Investoren-Einstieg auf dem Hockenheimring
F1-Comeback in Deutschland?
Die Stadt Hockenheim verkauft 75 Prozent ihrer Anteile der Hockenheim-Ring-GmbH an Investoren. Die Hoffnung auf eine Rückkehr der Formel 1 lebt wieder.
25.04.2024
Carina Mollner, Joel Lischka
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In Hockenheim regierte am Rennsonntag das Chaos. Lewis Hamilton und Charles Leclerc crashten. Wir haben die Highlights gesammelt.
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Max Verstappen gewann zum siebten Mal in seiner Karriere ein Formel-1-Rennen.
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Sebastian Vettel kletterte zum 116. Mal auf das Podest. Der Heppenheimer zeigte eine der größten Aufholjagden der Geschichte.
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Sensationell war auch der Auftritt von Daniil Kvyat. Der Russe lenkte seinen Toro Rosso unter Mischverhältnissen auf den dritten Rang.
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Es regnete am Start. Deshalb drehte erst Bernd Mayländer im Safety Car vier Runden vor dem Feld.
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Dann wurde stillgestanden und wenige Sekunden später Vollgas gegeben. Hamilton behauptete die Pole.
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Der Weltmeister führte den GP Deutschland bis zur 28. Runde an. Sein Vorsprung betrug mehrere Sekunden.
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Mercedes tauschte die Reifen, Hamilton verunglückte auf den Slicks. In der trickreichen Kurve 16 geriet er neben die Bahn.
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Der Silberpfeil schlug ausgerechnet in einer der Banden ein, auf der Mercedes an sein großes Motorsport-Jubiläum erinnert.
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Der Frontflügel brach durch den Einschlag. Die linke Seite fehlte.
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Hamilton kämpfte sich durch das Kiesbett und rettete sich zurück auf die Strecke.
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Der Weltmeister kannte danach nur ein Ziel: schnell zurück an die Box. Dabei umfuhr er den Markierungspfosten auf der falschen Seite.
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Die Rennkommissare sprachen fünf Strafsekunden aus. Es war nichts im Vergleich zu der Zeit, die Hamilton bei seinem dritten Stopp nach dem Unfall verlor. Mercedes hatte weder Reifen noch eine neue Nase parat.
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Es dauerte 50,3 Sekunden, bis sich der WM-Führende zurück auf die Strecke aufmachte. Der erste Platz war verloren.
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Hamilton erlaubte sich noch einen zweiten Fehler. Er kämpfte im Mittelfeld und sah die Zielflagge als Elfter. Trotzdem gab es Punkte. Die beiden Alfa-Sauber wurden nach dem Rennen mit 30 Strafsekunden belegt. Hamilton rückte auf Platz neun auf.
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Es war ein Rennen voller Zweikämpfe und Unfälle. Hier balgen sich gleich sieben Autos in der Spitzkehre.
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Charles Leclerc verunfallte einen Umlauf vor Hamilton. Der Ferrari ritt durch die überflutete Auslaufzone.
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Der Monegasse landete im Reifenstapel. Für ihn bedeutete es das Aus.
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Leclercs Auto budelte sich im Kies ein. Der Unfallpilot kletterte aus seinem Auto...
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... und zog enttäuscht davon. Trotzdem grüßte er noch die Fans. 61.000 Zuschauer säumten den Hockenheimring.
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In der Box suchte Leclerc den Kontakt zum Kommandostand und entschuldigte sich für seinen Patzer.
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Nico Hülkenberg erging es nicht besser. Der Rheinländer feuerte seinen Renault ebenfalls weg.
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Es sah aus wie eine Kopie der Unfälle von Leclerc und Hamilton. Wie die beiden rutschte Hülkenberg in Kurve 16 aus.
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Der Le Mans-Sieger von 2015 brachte seinen Renault nicht mehr unter Kontrolle.
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Wie Leclerc beendete er sein Rennen in der vorletzten Kurve. Bis dahin lag Hülkenberg auf dem vierten Platz.
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Hülkenberg fuhr ein starkes Rennen. Doch es werden nicht die ersten 38 Runden hängen bleiben, sondern der Unfall im 39. Umlauf.
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Das weiß der Renault-Pilot genau. Hülkenberg bedauerte seinen Fahrfehler.
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Max Verstappen erlaubte sich einen Fahrfehler - ohne Folgen. Er kreiselte auf dem Asphalt und nicht neben die Bahn. Hier überholt er Kimi Räikkönen.
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Der Niederländer verpatzte den Start und musste sich danach lange gedulden. Erst mit dem zweiten Reifentausch überholte er Bottas.
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In der Folge war der fliegende Holländer nicht mehr zu halten. Seine Fans jubelten ihm im Motodrom zu.
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Verstappen war im zweiten Rennteil der schnellste Mann auf der Strecke.
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Red Bull machte bei der Taktik fast alles richtig. An diesem Tag ging es darum, die wenigsten Fehler zu machen.
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Nach 64 Runden feierte Red Bull den zweiten Saisonsieg seines Starfahrers.
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Verstappen kletterte auf seinen RB15. Red Bull bestätigte die Fortschritte der letzten Wochen. Das Auto ist auf jeder Strecke und unter allen Verhältnissen schnell.
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Für Verstappen war es nach Österreich der zweite Erfolg 2019.
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Max Verstappen und Sebastian Vettel beglückwünschten sich gegenseitig zu ihrem Husarenritt.
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Die Fans stürmten nach dem Rennen auf die Zielgerade, um ihre Helden zu feiern.
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Verstappen gönnte sich einen großen Schluck aus der Champagner-Flasche.
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Für Red Bull ist es der 61. Sieg in der Königsklasse.
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Die Verhältnisse erforderten an diesem Rennsonntag von Hockenheim das ganze Können der Fahrer.
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Sebastian Vettel zeigte großes Herz. Vom letzten Startplatz kämpfte er sich auf das Podest.
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Der Heppenheimer strauchelte auf den Intermediates.
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Trotzdem überholte er den einen oder anderen Gegner.
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Als Ferrari die Slickreifen aufzog, verwandelte sich der SF90. Vettel fand plötzlich mehr Vertrauen in sein Auto.
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In der Schlussphase drehte er groß auf. Innerhalb von 15 Runden ´ging es vom neunten auf den zweiten Platz vor. Bis ins Ziel schnappte er sich Pierre Gasly im Red Bull, Kevin Magnussen im Haas, Alexander Albon im Toro Rosso, Carlos Sainz im McLaren.
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Sowie Lance Stroll im Racing Point in der drittletzten Runde. Und Daniil Kvyat im vorletzten Umlauf. Dazu profitierte er von den Unfällen bei Mercedes.
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Wieder kein Sieg in Hockenheim. Es wird Vettel egal gewesen sein. Nach der Quali-Pleite feierte er ...
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... mit seinen Fans auf dem Podest. Ein besseres Ergebnis hätte er sich kaum erträumen können.
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Auf dem Podest genoss Vettel die Champagner-Dusche.
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Daniil Kvyat war der dritte Mann des Rennens. Der Russe lenkte seinen Toro Rosso auf das Podium.
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Kvyat leistete sich keinen Fehler, die Strategie saß.
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Zum dritten Mal in seiner F1-Laufbahn eroberte er einen Pokal. In Ungarn 2015 und China 2016 war er für Red Bull aufs Podest gefahren.
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Lance Stroll verpasste es knapp. Der Kanadier taktierte richtig.
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Und er behauptete sich zu Beginn im Zweikampf. Hier setzt sich der Mann im Racing Point RP19 robust gegen Kevin Magnussen durch.
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Der vierte Platz bringt ihm 12 WM-Punkte. Stroll ist ein Spezialist für Chaos-Rennen.
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Racing Point jubelt über die größte Ausbeute des Jahres.
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Carlos Sainz brachte seinen McLaren auf dem fünften Rang ins Ziel.
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Der Spanier hatte kein fehlerfreies Rennen, doch das Glück auf seiner Seite.
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Valtteri Bottas blieb blass. Zunächst kam er dem Teamkollegen nicht hinterher.
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Immerhin reichte es, den drängelnden Verstappen hinter sich zu halten.
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Doch Red Bull taktierte besser. Nach Hamiltons Fehler bewegte Bottas seinen W10 vor dem Teamkollegen.
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Doch der Finne sollte selbst nich ohne Missgeschick durchkommen.
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Acht Runden vor dem Ziel schmiss er seinen Mercedes in der ersten Kurve raus.
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Alfa-Sauber landete auf der Strecke in den Punkten. Vier Stunden nach dem Rennen fielen beide Autos nach einer Strafe aus den Top 10.
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Der Hockenheimer Gemeinderat stimmte am Mittwoch (24.4.) einem Vertragsabschluss mit den neuen Partnern einstimmig. Das berichtete die Schwetzinger Zeitung. Fünf mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen schließen sich zusammen und wollen insgesamt 250 Millionen Euro investieren. Die Investoren legen für 75 Prozent der Anteile rund 5,5 Millionen Euro auf den Tisch.
Neben den bereits vertretenen Investoren, der Timbra Group und der Assenheimer Gruppe, sind die Unternehmensgruppe Dünkel GmbH & Co. KG, die Paravan GmbH – gemeinsam mit der Arnold NextG GmbH – und die Wirth Gruppe hinzugekommen.
Emodrom wird die 20 Millionen Euro Restschulden übernehmen, die angeblich noch vom Umbau der 2000er-Jahre stammen. Damals kürzten die Verantwortlichen die Rennstrecke und bauten die lange Waldgerade und die Ostkurve ab. Das Grundstück bleibt weiterhin im Besitz der Stadt Hockenheim, die bisher 94 Prozent der Hockenheim-Ring GmbH verwaltete. Die übrigen sechs Prozent sind in den Händen des Badischen-Motorsport-Clubs (BMC).
Formel-1-Rückkehr angestrebt
Die Gelder sollen in den nächsten fünf bis zehn Jahren fließen. Geplant seien ein neues Hotel sowie ein Innovations- und Fahrsicherheitszentrum. Zusätzlich soll es eine Motorworld mit dem Schwerpunkt auf Oldtimern und Sportwagen geben. Der Umbau soll zwischen Ende 2025 und Anfang 2026 beginnen. Laut der Emodrom-Group entstehen künftig 300 weitere Arbeitsplätze. Was die Formel 1 angeht, heißt es vom Hockenheimring, dass alle verantwortlichen Personen eine Rückkehr der Königsklasse anstreben würden. Allerdings wäre das nur möglich, wenn für die Hockenheim-Ring-GmbH kein finanzielles Risiko entstehen würde, berichtet der Südwestrundfunk.
Die Formel 1 gastierte zuletzt im Jahr 2019 auf der Traditionsstrecke. Danach fiel der Große Preis von Deutschland aus dem Rennkalender der Königsklasse. Das von der Formel 1 geforderte Antrittsgeld war für die Verantwortlichen zu hoch. Potentere Geldgeber aus dem arabischen Raum und weitere Rennen in den USA, wie Miami und Las Vegas, drängten in den Kalender.
Nach dem Schumacher-Boom in den 1990er- und 2000er-Jahren schwand das deutsche Interesse an der Formel 1. Ab 2007 wechselte sich Hockenheim mit dem Nürburgring als Austragungsort ab. In den Schumacher-Jahren fanden noch zwei Grands Prix in der Bundesrepublik statt.
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Audi steigt ab 2026 in die Formel 1 ein. Das erhöht die Chancen eines Formel-1-Comebacks in Deutschland.
Audi-Einstieg nährt Comeback-Hoffnungen
Ein Pfund zum Wuchern für Hockenheim dürfte auch Audi sein. Die deutsche Premiummarke steigt ab 2026 als Werksteam in die höchste Klasse des Motorsports ein. Gemeinsam mit Mercedes starten pünktlich zum neuen Motorenreglement zwei deutsche Autohersteller in der Formel 1.
Stefano Domenicali, CEO der Rennserie, machte in der Vergangenheit deutlich, dass die Königsklasse einer Rückkehr nach Deutschland nicht abgeneigt sei. Das Antrittsgeld und die Infrastruktur müsse stimmen. Die Chancen für ein F1-Comeback in Hockenheim sind dank neuer Geldgeber gestiegen.
In der Bildergalerie sehen Sie den GP Deutschland 2019 auf dem Hockenheimring.