Generation 996 (gebaut von 1997 bis 2006) und für Boxster der Generation 986 (gebaut 1996 bis 2004) erhältlich. Inzwischen kommen zudem Besitzerinnen und Besitzer der Nachfolger-Baureihen 997 (Modelljahre 2005 bis 2008), Boxster und Cayman mit dem Werks-Code 987 (2005 bis 2008) sowie der ersten Cayenne-Generation (2003 bis 2008) zum Zuge. Auf Wunsch waren diese bereits ab Werk mit einem Porsche Communication Management (PCM) im 2-DIN-Format ausgerüstet, das durch das nachgerüstete Pendant ersetzt wird.

Das PCCM für den 1-DIN-Schacht kostet inklusive Kartenmaterial 1.440 Euro. Das System PCCM Plus für den 2-DIN-Schacht ist je nach Fahrzeug für 1.520 oder 1.607 Euro erhältlich. Hinzu kommen die Kosten für die Montage – Porsche weist darauf hin, dass diese vom Modell, Zustand des Fahrzeugs und der individuellen Fahrzeugkonfiguration abhängen. Eine SD-Karte mit einem Navikarten-Update schlägt mit 86 Euro zu Buche.