Motorsport-Gipfel beim Festival of Speed
Valentino Rossi will Autorennen fahren
Das hat es beim Goodwood Festival of Speed zuvor noch nicht gegeben: Mit dem Österreich-Gewinner Nico Rosberg und dem Dutch-TT-Sieger Valentino Rossi treffen sich die beiden aktuellen Gewinner des vergangenen Grand Prix in der Formel 1 sowie der Moto GP beim Festival of Speed.
29.06.2015
Dirk Johae
Foto: Marcus Dodridge
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Der Österreich-Gewinner Nico Rosberg kam einen Tag nach seinem Geburtstag zum Goodwood Festival of Speed. Er fuhr seinen Formel-1-Wagen von 2013.
Foto: Marcus Dodridge
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In Goodwood traf Nico Rosberg den neunfachen Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi. Der italienische Yamaha-Fahrer kam direkt von der Siegerfeier beim holländischen WM-Lauf in Assen nach Goodwood.
Foto: Adam Beresford
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Traditionell wird beim Goodwood Festival of Speed das Siegerauto des 24 Stunden-Rennens eingesetzt: Den Porsche 919 Hybrid steuerte Werksfahrer Berndon Hartley
Foto: Jochen Van Cauwenberge
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Mercedes-Formel-1-Pilot Nico Rosberg war bei seinem Auftritt am Festival-Sonntag stets dicht umlagert. Der Deutsche, der in diesem Jahr schon drei Rennen gewann, genoss die Aufmerksamkeit.
Foto: Dirk Johae
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Das Festival ist bei Fahrern aller Generationen beliebt, weil sich abseits des hektischen modernen Renngeschehens die Möglichkeit bietet, miteinander zu sprechen. Hier nutzt McLaren-Pilot Jenson Button die Gelegenheit zu einem Plausch mit Sir Stirling Moss.
Foto: Drew Gibson
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Besonders im Mittelpunkt stand in diesem Jahr Derek Bell. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer steuerte einige Autos seiner langen Karriere, darunter auch den Surtees TS7. Mit einem solchen Formel-1-Auto erkämpfte er den einzigen WM-Punkt seiner Karriere in die Königsklasse.
Foto: Goodwood Press
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Zu den aktuellen Formel-1-Stars beim Festival of Speed 2015 gehörte Williams-Pilot Felipe Massa. Der Dritte des Österreich-GP fuhr einen Williams-Renault von 1990, das Ex-Auto des Belgiers Thierry Boutsen.
Foto: Goodwood Press
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Der Williams Renault FW 13B mit Felipe Massa am Steuer vor Goodwood House
Foto: Drew Gibson
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Jenson Button begab sich auf die Spuren von Massas Landsmann Ayrton Senna. Der britische Formel-1-Weltmeister von 2009 zündete den McLaren-Honda, mit dem Senna 1991 zum letzten Mal Weltmeister wurde.
Foto: Nigel Harniman
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Den aktuellen McLaren-Honda präsentierte der japanische Motorenlieferant als Hingucker auf dem Open-Air-Messegelände für aktuelle Autos: verpackt als 1:1-Modell.
Foto: Dirk Johae
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Auch Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill gehörte zu den Fahrern beim Festival of Speed. Er stand allerdings ein wenig im Schatten die vielen Stars aus der aktuellen Formel 1.
Foto: Nicole Hains
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Jenson Button im McLaren MP4/6-Honda von 1991 vor Goodwood House
Foto: Goodwood Press
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Auch wenn sich die Gewichtung des Festivals in Richtung der jüngeren Autos verlagert: Auch besonders seltene historische Formel-1-Wagen gehören weiter zum Starterfeld, wie dieser Lotus 43-BRM von 1966, ein ehemaliges Werksauto von Jim Clark.
Foto: Nigel Harniman
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Zu den vielen US-Fahrern, die in diesem Jahr beim Festival of Speed starteten, zählte auch Pikes Peak-Sieger Rod Millen. Er fegte in seinem rund 850 PS starken Toyota von 1999 in Goodwood den Berg hinauf und erzielte dabei die drittschnellste Zeit
Foto: Adam Beresford
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Zu den US-Stars in Goodwood gehörte auch Robby Gordon. Er demonstrierte einen aktuellen Stadium Truck.
Foto: Goodwood Press
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Jean Ragnotti führte die große Kollektion von Renault Classic mit dem Renault R5 Maxi Turbo an, in dem er 1985 überlegen die Korsika-Rallye gewann.
Foto: Drew Gibson
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Nico Rosberg beim Goodwood Festival of Speed im Mercedes GP W04 von 2013.
Foto: Adam Beresford
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Das Goodwood Festival of Speed entzündete ein Feuerwerk des Motorsports: größer, vielfältiger und bunter als je zuvor.
Foto: Goodwood Press
Der neunfache Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi reiste sogar direkt nach seinem Erfolg in Assen nach Südengland. Ihm wurde bei seiner Premiere auf dem Goodwood Festival of Speed ein Empfang bereitet, wie noch keinem anderen Rennfahrer zuvor: Die "Rossimania" gipfelte in einem Interview auf dem Balkon von Goodwood House, dem auf dem Platz davor tausende begeisterte Besucher folgten. Dort kündigte der 36 Jahre alte Italiener an: "Nach meiner Motorradkarriere möchte ich Autorennen bestreiten."
Motorrad-Weltmeister in 3 Rennwagen unterwegs
In Goodwood begann er gleich damit. Nach der Fahrt mit seiner Moto GP-Maschine in Yamaha-Traditionsfarben fuhr Valentino Rossi einen Gruppe C-Mazda, das Le Mans-Sieger-Auto von 1991, einen Ex-Werks-Porsche 956 und einen Lancia Delta S4, ein Gruppe-B-Rallyeauto aus der erlesenen Sammlung seines Landsmanns Luca Macaluso.
Nico Rosberg sorgte davor mit einem Mercedes GP von 2013 für Stimmung. Der in Monaco lebende Vizeweltmeister hatte einen Tag nach dem 30. Geburtstag die Bühne des Festival of Speed teamintern für sich allein: Sein Teamkollege und Weltmeister Lewis Hamilton fehlte diesmal beim Festival.
Ragnotti wirbelt im R5 Turbo um den Kurs – und dreht Pirouetten
Die artistischste Einlage des dreitägigen Festival lieferte ein alter Haudegen der Rallyeszene. Jean Ragnotti versetzte die Zuschauer in einem Renault 5 Maxi Turbo in Erstaunen: Mit dem agilen Hecktriebler, in dem Ragnotti vor 30 Jahren überlegen die Rallye Korsika gewann, legte er auf der Fahrt auf der insgesamt 1,87 Kilometer langen Bergpiste mehrere 360-Grad-Dreher hin. Der Monte-Sieger ist Stammgast in Goodwood und leitet in seiner Heimat die Klassik-Abteilung von Renault.
US-Sammler Peter Mullin gewinnt Concours
Die Bestzeiten-Wertung sicherte sich Olly Clark, Sohn der englischen Rallyelegende Roger Clark, im Subaru Impreza "Gobstopper II", verfehlte allerdings Nick Heidfelds Streckenrekord von 41,6 Sekunden, den der Deutsche seit 1999 hält, um mehr als drei Sekunden. Den Concours d’Elegance Cartier "Style et Luxe" gewann US-Sammler Peter Mullin mit seinem Talbot-Lago T150C SS Coupé Figoni et Falaschi „Goutte d’Eau“.