Keine Temperatur, kein Grip
Regen-Rätsel bei Red Bull
Max Verstappen startet den Shanghai-Sprint nur von der vierten Position. Nach der Quali-Session grübelte der Weltmeister, warum er einfach keine Temperatur in die Reifen bekam.
19.04.2024
Tobias Grüner
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Der Freitag in China bot einiges an Spektakel. Wir haben die besten Bilder für Sie in unserer Galerie.
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Jubel bei Lando Norris: Der Engländer schnappte sich im Sprint-Qualifying überraschend die Pole-Position.
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Der McLaren-Pilot war der schnellste Mann unter nassen Bedingungen.
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Auf Platz zwei folgte ihm sein Landsmann Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot zeigte im Regen seine ganze Klasse.
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Der dritte Rang ging Fernando Alonso im Aston Martin.
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Noch hinter Alonso landete Dominator Max Verstappen.
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Nur Vierter zu werden, ist der dreimalige Weltmeister gar nicht mehr gewohnt.
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Da der Regen während des Sprint-Qualfiyings aufkam, wollten die Piloten noch unter den bestmöglichen Streckenbedingungen ihre Runden drehen.
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Das führte zu mehreren Staus am Ende der Boxengasse.
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Für Nico Hülkenberg lief es weniger prickelnd. Rang 13 bedeutete das Aus im zweiten Teil der Sprint-Qualifikation.
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Eine starke Leistung zeigte auch Guanyu Zhou. Der Lokalmatador wurde mit seinem Sauber C44 Zehnter.
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Der Deutsche fährt in China einen modifizierten VF-24. Im ersten Training gelang ihm noch der fünfte Rang.
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Die Bestzeit gelang Lance Stroll. Der Kanadier nutzte die sich stetig verbessernden Streckenbedingungen am Ende der Session.
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Da hatte sogar mal Teamleader Fernando Alonso das Nachsehen.
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Im Sprint-Qualifying stellte der Altmeister die Hackordnung wieder her. Stroll scheiterte als 15. in SQ2.
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Zweimal brannte es im Kurveninneren von Turn 7, die Rennleitung verhängte deshalb sowohl im Training als auch im Sprint-Qualifying die rote Flagge.
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Mehr Hoffnung als zuletzt hatte Alpine für das Wochenende in China. Ein neuer Unterboden sollte das Team nach vorne bringen.
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Daraus wurde nichts. Beide Autos strandeten bereits im ersten Teil des Sprint-Qualifyings.
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In der Galerie finden Sie weitere Bilder des Freitags aus Shanghai.
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Sergio Perez - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Logan Sargeant - Williams - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lando Norris - McLaren - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Christian Horner - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Impressionen - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Daniel Ricciardo - Toro Rosso - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Alex Albon - Williams - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Impressionen - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Fernando Alonso - Aston Martin - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Valtteri Bottas - Sauber - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Valtteri Bottas - Sauber - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Carlos Sainz- Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Carlos Sainz- Ferrari - Formel 1 - GP China - Shanghai - Training - 19. April 2024
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Am Freitag (19.4.) sah es in Shanghai lange nach der nächsten Qualifying-Party für Red Bull aus. Schon bei den ersten vier Rennen des Jahres startete Max Verstappen immer von der Pole-Position. Im ersten Abschnitt des Sprint-Qualifyings in China war es dann Sergio Perez, der die schnellste Runde drehte. In der zweiten K.-o.-Runde ließ dann wieder Verstappen die Muskeln spielen.
Kurz vor dem großen Regen hatte Red Bull als eines von wenigen Teams richtig taktiert. Anstatt sich schon Minuten vor dem Anpfiff des SQ2 in den Stau an der Boxenampel zu stellen, hielt der Kommandostand die Autos so lange in der Garage, bis sich die Schlange aufgelöst hatte. So blieben die Heizdecken bis zur letzten Sekunde auf den Gummis, was beide Fahrer zum lockeren Weiterkommen nutzten.
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Im SQ2 taktierte Red Bull richtig, in dem man beide Autos lange in der Garage hielt.
Verstappen wie auf Eis
Doch im entscheidenden Top-Ten-Finale ging dann plötzlich nicht mehr viel. Verstappen rutschte mehrmals neben die Piste und konnte sich im letzten Schuss gerade noch auf den vierten Startplatz retten. Auf die beste Runde von Lando Norris fehlten am Ende mehr als zwei Sekunden.
"Als wir die Intermediates aufgeschnallt haben, stand mein Lenkrad plötzlich schief. Und dann habe ich sie einfach nicht auf Temperatur gebracht, obwohl ich voll gepusht habe", klagte der Weltmeister. "Das müssen wir mal untersuchen. Normalerweise sind wir bei Nässe eigentlich immer gut unterwegs. Heute konnte ich das Auto kaum auf der Strecke halten. Es war wie Fahren auf Eis."
Auch Sergio Perez konnte die Kohlen für Red Bull nicht aus dem Feuer holen. Der Mexikaner landete am Ende sogar noch zwei Positionen hinter Verstappen auf Rang sechs. "Die letzte Run hat sehr gut begonnen für mich. Leider bin ich dann in der Zielkurve zu weit rausgerutscht. Das war echt schade. Ich glaube, dass die Pole heute möglich gewesen wäre", berichtet der Nummer-zwei-Pilot im Team. Damit steht zum ersten Mal kein Red Bull bei einem Sprint auf den ersten drei Startplätzen.
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Ein kleiner Fehler am Ende der entscheidenden Runde verhinderte ein besseres Ergebnis von Sergio Perez.
Start auf der Innenseite
In dem Mini-Rennen über 19 Runden wartet am Samstag nun eine Aufholjagd auf die beiden Piloten. Verstappen hofft, dass der Regen nicht wieder dazwischengrätscht. "Im Trockenen lief es noch sehr gut für uns. Da ist höchstens noch ein bisschen Feintuning notwendig. Aber mit der Pace können wir eigentlich happy sein."
Mit etwas Sorge blickt der WM-Führende auf den Start: "Es ist nicht ideal, hier auf der Innenseite loszufahren. Wegen des Belags auf dem Asphalt ist der Grip dort deutlich geringer. Da müssen wir versuchen, so gut es geht von der Linie wegzukommen. Danach wird es ein langer Stint auf einem Reifensatz. Das dürfte die ganze Sache sehr interessant machen."
Auch Teamchef Christian Horner hofft auf eine Steigerung: "Der vierte und der sechste Startplatz ist sicher nicht unser Wunschergebnis. Aber auf dieser Strecke kann man überholen, deshalb wissen wir, dass wir noch im Kampf um den Sieg dabei sind. Die Bedingungen für den Samstag sehen etwas konstanter aus. Wir hoffen, dass wir etwas konkurrenzfähiger aussehen und im Sprint schnell Positionen gutmachen und dann auch im Qualifying eine starke Vorstellung abliefern können."