H-Kennzeichen 2026
Diese Autos werden 2026 Oldtimer
1996 war ein spannendes Autojahr – vom neuen Audi A3 über den Mercedes SLK bis hin zum Porsche Boxster, der die Marke vor dem Aus rettete. 2026 erreichen diese Modelle das stolze Alter von 30 Jahren und qualifizieren sich damit erstmals für das H-Kennzeichen. Wir zeigen, welche Fahrzeuge dazugehören, welche Nischenmodelle kamen und welche Voraussetzungen für das begehrte Kennzeichen gelten.
30.11.2025
Andreas Of-Allinger
Foto: Mercedes-Benz
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Audi steigt 1996 mit dem A3 ins Kompaktsegment ein. Die Plattform teilt sich der A3 mit Škoda Octavia und VW Golf IV.
Foto: Hersteller
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Der Citroën Saxo löst den AX ab. Der mit zwei oder vier Türen lieferbare Kleinwagen teilt sich die Technik mit dem Peugeot 106.
Foto: Hersteller
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Ab Mitte 1996 baut Dodge die Viper auch mit Dach. Die GTS ist anfangs nur in Blau mit weißen Streifen erhältlich. Markant ist die Double-Bubble-Dachwölbung. Die Leistung des V10 steigt gleichzeitig auf 421 PS.
Foto: Hersteller
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Ferrari präsentiert den 550 Maranello auf dem Nürburgring und legt Wert darauf, dass der Nachfolger der Testarossa-Evolution 512M nicht nur schneller, sondern auch praktischer ist.
Foto: Arturo Rivas
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Die 90er sind auch die Zeit cooler Minicars: Der Ford Ka macht beim Fahren Spaß, kostet wenig Geld und hat ein unverwechselbares Äußeres.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Jaguar erfindet sich 1996 mit dem XK8 neu, ohne die Tradition zu vergessen: Der Nachfolger des XJS hat Form und Proportionen eines klassischen Gran Turismo und ein völlig neu konstruierter V8-Motor kann alles besser als die althergebrachten Sechs- und Zwölfzylinder.
Foto: Arturo Rivas
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Lamborghini öffnet den 12-Zylinder-Mittelmotor-Sportwagen Diablo zum Roadster. Wer will, kann mehr als 300 km/h schnell offen fahren.
Foto: Hersteller
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Mercedes landet mit dem SLK einen Volltreffer: Auf den kompakten Roadster mit Blech-Klappdach warten Kunden bis zu zwei Jahre.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Das erste T-Modell der C-Klasse erscheint 1996 auf Basis der Baureihe 202. Der knapp 4,49 Meter lange Kombi bietet bis zu 1.510 Liter Kofferraumvolumen.
Foto: Hersteller
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Bis zu 1.975 Liter Kofferraumvolumen bietet der S210. Das T-Modell der E-Klasse kommt wie der kleinere C-Klasse-Kombi im Mai 1996 auf den Markt.
Foto: Hersteller
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Ebenfalls 1996 erschient das AMG-Topmodell E50: mit 354 PS starkem V8 eine E-Klasse für die linke Spur der Autobahn.
Foto: Sabine Hofmann
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Mit der V-Klasse versucht Mercedes, dem VW Bus Konkurrenz zu machen. Doch Qualität und Komfort passen nicht ganz zu Preis und Anspruch.
Foto: Hersteller
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Der Sintra überzeugt als praktischer und komfortabler Van. Nach desaströsen Ergebnissen in Crashtests und entsprechender Berichterstattung bei auto motor und sport nimmt Opel den Sintra nach nur drei Jahren wieder vom Markt.
Foto: Hersteller
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Die Klassikerkarriere des Porsche Boxster hat schon vor Jahren begonnen. Der offene Sportwagen mit Sechszylinder-Mittelmotor war auch wirtschaftlich wichtig für die Firma.
Foto: Hersteller
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Wann haben Sie zuletzt einen Renault Mégane Scénic gesehen? Familienautos, die in den 90er-Jahren in jedem Wohngebiet standen, verschwinden aus dem Alltag.
Foto: Hersteller
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Für Škoda beginnt 1996 mit dieser Octavia-Generation eine Erfolgsgeschichte. Das Rezept: VW-Technik, viel Platz, fairer Preis. Gilt bis heute.
Foto: Hersteller
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Volvo baut zusammem mit Mitsubishi in den Niederlanden den Mittelklasse-Kombi V40. Die Limousine heißt S40, der Mitsubishi (mit Fließheck) Carisma.
Foto: Hersteller
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Volvo ändert über 1.800 Teile am 850 und benennt die Baureihe um: V70 und S70 sind von außen der neuen, flacheren Front zu erkennen.
Foto: Hersteller
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VW stellt den Passat B5 auf die gleiche technische Basis wie Audi den A4 und damit wieder auf Längsmotoren um. Auf Wunsch gibt's Allrad und V6-Motoren.
Foto: Hersteller
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Der Bus bekommt mit dem T4-Facelift endlich, wonach sich viele Bulli-Fahrer sehnen: einen Motor, der zieht, ohne zu saufen. Der T4 TDI gefällt mit Fünfzylinder-Grollen, Turbodiesel-Durchzug und relativ geringem Durst.
Foto: Rossen Gargolov
Im selben Jahr, in dem das Klonschaf Dolly auf die Welt kam und der Computer Deep Blue gegen den Schachspieler Garry Kasparow gewonnen hat, kamen einige interessante Modelle auf den Markt. Ein Trend ist dabei unverkennbar: Autohersteller besetzten Nischen und versuchten, in neuen Segmenten mehr Kunden zu gewinnen.
A3, Mercedes SLK und Porsche Boxster
Audi wagte sich mit dem A3 in das Kompaktsegment, Mercedes baute mit dem SLK einen kleinen Roadster und Porsche lancierte mit dem Boxster ein neues Einstiegsmodell mit wassergekühltem Sechszylinder-Mittelmotor. Alle drei Autos waren ein Riesenerfolg; auf den SLK warteten Kunden bis zu zwei Jahre, der Boxster rettete die Marke vor dem drohenden Ruin und der A3 ist inzwischen in vierter Generation auf dem Markt.
Neue Vans von Opel, Mercedes und Renault
Weniger erfolgreich waren die Ausflüge von Opel und Mercedes ins Van-Segment: Die erste Generation der V-Klasse wirkte für Preis und Anspruch arg rustikal und verärgerte Kunden nach ein paar Jahren mit Qualitätsmängeln. Den Sintra nahm Opel nach einem Crashtest von auto motor und sport vom Markt; die Karosserie war beim Aufprall kollabiert und das Öffnen der Fahrertür mit schwerem Gerät dauerte 15 Minuten.
Einen echten Bestseller brachte Renault mit dem Mégane Scénic auf den Markt. Der Van auf Basis eines Kompaktwagens bot Platz und Komfort für eine ganze Familie zum fairen Preis.
Der neue VW T4: TDI-Power im Bus
VW brachte mit dem Facelift des T4 in der verlängerten Nase einen Fünfzylinder-TDI unter; der charmant knurrende Direkteinspritzer-Turbodiesel sorgte für ansprechende Fahrleistungen, ohne zu saufen – eine Kombination, die VW-Bus-Fahrer Jahrzehnte vermisst hatten.
Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen
Ein Mindestalter von 30 Jahren sowie ein guter und originaler Zustand sind die Grundvoraussetzungen für ein H-Kennzeichen. Erlaubt sind fachgerechte Restaurierungen und zeitgenössische Umbauten, sofern sie innerhalb der ersten zehn Jahre nach Erstzulassung erfolgt sind oder hätten erfolgen können. Eine frisch bestandene, mängelfreie Hauptuntersuchung ist Pflicht, beides muss ein Sachverständiger bestätigen. Kostet zusammen rund 200 Euro und bringt einen pauschalen Steuersatz von 192 Euro. Autos mit H-Kennzeichen dürfen außerdem in Umweltzonen fahren.
So viele Oldtimer fahren in Deutschland
Zum Stichtag 1. Januar 2025 waren in Deutschland 790.439 Autos mit H-Kennzeichen zugelassen – ein Anteil von 1,6 Prozent am Gesamtbestand.
Von den rund 1,45 Millionen Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre sind, hat etwa die Hälfte ein H-Kennzeichen.
Besonders beliebt sind:
- Mercedes W123 & W124
- VW Golf & VW Bus
- BMW 3er der Baureihen E21/E30/E36