Rückrufe für Audi E-Tron GT und Porsche Taycan
Akkus mit Doppel-Problem
Audi und Porsche rufen die elektrischen Sportwagen Audi E-Tron GT und Porsche Taycan zurück. Bei Porsche kann es zu Wartezeiten kommen – die Fahrzeuge können jedoch unter bestimmten Umständen weitergefahren werden.
27.03.2024
Holger Wittich, Marcel Sommer
Foto: Achim Hartmann
57 Bilder
1/57
Rückruf KBA 013797: Ford muss weltweit 5.655 Fahrzeuge des Typs Kuga zurückrufen. Ein Hochdruck-Einspritzventil kann reißen. Hierzulande sind 1.001 Fahrzeuge betroffen.
Foto: Achim Hartmann
2/57
An Fahrzeugen der Baureihen GLE und GLS (BR 167) kann eine fehlerhafte Getriebesteuerungs-Software zum Absterben des Motors führen. Weltweit sollen 260.658 Fahrzeuge, deutschlandweit 4.378 Fahrzeuge betroffen sein.
Foto: Mercedes
3/57
Rückruf 013687 und 013605: Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass A) sich bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen GLE und GLS (BR 167) die 48V-Massestelle unter dem Beifahrersitz gelöst haben könnte und B) die Software des Getriebe-Steuergerätes nicht den Spezifikationen entsprechen könnte.
Foto: Hans-Dieter Seufert
4/57
Alfa Romeo ruft weltweit 2.571 Fahrzeuge des Typs Tonale zurück. Bei einigen Fahrzeugen kann beim Öffnen des Daches ein Einklemmschutz montiert sein, der nicht vorschriftsmäßig funktioniert. In Deutschland sind 105 Fahrzeuge betroffen.
Foto: Achim Hartmann
5/57
Der Automobilhersteller Toyota hat die Rückrufaktion 24SD-022 gestartet. Es geht dabei um die Toyota-Modelle C-HR, ...
Foto: Toyota
7/57
... und die Lexus-Modelle NX450h+, ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
9/57
Rückruf 013627 KBA: Suzuki Jimny: Das Laufrad in der Kraftstoffpumpe kann sich verformen und diese in Folge blockieren.
Foto: Hans-Dieter Seufert
10/57
Rückruf 013145 KBA: Porsche Taycan: Ungenügende Abdichtung der Hochvoltbatterie kann zum Eindringen von Feuchtigkeit führen. Dies kann einen Fahrzeugbrand zur Folge haben.
Foto: Achim Hartmann
11/57
Rückruf 013142 KBA: Audi E-Tron GT: Ungenügende Abdichtung der Hochvoltbatterie kann zum Eindringen von Feuchtigkeit führen. Dies kann einen Fahrzeugbrand zur Folge haben.
Foto: Arturo Rivas
12/57
Mercedes muss weltweit bei fast 530.000 rechtsgelenkten Exemplaren verschiedener Kompaktklasse-Baureihen (unter anderem A-Klasse) nachbessern. Bei den betroffenen Autos entspricht die Rückfallebene der Lenkungs-Software nicht der Spezifikation.
Foto: Mercedes-Benz Group AG
13/57
Erneuter BMW-Rückruf wegen eines fehlerhaften Kühlers für die Abgasrückführung (AGR). Diesmal müssen in Deutschland fast 300.000 Dieselfahrzeuge der Baujahre 2021 und 2022 in die Werkstätten. Im Bild: BMW 520d Touring von 2022.
Foto: Achim Hartmann
14/57
BMW Rückruf 0034670200 Integriertes Bremssystem: Betroffen sind BMW 2er Active Tourer (U06), BMW X1 (U11), BMW X1 China only (U12), BMW XM (G09), BMW X5 LCI (G05), BMW X5M LCI (F95), BMW X5 LCI China only (G18), BMW X6 LCI (G06), BMW X6M LCI (F96), BMW X7 LCI (G07), BMW 5er Limousine (G60), BMW 7er Limousine (G70), Rolls-Royce Spectre (RR25).
Foto: BMW / Patrick Lang
15/57
Rückruf (KBA 013553): Kia ruft seinen elektrischen Minivan Soul EV in die Werkstätten zurück. Bei dem Modell muss die Software der elektronischen Feststellbremse (EPB) aktualisiert werden.
Foto: Arturo Rivas
16/57
NHTSA Rückruf 24V-155: Porsche muss 8.101 Fahrzeuge des Modells 911 zurückrufen. Der Hersteller sieht potenzielle Gefahren einer mangelhaften Scheibenverklebung, die nicht nur zu Wassereintritt und Windgeräuschen führen kann, sondern auch die Schutzwirkung der Airbags beeinträchtigen könnte.
Foto: Rossen Gargolov
17/57
KBA Rückruf 013588 vom 21.02.2024, Problematik Takata-Airbags. Betroffen sind die Produktionsjahre 2004 und 2005 von BMW X3 (E83), ...
Foto: BMW
18/57
... BMW 3er (E90 Limousine und E91 Touring) ...
Foto: BMW
19/57
... sowie BMW 1er (E81 Dreitürer, E82 Coupé, E87 Fünftürer, E88 Cabrio)
Foto: BMW
20/57
Rückruf vom Rückruf aufgrund falschem oder gar nicht durchgeführtem Takata-Airbag-Austausch. Betroffen sind über 250.000 Fahrzeuge der Marke Ford, darunter Mustang V der ersten Generation.
Foto: Guy Spangenberg
21/57
Rückruf 93U9 bzw. 93V2 (013462): Audi muss weltweit fast 43.000 Exemplare des Elektro-SUV E-Tron in die Werkstätten rufen. In einzelnen Zellmodulen der Hochvolt-Batterie können Spannungsverluste auftreten, was zu einer thermischen Überlastung führen kann.
Foto: Audi
22/57
Die Mercedes-Benz AG hat vermutlich bei der Produktion bestimmter Fahrzeuge falsche Sicherungen verbaut. Das Kraftfahrt-Bundesamt führt den Rückruf unter der Referenznummer 013606. Der Herstellercode der Rückrufaktion lautet 8297011. Betroffen sind elf Modellreihen: AMG GT (BR 192) mit dem Baujahr 2023, ...
Foto: Mercedes-AMG
24/57
... CLE (BR 236) mit dem Baujahr 2023, ...
Foto: Mercedes-Benz AG
27/57
... EQE (BR 295) mit dem Baujahr 2023, ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
28/57
... EQS (BR 297) mit dem Baujahr 2023, ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
30/57
... SL (BR 232) mit dem Baujahr 2023, ...
Foto: Rossen Gargolov
32/57
... und GLC (BR 254) mit dem Baujahr 2023.
Foto: Achim Hartmann
33/57
Stellantis muss Modelle verschiedener Marken wegen verminderter Lenkunterstützung zurückrufen.
Rückruf JZP (013296): Citroën Jumper mit dem Baujahr 2023. Einschränkung: Nur wenn der mit weißer Schrift aufgebrachte Code T201 oder T316 auf der Hochdruckleitung aufgeprägt ist (weltweit: 12.925 Fahrzeuge / Deutschland: 3.562 Fahrzeuge).
Foto: MDB
34/57
Rückruf 6701 (013298): Fiat Ducato mit dem Baujahr 2023. Einschränkung: Nur wenn der mit weißer Schrift aufgebrachte Code T201 oder T316 auf der Hochdruckleitung aufgeprägt ist (weltweit: 17.818 Fahrzeuge / Deutschland: 1.351 Fahrzeuge).
Foto: Fiat
35/57
Rückruf KJ1 (013294): Opel Movano mit dem Baujahr 2023. Einschränkung: Baureihe X250, nur wenn der mit weißer Schrift aufgebrachte Code T201 oder T316 auf der Hochdruckleitung aufgeprägt ist (weltweit: 6.628 Fahrzeuge / Deutschland: 1.692 Fahrzeuge).
Foto: Opel
36/57
Rückruf MKZ (013297): Peugeot Boxer mit dem Baujahr 2023. Einschränkung: Nur wenn der mit weißer Schrift aufgebrachte Code T201 oder T316 auf der Hochdruckleitung aufgeprägt ist (weltweit: 12.463 Fahrzeuge / Deutschland: 1.402 Fahrzeuge).
Foto: Peugeot
37/57
Rückruf 013578 (5491318): Mercedes ruft weltweit mehr als 75.000 Fahrzeuge der Modelle E-Klasse (Baureihe 213), ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
38/57
... CLS-Klasse (Baureihe 257) ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
39/57
... und AMG GT 4-Türer (Baureihe 290; jeweils Bauzeitraum Juli 2021 bis April 2023) zurück. Die 48V-Massestelle kann sich lösen, was zu erhöhter Brandgefahr führen könnte.
Foto: Hans-Dieter Seufert
40/57
Ein möglicherweise defekter Rückfahrschalter am Getriebe zwingt Fiat dazu, weltweit rund 24.500 Modelle au den Baureihen Tipo, 500 und Panda zurückzurufen. In Deutschland sind knapp 2.000 Autos aus dem Baujahr 2023 betroffen.
Foto: Fiat
41/57
Rückruf 013459 (21DC03): Hyundai ruft weltweit fast 100.000 Fahrzeuge der Modelle i30 und Tucson zurück. Es könnte zu einem Ausfall des Bremskraftverstärkers sowie zu einem Motorschaden kommen.
Hyundai i30 mit den Baujahren 2018 bis 2020.
Foto: Achim Hartmann
42/57
Hyundai Tucson mit den Baujahren 2018 bis 2020.
Foto: Hardy Mutschler
43/57
Rückruf 24V-039 (NHTSA): Rolls-Royce ruft in den USA das elektrische Oberklasse-Coupé Spectre zurück. Es muss ein Kabelanschluss am Elektromotor überprüft werden.
Foto: Rolls-Royce Motor Cars
44/57
Rückruf 47U4 (KBA 013456): Die Volkswagen AG hat festgestellt, dass bei Autos mit Rechtslenkung möglicherweise eine Hitzeschutzmatte nicht korrekt installiert ist, weshalb Bremsflüssigkeit austreten und sich entzünden kann. Betroffen sind die Baureihen Golf, ...
Foto: Volkswagen AG
45/57
... Passat ...
Foto: Achim Hartmann
46/57
... und Arteon aus dem Produktionszeitraum 2019 bis 2023.
Foto: Jörg Künstle
47/57
Rückruf 7790004 (KBA 013523): Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen mit Panoramadach die Polycarbonat-Blende zwischen Windschutzscheibe und Panoramadach im Rahmen einer vorhergehenden Reparatur nicht korrekt verklebt worden sein könnte. Betroffen sind GLA (BR 156), ...
Foto: Mercedes
48/57
... C-Klasse (BR 205), ...
Foto: D. Maurer/Daimler
49/57
CLA (BR 117), ...
Foto: Hans-Dieter Seufert
50/57
... GLC (BR 253), ...
Foto: Daimler
51/57
... GLE Coupé (BR 292), ...
Foto: Mercedes
52/57
... S-Klasse (BR 222) und ...
Foto: Daimler AG
53/57
... A-Klasse (BR 176).
Foto: Daimler AG
54/57
Rückruf KJV (KBA 013442): Opel muss weltweit knapp 1.900 Opel Astra zurückrufen. In Deutschland sind von dem Rückruf 1.011 Fahrzeuge betroffen.
Foto: Achim Hartmann
55/57
Ein metallischer Aufkleber im Erfassungsbereich des Radarmoduls kann dieses irritieren.
Foto: Achim Hartmann
56/57
Rückruf MLT (KBA 013432): Peugeot muss weltweit 5.111 Fahrzeuge des Typs 208 aus dem Baujahr 2023 zurückrufen. In Deutschland sind 515 Fahrzeuge betroffen.
Foto: Peugeot
57/57
Die möglichwerweise fehlerhaft verbaute A-Säulenverkleidung kann sich bei einer Airbag-Auslösung lösen.
Foto: Peugeot
Gleich zwei Rückrufe beschäftigen aktuell die Besitzer von Fahrzeugen der Marke Porsche (APB2, APB5) und Audi (K93U9, 93V2, 93T7). Genauer gesagt sind weltweit 26.587 Porsche Taycan der Baujahre 2021 bis 2024 und 50.600 Audi E-Tron der Baujahre 2018 bis 2023 betroffen. Hierzulande müssen 2.480 Taycan- und 2.862 E-Tron-Käufer ihre Fahrzeuge nachbessern lassen.
Taycan-Rückrufe: Wartezeiten eher selten
Die Meldung der Automobilwoche, wonach betroffene Fahrzeuge bis zu drei Monate in Porsche-Hochvolt-Hubs* auf die Reparatur wegen Teilemangels warten, schränkt Porsche gegenüber www.auto-motor-und-sport.de ein. Demnach können die Fahrzeuge des APB2-Rückrufs ihre Autos "grundsätzlich weiter nutzen, es sei denn, eine gelbe Warnmeldung im Kombiinstrument `Bordnetz gestört – Service notwendig´erscheint". Erst dann, so Porsche, solle der Kunde ein Porsche Zentrum kontaktieren. Erscheint hingegen eine rote Warnmeldung: "Bordnetz gestört – Fahrzeug verkehrssicher abstellen" sollen die Fahrer dieser Anweisung folgen und "unverzüglich" die Porsche-Werkstatt kontaktieren. Grundsätzlich werden die betroffenen Fahrzeuge nach und nach abgearbeitet, erklärt Porsche, lediglich für den "unwahrscheinlichen Fall" einer roten Warnmeldung könne es zu Wartezeiten kommen.
Beim APB5-Rückruf können die betroffenen Taycan-Modelle weiter genutzt werden. Allerdings dürfen die Fahrer und Fahrerinnen die Batterie bis zur Reparatur nur bis zu 80 Prozent (SOC) laden.
Spannungsverlust und Undichtigkeiten
Während der eine Rückruf den Spannungsverlust einzelner Zellmodule der Hochvolt-Batterie betrifft, beschäftigt sich der andere Rückruf um eine unzureichende Abdichtung der Hochvolt-Batterie.
Im Detail: Bei den Fahrzeugen beider Hersteller kann unter bestimmten Umständen die Abdichtung zwischen Batterierahmen und -deckel an der Hochvolt-Batterie "unzureichend robust" sein, heißt es. "Bei einer unzureichenden Abdichtung kann im Fahrbetrieb unter bestimmten Umständen die Möglichkeit bestehen, dass über Zeit Flüssigkeit ins Innere der Hochvolt-Batterie eindringt" – entsprechend sinke der Isolationswiderstand, erklärten Sprecher beider Hersteller. Fällt dieser unter einen bestimmten Wert, wird im Fahrzeug eine gelbe Warnmeldung angezeigt. Sinkt der Widerstand weiter, folgt eine rote Warnmeldung.
Akkus müssen gegebenenfalls getauscht werden
Sollte der Kunde trotz dieser Warnmeldung den Kundendienst von Audi oder Porsche nicht aufsuchen, kann es zur Bildung von Lichtbögen kommen, das Risiko eines "thermischen Ereignisses" sei erhöht. Mit anderen Worten, es besteht dann unter Umständen Brandgefahr.
Während bei Audi laut KBA keine Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden bekannt sind, vermeldet das KBA für die Marke Porsche sechs Brandfälle ohne Personenschäden. Nach Angaben von Porsche wurden einzelne Fälle in den Vertragswerkstätten entdeckt und gemeldet. Die Überprüfung und der gegebenenfalls nötige Batterietausch nehmen vier Stunden in Anspruch und sind für den Kunden kostenlos. Audi machte keine entsprechenden Angaben und verwies darauf, bei Auffälligkeiten direkt mit den Kunden das weitere Vorgehen zu besprechen. Angaben zu den möglichen Kosten machten beide Hersteller nicht.
Beim KBA sind die Rückrufe unter den Referenznummern 013423 und 013145 (Porsche) sowie 013462 und 013142 (Audi) zu finden.
*Das Service-Konzept für Elektrofahrzeuge der Marke Porsche umfasst mehrere Stufen. Grundlage ist der Hochvolt-Stützpunkt, eingerichtet in einem qualifizierten Porsche Zentrum. Wo heute noch kein Hochvolt-Stützpunkt in Reichweite ist, richtet der Sportwagenhersteller überregionale Hubs zur Reparatur von Hochvolt-Fahrzeugen ein. Auch sie befinden sich in entsprechend zertifizierten Porsche Zentren. Die Fahrzeuge werden von dem Porsche Zentrum, das sie angenommen hat, zum Hochvolt-Hub verbracht, dort instand gesetzt und nach einer finalen Qualitätskontrolle zum ursprünglichen Porsche Zentrum zurückgebracht.