Porsche 917-037
Werks-Rennwagen für den Straßenverkehr
Claudio Roddaro, ein Rennfahrer aus Monaco, fährt seinen Porsche 917-037 im Straßenverkehr. Bis der Werks-Rennwagen eine Straßenzulassung erhielt, waren einige Hürden zu überwinden. Der Auftritt des Sportwagens ist auch 50 Jahre nach seiner Präsentation spektakulär, der Antritt brachial.
19.04.2018
Andreas Of-Allinger
Foto: Jonathan Ho/Porsche
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Ein 917 in Monaco? Ja, und zwar sogar mit Straßenzulassung.
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Der junge Rennfahrer und Porsche-Sammler Claudio Roddaro hatte den Plan, einen Porsche 917 auf die Straße zu bringen.
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Der Rennwagen ist laut Porsche zu 95 Prozent original und entspricht jenem Auto, das der italienische Adlige Graf Rossi besessen hat.
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Der mittig eingebaute und luftgekühlte 4,9-Liter-V12 mit 180 Grad Zylinderbankwinkel leistet gut 600 PS leistet gut 600 PS - nach heutigen Maßstäben gar nicht mal so spektakulär.
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Doch die 600 PS treffen auf 600 Kilogramm Leergewicht. Das Leistungsgewicht entspricht mit 1.000 PS pro Tonne dem eines sehr schnellen Motorrads.
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Zusammen mit der Martini-Beklebung des silbernen Rennwagens sorgt das für einen spektakulären Auftritt. Selbst in Monaco.
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Dass das Modell original ist und einem 917 entspricht, der eine Straßenzulassung hatte, ist wichtig – wenn nicht gar entscheidend – für Roddaros Plan, seinen 917-037 auf die Straße zu bringen.
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Rossis 917-030 war die Vorlage und das Vorbild für Roddaros Plan, seinen 917-037 für den Straßenverkehr zuzulassen.
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Seit den 70er-Jahren war der Sportwagen durch mehrere Hände gegangen. Ende der 70er kaufte der Stuttgarter Karosseriehersteller Baur das unfertige Chassis, machte es aber nicht fertig.
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Ende der 70er ging Nummer 037 zu einem Sammler in die USA. Der gab es zur Fertigstellung Carl Thompson von Gunnar Racing in Long Beach.
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Auf der Straße ist ein Porsche 917 ein ungewöhnlicher Anblick: In der Historie sind lediglich zwei straßenzugelassene Exemplare bekannt.
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„Erst im April 2004, mehr als 30 Jahre nach Produktionsbeginn, kam 917-037 bei der Rennsport Reunion in Daytona zu seinem mehr als überfälligen Debüt in der Öffentlichkeit“, erklärt Porsche auf seiner Medien-Website.
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Der 917 gehört zu den Ikonen der Marke Porsche, es ist einer der erfolgreichsten und spektakulärsten Rennwagen der Marke.
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So ganz ernst scheint Roddaro den Hinweis auf den Rennreifen nicht zu nehmen.
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Mechanik sichtbar gemacht: Der Flügel ist verstellbar.
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Porsche hatte das Auto immer im Blick und konnte den neuen Besitzern eine Chassis-Plakette geben: Der Beweis, dass dieser 917-037 das Original ist!
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Laut Hersteller ist es außerdem „der originalgetreueste 917 der Welt“.
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Drehzahlmesser? Mittig! Tacho? Nicht so wichtig wie die Umdrehungen der Kurbelwelle. Rote Markierungen bei 7.000 und 8.000 U/min.
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Diverse Aufkleber von Porsche Reunion auf dem 917-037 - an echten Rennen hat der Wagen früher nicht teilgenommen.
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Typisch für Rennwagen der 70er: Schaltgetriebe mit Holzkopf.
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Die Nummer ist auf dem Chassis eingeschlagen.
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Der 917 macht Technik mit schönen Details begreifbar, gibt sich als nahbares Monster.
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Nach zwei Monaten Prüfen und Kontrollieren gab es zwei Kennzeichen. Seither ist 649X auf monegassischen Straßen unterwegs.
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Claudio Roddaro, ein junger monegassischer Amateur-Rennfahrer und Sammler klassischer Porsche, besitzt und fährt vermutlich den einzigen für die Straße zugelassenen Porsche 917. Der Rennwagen ist laut Porsche zu 95 Prozent original und entspricht jenem Auto, das der italienische Adlige Graf Rossi besessen hat. Rossi hatte mit der Vermittlung von Martini als Porsche-Sponsor und der Straßenzulassung für seinen silbernen 917 zwei ungewöhnliche Dinge geschafft.
Der originalste Porsche 917 der Welt
Rossis 917-030 war die Vorlage und das Vorbild für Roddaros Plan, seinen 917-037 für den Straßenverkehr zuzulassen. Der Beweis, dass sein 037 dem 030 entspricht, war gar nicht so leicht zu führen. Denn seit den 70er-Jahren war der Sportwagen durch mehrere Hände gegangen. Ende der 70er kaufte der Stuttgarter Karosseriehersteller Baur das unfertige Chassis, machte es aber nicht fertig. Ende der 70er ging Nummer 037 zu einem Sammler in die USA. Der gab es zur Fertigstellung Carl Thompson von Gunnar Racing in Long Beach. Das Debüt dauerte allerdings: „Erst im April 2004, mehr als 30 Jahre nach Produktionsbeginn, kam 917-037 bei der Rennsport Reunion in Daytona zu seinem mehr als überfälligen Debüt in der Öffentlichkeit“, erklärt Porsche auf seiner Medien-Website.
Porsche hatte das Auto immer im Blick und konnte den neuen Besitzern eine Chassis-Plakette geben: Der Beweis, dass dieser 917-037 das Original ist! Laut Hersteller ist es außerdem „der originalgetreueste 917 der Welt“. Weil das Auto nie Rennen fuhr und nicht beschädigt wurde, bestehe es zu 95 Prozent aus Originalteilen, erklärt Porsche. Dazu muss man allerdings wissen, dass die Chassisnummern 037, 038 und 039 die Nummern in der Fachliteratur als Ersatzrahmen verzeichnet sind. Die Nummer 037 wurde laut Literatur an Porsche Salzburg ausgeliefert und war 2011 in Laguna Seca. Seit 2017 ist das Auto im Besitz von Claude Roddaro.
Leistungsgewicht: 1 PS pro Kilo
Dass der Wagen original ist und einem 917 entspricht, der eine Straßenzulassung hatte, ist zwar wichtig – wenn nicht gar entscheidend – für Roddaros Plan, seinen 917-037 auf die Straße zu bringen. Einen Behörden-Marathon mit turmhohen Papierstapeln hatte er dennoch zu bewältigen. Die Behörden prüften zwei Monate lang zahlreiche Unterlagen, bis sie zum Schluss alles genehmigten und zwei Nummernschilder ausgaben. Seither schreckt 649X die Monegassen auf.
Der mittig eingebaute und luftgekühlte 4,9-Liter-V12 mit 180 Grad Zylinderbankwinkel leistet gut 600 PS – nach heutigen Maßstäben gar nicht mal so spektakulär. Doch die 600 PS treffen auf 600 Kilogramm Leergewicht. Das Leistungsgewicht entspricht mit 1.000 PS pro Tonne dem eines sehr schnellen Motorrads. Zusammen mit der Martini-Beklebung des silbernen Rennwagens sorgt das für einen spektakulären Auftritt. Selbst in Monaco.