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Normalerweise ist eine Serienversion eines Konzeptautos weniger aufregend. Oft wird das Design etwas abgeschwächt und der Motor plötzlich kleiner. Nichts davon beim Alfa Romeo Montreal, der auf der Weltausstellung 1967 in, ja, Montreal mit einem 1, 6-Nord-Motor vorgestellt wurde. Drei Jahre später steht die von Marcello Gandini gezeichnete Kreation auf dem Genfer Autosalon in der Serienversion. Mit einem V8.
Statt eines kompakten 1, 6-Vierzylinders ist der Montreal mit einem 2.593 cm großen V8 ausgestattet, der gut für 200 PS ist. Tatsächlich handelt es sich bei dem Motor um eine etwas abgeschwächte Version des 33 Stradale, einem der aufsehenerregendsten Alfa Romeos aller Zeiten. Fahrwerk und Federung orientieren sich stark an denen des GTV 1750. Das Fünfganggetriebe stammt von ZF und der Montreal verfügt serienmäßig über ein Sperrdifferenzial.
Das Erscheinungsbild des Montreal ist mindestens ebenso markant wie der Motor. Da sind zum Beispiel die sehr charakteristischen Gitter hinter den Türen. Diese sollten den Motor des Konzeptautos kühlen, da dieser Prototyp den Motor hinter den Vordersitzen hatte. Aus gestalterischer Sicht blieben sie erhalten, als der Motor nach vorne verlegt wurde.

Dieser Montreal stammt aus dem Jahr 1972 und wurde in der beliebten Farbe Weiß ausgeliefert, obwohl er auf Italienisch natürlich viel schöner klingt: Grigio Escloi. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte das Auto in Italien. Das Montreal wurde vor ein paar Jahren restauriert und es wurde an alles gedacht.
Und so wurde das Auto im richtigen Farbton neu lackiert. Das Auto sieht wunderschön aus, besonders in Kombination mit der blauen Stoffpolsterung.
Die Karosserie ist sehr gepflegt. Der Lack ist natürlich sehr schön und bei der Restaurierung wurde auf saubere Passungen und Nähte der Karosserie geachtet. Wichtig, denn durch die strahlend weiße Farbe fallen eventuelle Ungleichheiten sofort auf. Andere Teile des Exterieurs, wie z. B. die Stoßstangen, die schwarzen Teile und die Räder, sind alle in einem sehr gesunden Zustand. Die formschönen Lamellen für die Scheinwerfer funktionieren selbstverständlich einwandfrei.
Auch der Innenraum ist sehr gepflegt. Die Sitze sehen gut aus und sind ohne nennenswerte Beschädigungen, der Rest des Innenraums ist sehr gepflegt. Der schöne Uhrenladen sieht besonders aus, denn Tachometer und Drehzahlmesser sind in größeren Kreisen untergebracht, in denen auch andere Messgeräte zu finden sind.

Der Montreal wird von einem 2, 6-Liter-Spica-V8-Motor mit Kraftstoffeinspritzung angetrieben. Mit diesem Motor ist eine Höchstgeschwindigkeit von 220 Stundenkilometern erreichbar und der bekannte 0-100-Sprint dauert nur 7, 1 Sekunden. Für die damalige Zeit seriöse Werte und dennoch keine Zahlen, für die man sich schämen müsste.
Einen Montreal zu fahren ist ein wahres Vergnügen. Das Fahrwerk und die Bremsen dieses Montreal sind mehr als in Ordnung und fühlen sich ausgezeichnet an. Auch die Lenkung vermittelt Vertrauen. Für Besitzer eines Alfa Romeo Bertone oder Giulia wird es eine Art Wiedererkennbarkeit, aber gleichzeitig ein völlig anderes Erlebnis geben. Durch die kraftvolle Antriebsquelle und die weiter hinten positionierten Sitze unterscheidet er sich völlig von einem regulären Alfa Romeo der Baureihe 105, zu der auch dieser Montreal gehört. Das Fahren dieses Italieners ist eine Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit. Der Stadtverkehr ist in Ordnung, aber Montreal mag das definitiv nicht. Herrliche kurvenreiche Straßen, ob in Italien entlang des Comer Sees oder in den Niederlanden auf Deichstraßen: Das ist Montreals Lieblingsumgebung. Übrigens fühlt sich das Montreal auch auf der Autobahn zu Hause, um Kilometer mit überdurchschnittlichem Tempo zurückzulegen.
Dieser Montreal wurde bis ins letzte Detail gepflegt und bietet die Möglichkeit, eines von nur 3.925 Exemplaren zu erwerben.

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