Ferrari-Pferde ziehen am stärksten
152 Millionen - die teuersten Oldtimer 2014
152 Millionen Dollar - so viel kosteten die 10 teuersten Oldtimer 2014 auf Auktionen - und damit mehr als 10.000-mal so viel wie der deutsche Durchschnitts-Klassiker. Ferrari behauptet seine Sonderstellung.
25.12.2014
Kai Klauder
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Die teuersten Auktionsautos des Jahres 2014 werden angeführt von einem 1962er Ferrari 250 GTO
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Bonhams versteigerte den Wagen in Quail Lodge, Kalifornien/USA.
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Die Gebote endeten erst bei 38,1 Millionen Dollar - die höchste Summe, die je auf einer Auktion für ein Automobil erzielt wurde.
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Damit stellte der 1962er Ferrari 250 GTO den bisherigen Rekord deutlich ein, der von einem Mercedes-Benz W196-Rennwagen gehalten wurde. Dieser Silberpfeil war 2013 für 29,5 Millionen Dollar verkauft worden.
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2014 war wieder mal das Jahr der klassischen Ferrari: 9 der 10 teuersten Auktionsautos des Jahres tragen ein Cavallino Rampante.
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Auf Platz 2 liegt mit 26,4 Millionen Dollar ein Ferrari 275 GBT/C Speciale von 1964.
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Nur drei Exemplare des Ferrari 275 GTB/C Speciale wurden von Scaglietti eingekleidet.
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Das verkaufte Auto ist das erste Fahrzeug dieser Kleinstserie.
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Chassisnummer 06701 ist seit seiner Auslieferung umfangreich dokumentiert, alle Vorbesitzer sind bekannt, matching numbers steigern nochmals den Wert.
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Die traumhaft schöne Karosserie wurde bei Scaglietti von Hand geformt.
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Der Ferrari 275 GTB/C Speciale by Scaglietti wird von einem V12 mit 320 PS angetrieben.
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Auf Rang 3 der Liste der teuersten Auktionsautos des Jahres 2014 findet sich ein Ferrari 375 Plus.
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Um diesen Wagen gibt es nun eine rechtliche Auseinandersetzung. Der Grund sind ungeklärte EIgentumsverhältnisse.
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Leslie Wexner, unter anderem Boss von "Victoria's Secret" ersteigerte den Wagen bei der Bonhams-Auktion in Goodwood für 10,9 Millionen Pfund (rund 18,3 Millionen Dollar).
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Mit 15,18 Millionen Dollar erzielt der 1961er Ferrari 250 GT California Spyder SWB den vierthöchsten Preis. Gooding & Co. Verkaufte den Wagen in Pebble Beach.
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Auf Platz 5 folgt ein Ferrari, der von RM Auctions in Monterey verkauft wurde: Ein 1964er 250 LM für 11,55 Millionen Dollar.
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Der ungewöhnliche Ferrari mit Chassis- und Motornummer 6045 ist eines von 32 Exemplaren.
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Der Wagen gewann zahlreiche Schönheitswettbewerbe, unter anderem bei den Cavallino Classics.
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Ein 320 PS starker 3,3-Liter-V12 sorgt für Vortrieb, das Fahrwerk nimmt Anleihen an Formel-Renntechnik.
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Die Karosserie des Ferrari 250 LM entstand bei Pininfarina.
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1969 hatte der Ferrari 250 LM seinen großen Auftritt beim Pebble Beach Concours d'Elegance.
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Platz 6: Ein 1967er Ferrari 275 GTB/4 war seinem neuen Besitzer 10,175 Millionen Dollar wert.
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Für den hohen Preis sorgt vor allem der erste Besitzer: Steve McQueen.
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Der Schauspieler, Rennfahrer und Automobil-Enthusiast besaß den Wagen mehr als 4 Jahre.
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Monumentaler Colombo-V12 mit 300 PS.
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Vern Schuppan, Ex-Formel 1, LeMans und Indy-Pilot. ließ den Wagen von RM Auctions in Monterey versteigern.
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In Phoenix versteigerte RM Auctions einen Ferrari 250 GT California Spyder LWB von 1958 für 8,8 Millionen Dollar.
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Der Wagen mit matching numbers - Chassisnummer 1055 GT - ist das 11. von insgesamt 50 gefertigten Long Wheel Base California Spyder.
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Zu den Vorbesitzern gehören unter anderem Gerald Roush und Anthony Wang.
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Der Wagen trägt die Farbe Ferrari Rosso Rubino, kombiniert mit schwarzer Lederausstattung.
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Der Dreiliter-Colombo-V12 leistet 222.5 PS.
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Das Auktionshaus RM Auctions ist 6 mal unter den Top 10 vertreten, auch auf Platz 7 .
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Bei seiner London-Auktion kam der Ferrari 250 GT Tour de France unter den Hammer.
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Das 1956er-Modell erzielte 7,9 Millionen Dollar.
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Auch dieser Wagen zeichnet sich durch Neuwagenzustand und matching numbers sowie eine einzigartige Rennhistorie aus.
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Bei der Tour de France Automobile holte dieser Wagen, das 8. von 9 gefertigten Exemplaren, 1956 und 1957 Top10-Platzierungen.
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Der neunte Ferrari in den Top 100 ist ein 275 GTB/C Serie II von 1966, der in Monte Carlo für 5.712.000 Euro (7,86 Millionen Dollar) verkauft wurde.
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Auch dieser Wagen gehört zu einer Kleinserie. Nur 12 Ferrari 275 GTB/C mit Scaglietti-Karosserie wurden gebaut.
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Das verkaufte Fahrzeug trägt die Chassisnummer 09067 und ist das 9. von 12.
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Die Historie ist gut dokumentiert, ein Ferrari Classiche-Zertifikat bestätigt die Originalität und Provenienz.
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Ein 3,3-Liter-V12 mit 275 PS treibt den Wagen an.
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Einziger Nicht-Ferrari unter den Top 10: 1964er Ford GT40 Prototyp. Er wurde von Mecum in Houston für 7,56 Millionen Dollar verkauft.
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Der normale Oldtimerfreund kann angesichts der abgehobenen Preise nur den Kopf schütteln, doch die Multimillionäre haben in klassischen Autos ein ideales Anlageobjekt entdeckt - Wertzuwachs garantiert. Denn ein Ende des Aufwärtstrends ist kaum abzusehen, auch wenn mancher Insider schon die nächste Blase heraufbeschwört.
Eine Blase ist nur Spekulation
Doch Frank Wilke vom Marktbeobachter classic analytics beruhigt: „Eine Blase ist nicht in Sicht. Der Markt ist transparent, die Käufer im Hochpreissegment sind gut informiert und arbeiten fast ausschließlich mit eigenem, nicht mit geliehenem Geld. Es wird sehr gezielt gekauft, außergewöhnliche Summen werden auch nur für wirklich außergewöhnliche Autos gezahlt“.
Am beliebtesten sind unter den finanzkräftigen Auto-Investoren Autos der Marke Ferrari, man will ja schließlich nichts falsch machen - und das Risiko minimieren. So finden sich unter den Top 10 der teuersten Auktionsautos des Jahres 2014 gleich 9 Fahrzeuge mit einem steigenden Pferdchen auf der Karosserie - ein Sinnbild für die steigenden Kurse der exklusiven Sportwagen aus Maranello.
Ferrari 250 GTO Berlinetta mit neuem Rekord
Einen neuen Rekord setzte der Ferrari 250 GTO, der bei der Quail Lodge-Auktion im August 2014 für 38,115 Millionen Dollar versteigert wurde. Damit ist das 1962er-Exemplar mit der Chassis-Nummer 3851 GT das teuerste Automobil, das jemals öffentlich verkauft wurde. Der anonyme Höchstbieter kaufte mit dem Wagen eine großartige Rennhistorie. Unter anderem Jo Schlesser/Henri Oreiller, Paolo Colombo, Ernesto Prinoth und Fabrizio Violati fuhren 3851 GT.
Der neue Rekordpreis bringt ordentlich Bewegung in die Szene, schließlich war der bisherige Rekordhalter, ein Mercedes-Benz W196-Silberpfeil von 1954, den Juan Manuel Fangio pilotierte, im Jahr 2013 für 8,6 Millionen Euro weniger verkauft worden - fast 30 % Unterschied.
Auch der Gesamtwert der 10 teuersten Klassiker legte kräftig zu: Von 130 auf 152 Millionen Dollar - ein Zuwachs von rund 17 %.
US-Car schafft es in die Top 10
Um die Überraschung gleich vorweg zu nehmen: Der teuerste Nicht-Ferrari im Jahr 2014 ist ein US-Auto. Ein Ford GT40 Prototyp aus dem Jahr 1964 schaffte es knapp in die Top10. Wie so oft war auch hier die Renngeschichte entscheidend. Phil Hill, Bruce McLaren, Bob Bondurant, Ken Miles, Jo Schlesser, Richie Ginther und Richard Attwood fuhren auf der 40 Zoll niedrigen Flunder mit Chassisnummer GT/104.
Bei der Auktion im April 2014 in Houston, Texas/USA, dauerte die Bieterschlacht mehr als 5 Minuten - für 7,56 Millionen Dollar wurde der Ford GT40 Prototyp verkauft.
Scaglietti und Steve McQueen hoch im Kurs
Natürlich empfehlen sich die Ferrari der 50er- und 60er-Jahre schon aufgrund ihrer Exklusivität als Anlageobjekte. Doch abseits aller finanziellen Reize lassen die optischen nicht verleugnen. Der Karosseriebauer Scaglietti schuf mit 275 GTB/C Speciale, 250 LM, 275 GTB/4, 250 GT California Spider und 250 GT traumhafte Sportwagen. Das kunstvoll gedengelte Leichtmetallblech betört den Betrachter, die Technik aus dem Rennsport mit den legendären Colombo-V12-Triebwerken liefert die fahrdynamische und akustische Untermalung.
Wenn dann noch ein prominenter Vorbesitzer hinzukommt, ist für Millionengebote garantiert. Wie etwa bei dem 1967er Ferrari 275 GTB/4 mit Scaglietti-Karosserie, der neu an Steve McQueen ausgeliefert wurde. Der amerikanische Schauspieler, Rennfahrer und Automobil.-Enthusiast fuhr diesen Wagen mit Chassisnummer 10621 mehr als 4 Jahre. Im August 2014 wurde der Wagen für 10,175 Millionen Dollar in Monterey versteigert - Platz 6 in der Top 10 der teuersten Auktionsautos 2014.
Ärger um 14-Millionen-Ferrari
Das nicht immer alles glatt läuft beim Geschäft mit den klassischen Autos, beweist die Auseinandersetzung um die Nummer 3 in den Top 10 der teuersten Auktionsautos 2014. Leslie Wexner, unter anderem Boss des Dessous-Labels "Victoria's Secret", ersteigerte bei der Bonhams Auktion im Rahmen des Goodwood Festival of Speed einen 1954er Ferrari 375 Plus für 10,9 Millionen Pfund (rund 17,38 Millionen Dollar). Doch nur wenige Wochen nach dem Kauf zog der Amerikaner in England vor Gericht. Der Grund für den Rechtsstreit sind ungeklärte Eigentumsverhältnisse. Der Spitzname des 375 Plus "Fearsome Four-Nine" (dt. "Der furchterregende 4,9") bewahrheitet sich 60 Jahre nach der Produktion des nur 5 Mal gebauten edlen Rennwagens.
Die ganze Top 10 der teuersten Auktionsautos 2014 zeigen wir in unserer Fotoshow.