H-Kennzeichen 2026

Diese Autos werden 2026 Oldtimer

1996 war ein spannendes Autojahr – vom neuen Audi A3 über den Mercedes SLK bis hin zum Porsche Boxster, der die Marke vor dem Aus rettete. 2026 erreichen diese Modelle das stolze Alter von 30 Jahren und qualifizieren sich damit erstmals für das H-Kennzeichen. Wir zeigen, welche Fahrzeuge dazugehören, welche Nischenmodelle kamen und welche Voraussetzungen für das begehrte Kennzeichen gelten.

Mercedes SLK R170 Foto: Mercedes-Benz 20 Bilder

Im selben Jahr, in dem das Klonschaf Dolly auf die Welt kam und der Computer Deep Blue gegen den Schachspieler Garry Kasparow gewonnen hat, kamen einige interessante Modelle auf den Markt. Ein Trend ist dabei unverkennbar: Autohersteller besetzten Nischen und versuchten, in neuen Segmenten mehr Kunden zu gewinnen.

A3, Mercedes SLK und Porsche Boxster

Audi wagte sich mit dem A3 in das Kompaktsegment, Mercedes baute mit dem SLK einen kleinen Roadster und Porsche lancierte mit dem Boxster ein neues Einstiegsmodell mit wassergekühltem Sechszylinder-Mittelmotor. Alle drei Autos waren ein Riesenerfolg; auf den SLK warteten Kunden bis zu zwei Jahre, der Boxster rettete die Marke vor dem drohenden Ruin und der A3 ist inzwischen in vierter Generation auf dem Markt.

Neue Vans von Opel, Mercedes und Renault

Weniger erfolgreich waren die Ausflüge von Opel und Mercedes ins Van-Segment: Die erste Generation der V-Klasse wirkte für Preis und Anspruch arg rustikal und verärgerte Kunden nach ein paar Jahren mit Qualitätsmängeln. Den Sintra nahm Opel nach einem Crashtest von auto motor und sport vom Markt; die Karosserie war beim Aufprall kollabiert und das Öffnen der Fahrertür mit schwerem Gerät dauerte 15 Minuten.

Einen echten Bestseller brachte Renault mit dem Mégane Scénic auf den Markt. Der Van auf Basis eines Kompaktwagens bot Platz und Komfort für eine ganze Familie zum fairen Preis.

Der neue VW T4: TDI-Power im Bus

VW brachte mit dem Facelift des T4 in der verlängerten Nase einen Fünfzylinder-TDI unter; der charmant knurrende Direkteinspritzer-Turbodiesel sorgte für ansprechende Fahrleistungen, ohne zu saufen – eine Kombination, die VW-Bus-Fahrer Jahrzehnte vermisst hatten.

Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen

Ein Mindestalter von 30 Jahren sowie ein guter und originaler Zustand sind die Grundvoraussetzungen für ein H-Kennzeichen. Erlaubt sind fachgerechte Restaurierungen und zeitgenössische Umbauten, sofern sie innerhalb der ersten zehn Jahre nach Erstzulassung erfolgt sind oder hätten erfolgen können. Eine frisch bestandene, mängelfreie Hauptuntersuchung ist Pflicht, beides muss ein Sachverständiger bestätigen. Kostet zusammen rund 200 Euro und bringt einen pauschalen Steuersatz von 192 Euro. Autos mit H-Kennzeichen dürfen außerdem in Umweltzonen fahren.

So viele Oldtimer fahren in Deutschland

Zum Stichtag 1. Januar 2025 waren in Deutschland 790.439 Autos mit H-Kennzeichen zugelassen – ein Anteil von 1,6 Prozent am Gesamtbestand.
Von den rund 1,45 Millionen Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre sind, hat etwa die Hälfte ein H-Kennzeichen.
Besonders beliebt sind:

  • Mercedes W123 & W124
  • VW Golf & VW Bus
  • BMW 3er der Baureihen E21/E30/E36